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Mannerfreie Zone

Mannerfreie Zone

Titel: Mannerfreie Zone
Autoren: Papa Ariella
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spucke den Sake geradezu auf das restliche Sushi. Ich huste. Vielleicht ersticke ich sogar, die Bedienung bringt Wasser, und Zeke schlägt mir auf den Rücken. Langsam gewinne ich meine Fassung zurück und atme tief ein. Kann das denn wahr sein?
    „Ich wollte dich nicht beleidigen. Wirklich. Tut mir Leid. Ich kann es nicht ändern, ich bin so. Ich bin ein sehr lustvoller Mensch und genieße das hier sehr. Ich möchte, dass du dich entspannst.“
    „Oh, ich bin entspannt.“ Der Sakekrug ist leer. Ich nicke der Bedienung zu, damit sie mehr bringt. „Völlig.“
    Wenn Zeke nicht gerade jeden meiner Bissen beobachtet, erzählt er eine Menge über sich selbst. Oder besser, er deutet eine Menge über sich selbst an. Ein mögliches Sommerhaus, eine teure Ausbildung am College, ein Buch, das er vielleicht schreiben will, Freunde, die für unabhängige Filmstudios arbeiten. Das alles klingt viel zu gut, um wahr zu sein. Und er hat auch (versuchen Sie, nicht zusammenzuzucken!) einen Hang dazu, über sich selbst in der dritten Person zu sprechen. Beispiel: „Zeke ist der Meinung, dass man alle Frauen auf ein Podest stellen sollte.“ Glauben Sie mir, ich erspare Ihnen die wirklich schlimmen Aussagen.
    Aus irgendeinem Grund stimme ich zu, mit Zeke noch ins
Veniero’s
zu gehen. Wir trinken einige Grappa „zum Verdauen“. Ich kann gerade noch verhindern, dass ich die Canneloni-Füllung von seinen Fingern lecken muss.
    „Die Sache ist die, Eve. Das Vergnügen einer Frau ist mir viel wichtiger als mein eigenes. Ihr Genuss“, sagt er und verschränkt seine Finger, „ist mehr wert als ihr Schmerz.“
    „Nun, Zeke, das ist eine wirklich bewundernswerte Einstellung.“
    „Findest du wirklich, Eve?“ Ich kann sehen, dass er sehr zufrieden mit sich ist. „Es ist wirklich schon lange her, dass ich mir erlaubt habe, meine Sinne so komplett zu befriedigen. Ich genieße die Zeit mit dir. Ich könnte direkt knurren. Ich fühle mich so animalisch.“ Er streicht über mein Haar und knurrt. Ja! Er knurrt tatsächlich! Die alten Italiener am Nebentisch mustern uns aufmerksam. Vielleicht werden sie mich ja retten. Geschieht das gerade wirklich? Oder habe ich nur betrunken und halluziniere? Sagt er das gerade wirklich?
    „Lass uns über dich sprechen, Eve. Was magst du gerne? Ich will dich kennen lernen.“
    „Oh, Mann, Zeke. Weißt du, ich bin eine ziemlich komplexe Person, das könnte eine Weile dauern.“
    „Ich habe die ganze Nacht Zeit. Wir haben die ganze Nacht Zeit.“
    Ich muss hier raus. Ich will in mein eigenes Bett. „Vielleicht können wir uns das fürs nächste Mal aufheben, ich bin völlig am Ende, die ganze Aufregung, weißt du, und ich habe morgen im Büro eine Menge zu tun. Deadlines und so was. Die verrückte Welt des Zeitschriftenmachens.“ Ich kann nicht glauben, dass ich dafür extra meine Bikinizone habe enthaaren lassen.
    „Oh, Eve, natürlich, warte, ich rufe dir ein Taxi.“ Zum Glück ist bereits ein Taxi da, und ich hoffe, den schrecklichen Abschied beschleunigen zu können.
    „Was für ein toller Abend. Wir müssen uns unbedingt wieder sehen.“ Ich strecke ihm meine Hand hin, aber dann drückt er mich gegen das Taxi und küsst mich leidenschaftlich. Es ist gar kein schlechter Kuss.
    Nun, vielleicht liegt es am Sake oder daran, wie er sein Becken gegen meines drückte, auf jeden Fall bin ich nicht gerade stolz auf das, was als Nächstes passiert.
    „Nun?“ fragt Tabitha am nächsten Morgen am Telefon. Ich habe einen fürchterlichen Kater. Der frisch gepresste Sechs-Dollar-Orangensaft und der Toast machen meine Kopfschmerzen auch nicht besser.
    „Nun, sagen wir so, es ist gut, dass mein Lieblingscafé bereits um neun Uhr geöffnet hat.“
    „Oh, wie skandalös und billig! War es großartig? Wie groß?“
    „Nein, schrecklich, obwohl, nicht, was das gegenseitige Wünsche Befriedigen angeht, aber schrecklich, wenn man bedenkt, wie verzweifelt ich bin, und was ich alles mitmache, nur um jemanden ins Bett zu bekommen.“
    „Erzähl mir alles – oder, nein, überspring das Sushi und fang mit dem Sex an.“ Manchmal sind Tabithas Alliterationen genauso schlecht wie meine. Ich mache mir im Geiste eine Notiz.
    „Nun, wir sind den ganzen Weg zu seiner Wohnung im Taxi gefahren. Der Name des Taxifahrers war Numbi, er war sehr taktvoll, hätte mich gerne mit ihm unterhalten, aber …“
    „Eve, bitte.“
    „Also wir kommen in seine Wohnung …“
    „Wo?“
    „Im Westvillage, ein ziemlich cooles
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