Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition)

Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition)

Titel: Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition)
Autoren: Ally Taylor
Vom Netzwerk:
gewissen Kate MacDougall .“
    „Das ist ein Missverständnis.“
    „Okay, ich notiere mir das...“ Er lächelt und zeigt auf einen der freien Plätze in der letzten Reihe. Und da sitzt er. Die Augen dunkel und verwegen. „Mr. Walker, machen Sie doch Ihrem Ruf alle Ehre und kümmern sich um Ms. Williams. Sie ist neu in Oceanside.“
    Dillen schließt einen Moment die Augen, so als wäre es eine Qual, neben mir sitzen zu müssen. Ich wüsste wirklich gern, was sein Problem ist. Was es auch ist, er geht mir unter die Haut und das sollte er nicht. Seine Blicke, dieser Duft, die bedrohlichen Gewitterwolken in seinen Augen. Ich kann in seiner Gegenwart nicht denken. Mein Körper dreht durch, spielt völlig verrückt. Er ist mir fremd. Und ich liebe es . Ich versuche zu atmen und ertrinke in Tagträumen.
    „Eine MacDougall...“, flüstert Dillen abschätzig. „Das darf einfach nicht wahr sein...“
    „Was ist dein Problem?“, flüstere ich zurück.
    Er zuckt mit den Schultern. „Ich weiß nicht, sag du es mir...“ Sein Atem streift meinen Arm und dieser frische Duft steigt mir in die Nase. Er wandert ohne Umwege in einen Teil meines Gehirns, den ich nicht kontrollieren kann. Einen Teil, den ich nicht kenne und der mir erneut einen Schauer über den Rücken jagt.
    „Ich bin keine MacDougall.“
    „Dann wohnst du also nicht in dieser riesigen Villa? Mit den vielen Angestellten und dem Pool und den Tennisplätzen?“
    „Ich... vorübergehend.“
    „Das dachte ich mir...“
    „Was?“, frage ich schroff und ignoriere das Kribbeln und die Gänsehaut. „Was dachtest du dir?“
    „Ich habe es gleich gewusst...“ 
    Sein Blick brennt auf meiner Haut. „ Was !?“
    „ Daddys kleines Mädchen eben.“
    Dieser Satz lässt die Dämme brechen. Ich will etwas Schlagfertiges sagen, aber meine Stimme versagt und meine Zunge ist gelähmt von der Wucht, mit der all die Erinnerungen über mich hereinbrechen. Ich dachte, ich hätte sie tief genug vergraben. Aber in dieser Sekunde kämpfen sie sich alle gleichzeitig an die Oberfläche. Die Tränen fluten meine Augen so plötzlich, dass ich keine Zeit habe, sie zu verbergen. Der Schmerz überfällt mich, überrumpelt mich, stürzt sich auf mich und reißt mich zu Boden. Ich sehe die warmen Augen meines Vaters, das sanfte Lächeln in diesem vertrauten Gesicht, höre sein kehliges Lachen. Lautlos fließt die Trauer. Der Verlust. Der unbändige Schmerz. Er brodelt, bäumt sich auf, durchbricht die Krusten. Ich weiß nicht, wo er herkommt. Ich habe ihn so tief vergraben. So gut vor mir selbst versteckt. Die Realität verschwimmt vor meinen Augen. Zähe, heiße Tränen kullern unaufhaltsam meine Wangen hinunter. Es fühlt sich an, als würde jemand auf meinem Brustkorb stehen. Jeder Atemzug brennt. Ohne es zu merken, balle ich die Hände zu Fäusten. Ich spüre sie zittern, spüre, wie sie dem Impuls widerstehen Dillen zu schlagen, auf ihn loszugehen. Mein Brustkorb bebt und meine Seele weint.
    „Katie... ich...“
    Doch ich höre ihm nicht zu, bin taub für Entschuldigungen und Erklärungen. Ich will nur weg hier. Raus. So schnell wie möglich. Dann greife ich blind nach meiner Tasche und renne kopflos nach draußen.

7. Kapitel 
    Mit angezogenen Knien sitze ich auf dem Dach, das Gesicht in den Armen vergraben. Die Tränen fließen, eine nach der anderen, alle auf einmal. Und es tut gut, so als würde mich jede von ihnen ein bisschen befreien. Immer wieder waren sie kurz davor, aus mir auszubrechen. Dieses Mal haben sie es geschafft. Sie sind stärker als ich. 
    Der warme Sommerwind legt sich tröstend auf meine Haut und das Rascheln der Blätter flüstert mir aufmunternd zu. In ihrer Gesellschaft fühle ich mich weniger allein. Und trotzdem wünschte ich, Michelle und Nathan wären hier. Oder Mary. Sie haben mich angerufen. Immer wieder. Aber ich wollte mit niemandem sprechen. Nicht noch einmal die Frage hören, wie es mir geht. Ob sie etwas tun können. Nein, das können sie nicht . Aber gerade fehlen sie mir. Warme Hände, die mir über den Rücken streicheln und mir Halt geben.
    „Kate?“
    Ich schrecke hoch und sehe Andrew.
    „Ich wollte dich nicht erschrecken... aber ich habe den Pickup in der Einfahrt gesehen und an deiner Tür geklopft...“
    Während ich in seine blauen Augen schaue, sammeln sich Tränen an meinen Wimpern, bis sie überlaufen.
    „Was ist passiert? War jemand gemein zu dir? Hat dir jemand was getan?“ 
    Der beschützende Unterton in seiner
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher