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Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Titel: Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)
Autoren: Christine Feehan
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Er konnte sein eigenes Gesicht darauf sehen, die furchtbare, herbe Wahrheit, die auf dem Foto festgehalten worden war. Er sah gebannt auf eine Frau hinunter, wobei die Liebe in seinem Gesicht und das nackte Verlangen für jeden deutlich zu erkennen waren. Sein Finger glitt über das Glanzpapier und hinterließ einen Blutschmierer. Hannah Drake. Das Supermodel.
Eine Frau mit außergewöhnlichen magischen Gaben. Eine Frau, die für ihn so unerreichbar war, dass er ebenso gut hätte versuchen können, den Mond vom Himmel zu holen.
    Er hörte Schritte und das Rascheln von Kleidungsstücken, die die Hausmauer streiften. Eilig stopfte er die Fotografie in seine Hemdtasche zurück, dicht an sein Herz, und schüttelte den Kopf in der Hoffnung, wieder klarer denken zu können. Schweiß tropfte ihm in die Augen und er wischte ihn weg. Die Kerle hielten sich in den Schatten, aber sie rückten eindeutig näher. Der Schweiß brannte in seinen Augen und aus seiner Seite rann ständig Blut an seinem Bein hinunter. Er vermischte sich mit dem Regen, der jetzt in einem unbarmherzigen Schauer herunterprasselte. Jonas packte seine Waffe mit beiden Händen und wartete.
    Am Ende der Gasse ging ein Mann zu Boden und der erste Schuss ertönte fast gleichzeitig. Auf diese Entfernung war Jackson der reinste Teufelskerl. Er lag oben auf dem Dach und konnte sie einzeln wegputzen, wenn sie so dumm waren, weiterhin vorzupreschen – und das waren sie. Jonas ließ sich Zeit und wartete auf ein Mündungsfeuer, als einer von ihnen einen Schuss auf Jackson abgab und damit seinen Standort verriet. Jonas drückte ab und es stand zwei zu null für sie. Aber für jemanden, in dessen Körper sich glühend heißes Feuer ausbreitete und dessen Blut um ihn herum in den Boden sickerte, wirkte das Ende der Gasse immer noch weit entfernt.
    Stell dich nicht so an, du erbärmlicher Schwächling. Du wirst nicht in dieser schmutzigen Gasse sterben, von ein paar miesen Ratten niedergemäht. Er sprach streng mit sich selbst, weil er hoffte, dieser anfeuernde Zuspruch würde ihn vor einer Bauchlandung im Dreck bewahren. Das Ärgerliche war, dass es sich nicht nur um miese kleine Ratten handelte, sondern um echte Kerle, die, ebenso wie er und Jackson, in Kampftaktiken ausgebildet worden waren. Und auch sie hatten es auf das Dach abgesehen. Er hörte Geräusche in dem Gebäude hinter
sich, dem Gebäude, das ein Speicherhaus hätte sein sollen, in dem sich kein Mensch aufhielt.
    Das Band, auf dem sie heute Nacht den Mord aufgenommen hatten, war viele Menschenleben wert. Jackson feuerte wieder einen Schuss ab und ein weiterer Mann ging zu Boden. Jonas wartete auf das gegnerische Mündungsfeuer, aber kein einziger Schuss wurde abgegeben. Er stöhnte leise, als ihm aufging, was das hieß. Sie kannten seinen Standort ganz genau. Er hätte sich von der Stelle rühren müssen, sowie er den Schuss abgegeben hatte. Er schluckte schwer, zog den Kopf ein und versuchte zu einem Teil des Abfallcontainers zu werden. Er wusste zwar, dass er schleunigst sehen musste, wie er hier rauskam, aber er fürchtete, seine Beine würden ihn nicht tragen. Eine Woge von Benommenheit brach über ihn herein und warf ihn fast zu Boden. Er hielt verbissen an seinem Bewusstsein fest, obwohl ihm schwindlig war, atmete tief durch und bemühte sich verzweifelt, auf den Füßen zu bleiben. Wenn er erst einmal hinfiel, würde er es niemals schaffen, wieder aufzustehen.
    Jackson kam aus den Schatten heraus. Blut tropfte von seiner Brust und von seinem Arm und sein Gesicht war grimmig, die Augen grausam. Er berührte sein Messer und fuhr sich mit der Hand über die Kehle, um einen weiteren Toten anzudeuten – und diesen Mann hatte er auf halbem Wege zu Jonas erledigt, was bedeutete, dass sie umzingelt waren. Er hielt vier Finger hoch und lenkte Jonas’ Aufmerksamkeit auf zwei Standorte in ihrer Nähe und zwei hinter ihnen. Er deutete nach oben.
    Jonas spürte, dass sein Herzschlag aussetzte. Verdammt noch mal, es war ganz und gar ausgeschlossen, dass er drei Stockwerke auf einer Feuerleiter hochkletterte. Er bezweifelte, dass er den Spießrutenlauf durch die Gasse überstanden hätte, aber im Vergleich zu drei Stockwerken auf der Feuerleiter nahm sich dieser Weg verteufelt einfach aus – und auch
wesentlich kürzer. Er holte Atem und schenkte dem Protest seines Körpers keinerlei Beachtung, als sich tausend stumpfe Messer in seine Eingeweide zu graben schienen. Stattdessen nickte er zustimmend. Es war ihre
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