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Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All

Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All
Autoren: V.A.
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zurückverfolgen, so werden Sie sehen, daß es stets gelungen ist, jede noch so gut beschützte Person zu beseitigen, falls irgendeine Gruppe sich dies ernsthaft vorgenommen hatte.«
    »Das war vielleicht früher so«, antwortete der Professor. »Heute, in unserer modernen Zeit, ist das etwas völlig anderes.«
    Casey schüttelte den Kopf. »Ich will Ihnen nur ein einziges Werkzeug zeigen, dessen wir uns bedienen.« Er hob die Kamera auf und entfernte die Rückseite. »Sehen Sie diese kleine Vorrichtung hier? Es ist ein kleines Federgeschoß, das eine winzige Injektionsnadel hervorschießt, und zwar dorthinaus, wo die Linse dieser falschen Kamera sein sollte. Diese Nadel ist so winzig, daß Sie nicht mehr als einen Moskitobiß spüren würden, wenn sie in Ihren Nacken, Ihre Hand, Ihren Bauch eindringen würde.«
    Der Professor war so beeindruckt, daß er seine Furcht vergaß. Er lehnte sich vor, um sich die Vorrichtung genauer anzusehen.
    »Erstaunlich«, sagte er. »Und Sie haben dies schon erfolgreich angewandt?«
    »Andere Männer unserer Organisation haben es getan. Es gibt wenige, besonders unter den Politikern, die einem Pressefotografen entrinnen. Diese Kamera ist nur eins unserer vielen Requisiten, und mit ihm fällt es einem Mörder nicht schwer, in die Nähe seines Opfers zu gelangen.«
    Bewundernd schüttelte der Professor den Kopf. »Höchst erstaunlich«, wiederholte er. »Nie wieder werde ich mich in Gegenwart eines Fotografen sicher fühlen.«
    »Sie brauchen sich nicht zu fürchten, Professor, wenn Sie Ihre Forschungen aufgeben«, entgegnete Warren Casey.
    »Und ich habe eine Woche Zeit, meinen Entschluß zu fassen?« fragte Leonard LaVaux. »Also gut, in einer Woche werde ich die Presse benachrichtigen – entweder, daß ich meine Forschungen aufgegeben habe, oder daß die Pazifisten mich bedroht haben und ich um Schutz bitte.«
    Casey wollte gerade aufstehen, als der Professor eine Hand hob. »Warten Sie«, sagte er. »Ich möchte Ihnen gern ein paar Fragen stellen.«
    Müde blickte der Pazifist den Professor an.
    »Sie sind das erste Mitglied Ihrer Organisation, mit dem ich sprechen kann«, sagte LaVaux.
    »Das bezweifle ich«, erwiderte Casey.
    »So? Alles sehr geheim, was? Überall gibt es Mitglieder, die sich nicht zu erkennen geben. Wie werben Sie dann aber neue Mitglieder an? So illegal, wie Sie sind, dürfte es Ihnen doch schwerfallen, jemanden offen daraufhin anzusprechen.«
    »Das stimmt«, antwortete Casey und nickte. »Wir gehen sehr vorsichtig vor. Wir nähern uns nie jemandem, wenn es nicht ganz offensichtlich ist, daß er eine Antwort auf das Problem sucht, den Krieg zu verhindern. Diese Menschen, Professor, sind von allein zu unserer Überzeugung gelangt. Sie beginnen, das Thema zu diskutieren, suchen nach Antworten, suchen andere Menschen, die wie sie denken.«
    Der Professor war fasziniert. »Aber selbst dann müssen doch hier und da einmal Fehler vorkommen und einige Ihrer Mitglieder den Behörden bekanntwerden.«
    »Eine Untergrundbewegung muß immer Risiken eingehen.«
    »Und dann bricht Ihre gesamte Organisation zusammen«, rief der Professor triumphierend. »Der eine verrät den anderen, wenn er vor der Polizei aussagen muß.«
    Casey stieß ein kurzes Lachen aus. »Nein. So ist es nicht. Wir profitieren von denen, die vor uns waren. Die Geschichte der Untergrundbewegungen ist sehr lang, Professor. Jede Einheit von fünf Pazifisten kennt nur jene Leute, die zur eigenen Gruppe gehören, und außerdem einen Koordinator. Der Koordinator wiederum kennt nur vier andere Koordinatoren, mit denen er zusammenarbeitet, und dazu einen Abteilungsleiter, der wiederum nur vier andere Abteilungsleiter kennt, mit denen er zu tun hat, und so weiter und so weiter, bis ganz nach oben, zur Spitze der Organisation.«
    »Aha, ich verstehe«, murmelte der Professor. »Folglich kann ein gewöhnliches Mitglied höchstens fünf andere verraten. Aber wenn die Polizei einen Koordinator fängt?«
    »Dann sind fünfundzwanzig Personen in Gefahr«, gab Casey zu. »Und gelegentlich kommt so etwas vor. Aber wir haben Zehntausende von Mitgliedern, Professor, und täglich kommen neue hinzu. Wir wachsen etwas schneller an, als man uns zu fassen vermag.«
    Der Professor wechselte das Thema. »Nun, niemand würde Sie beschuldigen, ein Patriot zu sein, nicht wahr?«
    »Es ist eine andere Art von Patriotismus«, entgegnete Casey. »Ich identifiziere mich nicht mit dieser Hemisphäre.«
    Der Professor zog die
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