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Magic Girls 03 - Das Rätsel des Dornenbaums

Titel: Magic Girls 03 - Das Rätsel des Dornenbaums
Autoren: Marliese Arold
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jede Zeitmagie gut überlegt!
     
    ES GIBT VERSCHIEDENE MÖGLICHKEITEN:
     
die Zeit vorstellen
die Zeit zurückstellen
die Zeit wiederholen, sodass immer wieder derselbe Tag abläuft
Zeitlupe: Die Zeit verläuft insgesamt langsamer, alle Personen scheinen zu schleichen und sich nur im Schneckentempo zu bewegen. Nur die Hexe ist davon nicht betroffen. So kann sie viele zusätzliche Dinge erledigen und ist ihrer Umgebung immer eine Nasenlänge voraus.
Zeitraffer: Die Zeit verläuft schneller, alle scheinen zu rennen. Lediglich die Hexe bewegt sich im normalen Tempo. Zeitraffer ist gut, um beispielsweise langweilige Wartezeiten oder lange Reisen zu überbrücken.
durch die Zeit reisen – in die Vergangenheit oder in die Zukunft (höchste Stufe der Zeitmagie)
     
    Mit Zeitmagie lässt sich ein unglaubliches Chaos anrichten, wenn man sie nicht bis ins Detail beherrscht. Deswegen sei vor gedankenloser Anwendung nachdrücklich gewarnt!
     

     

D aphne hatte recht: Monas Fahrkünste waren grauenhaft. Elena und Miranda erlebten es jeden Morgen, wenn sie zur Schule mussten – außer wenn Jolanda sie hinfuhr. Mona stand mit der Technik nun einmal auf Kriegsfuß. Vom Hexilbeauftragten hatten beide Frauen einen Führerschein bekommen und durften deswegen Auto fahren, ohne je eine einzige Fahrstunde genommen zu haben. Und entsprechend war ihr Fahrstil, genau genommen Monas Fahrstil!
    Auch heute schwitzte Elena auf der Rückbank wieder Blut und Wasser, während Mona seelenruhig rote Ampeln überfuhr und anderen Autos die Vorfahrt nahm. Ein Radfahrer konnte gerade noch auf den Gehsteig ausweichen.
    »Oma!« Elena schüttelte den Kopf. Sie hatte einen Heidenschreck bekommen. »Machst du beim Fahren eigentlich die Augen zu?«
    »Bisher nicht, aber das ist eine gute Idee«, meinte Mona, schloss die Augen und lächelte. »Dann kann ich mich viel besser auf meine Gedanken konzentrieren. Dieser Verkehr ringsum lenkt bloß ab.«
    Elena sah, wie das Blut aus Mirandas Gesicht wich.
    »Nein, bitte nicht!«, rief sie. »Nicht blind fahren!«
    »Keine Angst, Schätzchen, Leute wie ich fahren mit Instinkt!«, antwortete Mona.
    »Mit Instinkt?«, fragte Miranda verwirrt.
    Im selben Moment krachte es. Elena wurde nach vorne geschleudert, aber der Sicherheitsgurt hielt sie fest. Auf der Fahrer-und der Beifahrerseite gingen die Airbags auf.
    »Was soll das denn?«, schimpfte Mona, befreite sich von ihrem Airbag und kurbelte die Fensterscheibe herunter.
    Sie war frontal gegen einen grünen Ford gefahren. Die Kühler der beiden Autos klebten aneinander. Das Blech war grässlich eingedrückt, aber zum Glück war kein Insasse verletzt worden. Nach ein paar Schrecksekunden stemmte der Fahrer des Fords mühsam seine Tür auf, die sich verzogen hatte, stieg aus und kam mit hochrotem Kopf auf Mona zu.
    »Haben Sie denn keine Augen im Kopf?«, brüllte er sie an.
    »Doch.« Mona lächelte listig. »Sogar vier Stück.«
    Elena sah, wie sie eine unauffällige Handbewegung machte. Sofort verdoppelten sich die Augen in Monas Gesicht. Sie hatte ein zweites Augenpaar auf der Stirn. Der Fahrer des Fords starrte sie ungläubig an.
    »Oh Gott, das muss der Schock sein. Das gibt es nicht wirklich.«
    »Vier Augen«, wiederholte Mona. »Und eines schärfer als das andere. Wer von uns hat nun Sehprobleme? Außerdem hatte ich Vorfahrt, sehen Sie.«
    Eine zweite Handbewegung, und die Verkehrsschilder waren ausgetauscht – zu Monas Gunsten.
    »Oma«, zischte Elena, »das geht doch nicht!«
    »Und ob das geht, meine Liebe«, zischte Mona zurück. »Willst du etwa, dass man mir den Führerschein abnimmt?«
    Das wäre Elena gar nicht so unrecht gewesen, denn dann müssten sie wenigstens morgens keine so halsbrecherischen Fahrten mehr erleben. Sie und Miranda könnten morgens gemütlich den Bus nehmen, und das wäre allemal nervenschonender als Monas Spritztouren.
    Schon näherten sich zwei Polizisten, die gerade auf Streife waren, um den Unfall aufzunehmen. Sie kamen über die Straße und fragten Mona und den anderen Fahrer nach dem Namen und nach den Papieren.
    Mona ließ rasch ihr überflüssiges Augenpaar verschwinden und lächelte die Polizisten freundlich an, während sie ihnen den Führerschein und den Fahrzeugschein überreichte.
    »Hm«, brummte der Polizist, »wie ist es denn zu dem Unfall gekommen?«
    »Die Dame ist einfach drauflosgefahren«, behauptete der Fahrer des Fords. »Frontal gegen meinen Wagen.«
    »Ach was«, widersprach Mona. »Es war genau
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