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Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Titel: Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)
Autoren: Tui T. Sutherland , Kari Sutherland
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alle nur bescheuertes und wenig hilfreiches Zeug gebrabbelt, und kurz darauf hatten sie gar nicht mehr darüber reden wollen. Und wenn Logan ihre zweizeiligen E-Mails las, war er eigentlich gar nicht böse darüber, dem ganzen Drama an seiner alten Schule entflohen zu sein – ständig ging es nur darum, wer gerade auf wen stand und wer peinliche Bilder von wem rumschickte. An seiner neuen Schule war er vielleicht unsichtbar, dafür hatte wenigstens nicht jeder ein Foto von ihm auf dem Handy, auf dem er Orangensaft aus seiner Nase prustete.
    Logan schlurfte zur ersten Stunde in sein Klassenzimmer und kritzelte Federn in sein Hausaufgabenheft, bis es läutete. Mr   Christopher fing eben an, die Anwesenheitsliste durchzugehen, als Zoe und Blue von einer wütenden Vertrauenslehrerin durch die Tür eskortiert wurden.
    »Diese beiden hier haben die Schule geschwänzt!«, erklärte Miss McCaffrey. Sie machte eine kleine dramatische Pause, bevor sie hinzufügte: »In der POST!«, als würde das alles noch deutlich verschlimmern.
    »Ooooooh«, hauchte Jasmin Sterling im hinteren Teil der Klasse. »Zoe und Blue schicken sich gegenseitig Liebesbriefe! Wie süß.«
    Blues entspannter Gesichtsausdruck veränderte sich nicht, doch Zoe warf Jasmin einen vernichtenden Blick zu. Jeder, selbst Logan, wusste, dass Jasmin diejenige war, die bis über beide Ohren verknallt in Blue war. Zoe und Blue waren dagegen mehr wie Bruder und Schwester, jedenfalls soweit Logan das beurteilen konnte.
    Der Lautsprecher an der Wand knisterte. »Miss McCaffrey«, erschallte die Stimme des Direktors, »kommen Sie bitte umgehend zur Cafeteria. Wir haben hier … ein kleines Problem.«
    Während die Vertrauenslehrerin aus dem Zimmer rauschte, linste Zoe nervös zu Blue hinüber. Logan bemerkte, wie Blue kaum merklich den Kopf schüttelte und Zoe auf ihren Platz schob.
    Zoe ließ sich auf den Stuhl neben Logan fallen und fuhr sich unruhig mit den Händen durchs Haar. Dann stellte sie ihren Rucksack zwischen ihrem und Logans Tisch ab. Er fragte sich, ob ihr wohl bewusst war, wie merkwürdig dieser Rucksack roch – als hätten sich nasse Hunde und Nilpferde darauf gewälzt. Als er ihn musterte, fielen ihm einige braune Haare auf, die im Reißverschluss klemmten. Sie waren zu lang und zu dunkel, um zu Zoe zu gehören. Also stammten sie wohl von ihrem Hund, was bedeutete, dass er wuschelig war und komisch roch.
    Aber Logan hätte lieber einen Hund, der komisch roch, als gar keinen. Er überlegte, welche Rasse solche Haare haben könnte. Vielleicht ein Bernhardiner?
    Blues Pult stand direkt vor Logans. Da er Blues Kopf so den ganzen Tag vor der Nase hatte, war ihm aufgefallen, dass Blues blondes Haar einen leichten Grünstich hatte. Außerdem roch auch Blue merkwürdig, irgendwie nach Meer, als würde er den lieben langen Tag surfen. Dabei lag der nächste Strand Hunderte von Kilometern entfernt.
    Mr   Christopher drehte sich zur Tafel und schrieb eine Matheaufgabe an. Da zischte ein zusammengeknüllter Zettel an Logans Nase vorbei und knallte Blue gegen den Kopf.
    Blue und Logan drehten sich gleichzeitig zu Zoe um.
    »Wir müssen zur Cafeteria«, wisperte sie, ohne Logan die geringste Beachtung zu schenken.
    Blue nickte in Richtung Mr   Christopher. »Aber wir haben Unterricht.«
    Zoe rieb sich ihr dünnes Handgelenk. »Das ist aber wichtiger! Du weißt, was FABA macht, wenn wir –« Plötzlich schien sie Logan doch zu bemerken und schaute ihn an.
    »Was hat Faber mit deinem Hund zu tun?«, fragte Logan erstaunt. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sein Mitschüler Ben Faber einem Hund etwas antun würde.
    »Ähm. Nichts. Das habe ich nicht gesagt.« Zoe wandte sich wieder an Blue: »Wir müssen herausfinden, was da los ist.«
    »Er wird dich nicht gehen lassen«, flüsterte Blue und schüttelte den Kopf. »Mich auch nicht. Nicht nach dem Auftritt vorhin.«
    Logan war klar: Wäre es sein Hund, dann wäre er genauso verzweifelt, wie Zoe sich anhörte. Für seinen eigenen Hund würde er alles tun, um ihn zurückzubekommen.
    »Ich gehe«, wisperte er und hob die Hand.

K APITEL 2
    »Nein, warte!«, wollte Zoe ihn aufhalten, aber der Lehrer hatte ihn bereits bemerkt.
    »Mr   Christopher? Darf ich mal auf die Toilette?«, fragte Logan.
    Seufzend ließ sein Lehrer die Kreide sinken. »Na schön, aber trödel nicht herum!«
    An der Tür warf Logan einen letzten Blick auf Zoe, die nervös an ihrem Daumennagel kaute. »Alles okay«, formte er stumm mit den
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