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Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Titel: Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)
Autoren: Christine Feehan
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einzige Chance.
    Jonas entfernte sich einen Schritt von dem Müllcontainer und folgte Jackson. Ein einziger Schritt genügte, um seinen Körper verrückt spielen zu lassen. Der Schmerz war überwältigend und raubte ihm den Atem. Mist. Er würde in dieser verdammten Gasse sterben und, was noch schlimmer war, er würde Jackson mit sich in den Tod reißen, denn Jackson würde ihn niemals im Stich lassen.
    Feinde kamen aus allen Richtungen näher und er konnte diese Leiter beim besten Willen nicht hochklettern. Ein Wunder würde geschehen müssen, und zwar sofort. Jetzt konnte sie nichts anderes mehr retten und es gab nur ein einziges Wunder, auf das er sich verlassen konnte. Er wusste, dass sie seinen Ruf bereits erwartete. Sie wusste immer Bescheid, wenn er in Schwierigkeiten steckte. Jonas hatte sein ganzes Leben damit verbracht, sie zu beschützen, und er verzehrte sich so sehr nach ihr, dass er Nacht für Nacht schweißgebadet aufwachte und ihr Name durch sein Schlafzimmer hallte. Dann war sein Körper schrecklich steif und angespannt und ihm war so verflucht unbehaglich zumute, dass er manchmal nicht sicher war, ob er die Nacht überleben würde. Aber er weigerte sich, diesem Verlangen nachzugeben und Ansprüche auf sie zu erheben, solange er sich selbst nicht davon abbringen konnte, Jobs wie diesen hier anzunehmen. Denn der Teufel sollte ihn holen, wenn sie durch seine Schuld getötet wurde.
    Dennoch hatte er keine andere Wahl. Sie war der einzige Trumpf in seiner Hand, und wenn er überleben wollte, blieb ihm gar nichts anderes übrig als ihn auszuspielen. Er konzentrierte sich und stellte die Verbindung zu ihrer Seele her. Er kannte sie. Er hatte sie schon immer gekannt. Er konnte sie vor seinem geistigen Auge sehen, wie sie auf der Aussichtsplattform
hoch über dem Meer stand. Die platinblonden und goldenen Korkenzieherlöckchen fielen auf ihren langen Rücken, eine Mähne, die bis auf ihren knackigen Hintern reichte. Doch ihr Gesicht war ernst, ihr Blick auf das Meer gerichtet – und sie wartete.
    Hannah Drake . Wenn er tief Luft holte, stieg ihm ihr Duft in die Nase. Sie wusste bestimmt, dass er in Schwierigkeiten steckte. Sie wusste es immer. Und, möge Gott ihm beistehen, vielleicht ging es ihm ja nur darum. Vielleicht hatte er sich nach ihrer Aufmerksamkeit verzehrt, sie so dringend gebraucht, dass er geglaubt hatte, sie nur noch auf diese eine Weise erlangen zu können. Sollte er etwa so verflucht verzweifelt sein, dass er nicht nur sein eigenes Leben aufs Spiel setzte, sondern auch Jackson in Lebensgefahr brachte? Er wusste nicht mehr, was er tat.
    Hannah . Ihm war bewusst, dass eine starke seelische Verbindung zwischen ihnen bestand und dass sie seinen Ruf gehört hatte. Dass sie schon in dem Moment Bescheid gewusst hatte, als die Schwierigkeiten begonnen hatten, und dass sie, standhaft wie ein Fels in der Brandung, gewartet hatte und auf ihre eigene Weise ebenso zuverlässig war wie Jackson. Sie wartete nur noch auf eine klare Ortsangabe, bevor sie zuschlug. Jetzt hatte er sie ihr gegeben und gleich würde wirklich der Teufel los sein. Hannah Drake, eine von sieben Töchtern, die jeweils von der siebenten Tochter eines Geschlechtes von außergewöhnlichen Frauen geboren wurden. Der es von Geburt an bestimmt gewesen war, ihm zu gehören. Jeder seiner rasselnden Atemzüge galt Hannah und jedes Versprechen, auf den Füßen und am Leben zu bleiben, legte er vor Hannah ab.
    Jackson wies wieder auf das Gebäude und Jonas fluchte tonlos. Er wich mit einem zaghaften Schritt in den Schatten zurück und krümmte sich, als der Brechreiz einsetzte und er jeden Happen und jeden Schluck, den er in den letzten Stunden zu sich genommen hatte, erbrach. Das grässliche Würgen
zog eine weitere Woge von Schwindelgefühlen nach sich und Presslufthämmer vollführten einen makabren Stepptanz, der ihm den Schädel zerriss. Schweiß tropfte, Blut rann und die Realität zog sich noch etwas weiter zurück.
    Jackson zwängte einen Arm unter seine Schulter. »Es ist wohl unvermeidlich, dass ich dich hier raustrage?«
    Wenn sie es schaffen wollten, würden sie Jacksons Waffe brauchen. Jonas musste eine Möglichkeit finden, seine letzten Kraftreserven auszuschöpfen und sich auf den Füßen zu halten, um die Strecke zurückzulegen und mit zwei Kugeln im Leib und einer früheren Schusswunde, die noch reichlich frisch war, in die Freiheit zu klettern. Er schüttelte den Kopf, stützte sich schwer auf Jackson und machte einen
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