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Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition)

Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition)

Titel: Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition)
Autoren: Ally Taylor
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Nachthimmel. „Und du willst sicher nichts?“
    „Lieber nicht.“ Ich versuche zu lächeln, weil ich es ihm tatsächlich anrechne, dass er sein Schlafmittel mit mir teilen würde, aber meine Mundwinkel gehorchen mir nicht. Sie bleiben störrisch und emotionslos. „Ich geh dann mal wieder rein.“ Gerade als ich in mein Hotelzimmer zurück klettern will, räuspert er sich.
    „Wie war der erste Tag?“ Die Glut leuchtet in der Dunkelheit, dann atmet er tief ein. „Ich meine in der Schule...“
    Bei dem Wort Schule zieht sich mein Magen nervös zusammen. „War okay.“
    „Schon jemanden zum Dranhängen gefunden?“
    „ Zum Dranhängen? “, frage ich und denke sofort an Dillens starke Arme und diesen frischen Duft.
    „Na ja, irgendjemanden für die nächsten paar Wochen... Keine Ahnung... Freunde auf Zeit? “ 
    „Nein. Und ich bin auch nicht auf der Suche...“
    „Besser so... Sind ohnehin alles Flaschen. Lass dich nicht mit einem dieser Sportler-Idioten ein...“
    „Was meinst du?“
    „Du bist ein bildhübsches Mädchen, Kate. Du weißt, was ich meine.“
    Bildhübsch ? Einen Augenblick warte ich darauf, dass er in schallendes Lachen ausbricht, aber sein Gesicht bleibt ernst. 
    „Okay, ich passe auf.“
    „Gut...“
    Ich ziehe mir das T-Shirt von den Knien und stehe auf, nur um dann unvermittelt stehen zu bleiben. 
    „Kann ich dich noch etwas fragen?“
    Seine hellblauen Augen erhaschen einen kurzen Blick auf meine nackten Beine, dann schaut er hoch. 
    „Sicher, frag.“
    „Was machst du zu Hause? Also, ich meine, so mitten im Semester?“
    „Ist dir natürlich gleich aufgefallen...“ Er atmet tief ein. „Ich habe mal wieder versagt. Das ist nichts Neues. Damit rechnet jeder bei mir. Wirst sehen.“ Sein breites Grinsen wärmt mich. „Und du? Stipendium, hm?“
    „Ja“, antworte ich und warte auf einen blöden Spruch. Wäre nicht der erste.
    „Respekt. Welches College?“
    Andrew überrascht mich. Ich mag ihn sofort. Und damit ist er der Einzige in dieser Festung. „Ich weiß noch nicht.“
    „Welche stehen denn zur Auswahl? Vielleicht war ich ja schon an dem einen oder anderen...“ Und wieder legt sich dieses freche Grinsen auf seine Lippen. Und es steckt mich an. Das Lächeln fühlt sich ungewohnt steif an und überfordert die Muskeln in meinem Gesicht. Es ist das erste seit Wochen. „Komm schon, du hast doch bestimmt einen heimlichen Favoriten...“
    „Kensington College“, antworte ich schließlich.
    „Gute Wahl.“ Er legt die Stirn in Falten. „Passt zu dir.“ Ich frage mich, ob das ein Kompliment ist, als er wieder grinst und nickt. „Und ja, das ist ein Kompliment.“ 
    „Danke.“ Ich schaue verlegen auf meine nackten Füße, die inzwischen zu kleinen kalten Klumpen verkümmert sind. „Gute Nacht.“
    „Die wünsche ich dir auch, Kate...“

5. Kapitel 
    Die MacDougall-Familie sitzt bereits vollzählig an einem enormen Esstisch, als der Eindringling den Raum betritt.
    „Ah, Kate...“ Mrs. MacDougall springt auf und kommt auf mich zu. „Brian-Honey, das ist Kate.“
    „Kate, es freut mich, dich kennenzulernen.“ Er steht auf und das Lächeln, das mich trifft, ist erschreckend aufrichtig. „Das sind Lilian und Josephine...“ Brian zeigt auf zwei Mädchen, die mich schüchtern anlächeln. „Der kleine Mann da drüben ist Benjamin...“ Ein kleiner Junge mit rosigen Pausbacken und Mrs. MacDougalls Augen schaut mich verstört an. Um seinen winzigen Mund kleben eingetrocknete Breireste. „Und das hier ist mein Sohn Andrew.“ Brian klopft Andrew auf die Schulter. Er sieht gelangweilt und müde aus. Aber als sich unsere Blicke treffen, huscht etwas Freches über sein Gesicht. „Und das ist eure Schwester Kate.“ 
    Sie strahlen mich an, als wäre ich das neue Haustier, auf das sie lange warten mussten. Ich hebe nur verunsichert die Hand und sage: „Hi.“ Mehr bekomme ich nicht raus.
    „Pancakes mit Ahornsirup und Speck?“, fragt Mrs. MacDougall hoffnungsvoll. 
    Und obwohl mein Magen knurrt wie ein wütender Rottweiler, schüttle ich den Kopf. „Ich bin spät dran...“
    „Aber irgendwas musst du doch essen...“ 
    In ihrem Blick liegt etwas, das ich dort nicht sehen will. „Ich muss gar nichts“, antworte ich frostig.
    „Nein, natürlich nicht...“ Sie seufzt. „... aber du... du hast nichts gegessen seit du angekommen bist...“
    „Ich muss los.“
     
    Als ich den Motor des Pickups anlasse und gerade zurücksetzen will, springt Andrew vor die
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