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Mareks Todfeind

Mareks Todfeind

Titel: Mareks Todfeind
Autoren: Jason Dark
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sich befanden. Deshalb lohnte es sich nicht, weiterhin zu diskutieren.
    Aber Frantisek wollte zumindest seine Haut retten und die Chancen dafür erhöhen. Bevor die Wirtsleute überhaupt kapierten, was da richtig ablief, hatte er bereits das Licht gelöscht. Für einen Moment wurde es stockdunkel im Raum.
    Marek, der wieder zur noch offenen Tür hinhuschte, hatte Pech und stieß mit dem Schienbein gegen eine Bettkante. Er schluckte den Fluch herunter, denn jedes zu laut gesprochene Wort konnte gefährlich werden.
    Neben der Tür ging er in die Hocke. Die Pistole hielt er fest. Den Pfahl brauchte er nicht zu ziehen. Er spürte den Druck an seiner linken Hüftseite und hatte es geschafft, auch seinen Atem unter Kontrolle zu bekommen. So konnte er sich auf das konzentrieren, was außerhalb des Zimmers im Flur ablief.
    Für ihn stand fest, dass die Eindringlinge aufgeben würden. Trotz des Stresses, dem er ausgesetzt war, hatte er einen weiteren Schuss vernommen, und er war sicher, dass er sich nicht getäuscht hatte. Was war dort unten geschehen?
    Es war nicht die absolute Dunkelheit, die das Zimmer umfangen hielt. Ein gewisses Restlicht war schon vorhanden. Wenn Marek seine Augen bewegte, erschienen schon die Umrisse der Möbelstücke in seinem Blickfeld. Und natürlich das offene Fenster, das wie der Weg in die Freiheit wirkte. Dahinter lag die Landschaft wie eine riesige Bühne, von der allerdings nur ein Ausschnitt zu sehen war. Der seltsame Himmel und das ferne Wetterleuchten über den Graten der Berge, das so unheimlich wirkte, als hätten die Luftgeister ihre Blitze in die normale Welt hineingeschleudert.
    Miranda und Karl Juric saßen noch immer auf dem Bett. Auch jetzt bewegten sie sich nicht. Sie schauten nach vorn, aber Marek war sicher, dass sie so gut wie nichts sahen.
    Er regte sich über die beiden auf. Wenn sie weiterhin so hocken blieben, bildeten sie die perfekten Zielscheiben. Der Pfähler ging davon aus, dass der Killer über kurz oder lang hier auftauchte, um seinen grausamen Job zu beenden.
    »Geht in Deckung, verdammt! Legt euch zumindest neben die Betten!« Er hatte so leise wie möglich gesprochen und hoffte, dass sie endlich reagierten.
    Sie taten es. Alte Matratzen bewegten sich dabei. Sie hinterließen Geräusche, was Marek ebenfalls nicht gefiel. Nur konnte er es leider nicht ändern.
    Die beiden blieben an den verschiedenen Seiten des Bettes liegen. Karl konnte seinen Mund nicht halten. Er wollte wissen, was passiert war. Auch wenn er noch so leise fragte, störte Marek dies.
    »Später!«, zischte er nur.
    Zum Glück wurden ihm keine Fragen mehr gestellt. Er konnte sich endlich auf das konzentrieren, was auf ihn zukommen würde. Diese beiden Männer waren auf keinen Fall Typen, die aufgeben würden. Sie mussten lästige Zeugen beseitigen Wenn sich ihnen die Chance bot, würden sie das gnadenlos tun.
    Marek hatte sich sehr tief geduckt. Er lag fast auf dem Boden. Da es auch im Flur dunkel war, riskierte er es, seinen Kopf um die Türkante zu schieben, um einen ersten Blick zu riskieren.
    Eine Sekunde reichte ihm aus. Da hatte er gesehen, was er wollte. Es war nicht völlig dunkel im Flur Unten brannte das Licht, und eine gewisse Resthelligkeit zeichnete sich am Ende der Treppe ab. Der Gang selbst war verdammt finster, sodass es ihm nicht möglich gewesen war, die Verfolger zu entdecken.
    Sie waren trotzdem da. Das wusste er. Sie kamen und hatten ein Nervenspiel eröffnet. Nur derjenige würde gewinnen, der die besseren Nerven besaß.
    Das Ehepaar hielt den Mund. Es schien zu spüren, dass es sich durch irgendwelche Geräusche in tödliche Gefahr brachte.
    Der Pfähler überlegte, ob er sich wirklich einen guten Platz ausgesucht hatte. Er kniete neben dem Türpfosten und konnte nichts anderes tun, als zu lauschen. Okay, er hätte das Zimmer durch das Fenster verlassen können, um sich in eine vorläufige Sicherheit zu bringen. Das wollte er den Gastwirten jedoch nicht antun. Er fühlte sich irgendwie auch für sie verantwortlich.
    Als er das leise, aber fette und widerliche Lachen hörte, zuckte er zusammen. Es war von draußen geklungen. Einer der beiden Killer hatte es abgegeben.
    »Ich kriege euch, ich kriege euch alle. Es dauert nicht mehr lange, dann schicke ich euch zur Hölle...«
    Marek glaubte ihm jedes Wort. Aber er ließ sich nicht locken und beging nicht den Fehler, das Zimmer zu verlassen und im Flur zu erscheinen.
    Auch die Jurics hatten die Worte gehört. Miranda stöhnte vor
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