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Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All

Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All
Autoren: V.A.
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Durch Extramanipulationen sind sie darauf gekommen, daß Ihre Politik innerhalb der nächsten drei Jahre zu einem Nuklearkrieg führen wird.«
    Dem anderen stieg die Zornesröte ins Gesicht, er mußte sich anstrengen, um seine Stimme zu beherrschen. »Spione! Subversive Kräfte! Geben Sie sich keiner Täuschung hin, Jakes – wie Sie sich nennen. Wir wissen genau, daß Sie nichts sind als ein Mittel für die Polarianer.«
    Der Pazifist lachte bitter in sich hinein. »Das sollten Sie besser wissen, Senator. Unsere Organisation ist in der nördlichen Hemisphäre genauso aktiv wie hier.« Plötzlich sprang er auf die Füße und beugte sich über Walters, der sich bewegt hatte. Seine Hand holte aus und versetzte dem anderen einen Schlag gegen die Kieferknochen. Ohne einen Ton von sich zu geben, verlor der Sekretär von neuem das Bewußtsein.
    Warren Casey ging wieder zu seinem Stuhl. »Unsere Experten sind der Meinung, daß Sie sich aus der Politik zurück ziehen sollten, Senator McGivern. Ich schlage vor, Sie reichen innerhalb einer Woche Ihr Rücktrittsgesuch ein.«
    Der Senator zuckte zusammen; dann blieb er nachdenklich sitzen. »Und Fredric?« fragte er schließlich.
    Casey zuckte die Achseln. »Sobald Sie unsere Bedingung erfüllt haben, wird er frei sein.«
    Der Senator zog die Augen zu einem schmalen Schlitz zusammen. »Woher wollen Sie wissen, daß ich mein Versprechen auch halte? Ein Vertrag, der unter Zwang entstanden ist, ist ungültig.«
    »Daß wir Fredric jetzt in unseren Händen haben, ist nur ein nebensächlicher Punkt«, antwortete Casey ungeduldig. »Das haben wir nur getan, um unsere Forderungen zu bekräftigen, Senator. Wir haben Ihr Leben sorgfältig geprüft. Sie haben eine Frau, die Sie ganz gern mögen, und eine Geliebte, die Sie lieben. Sie besitzen drei erwachsene Kinder von Ihrer ersten Frau, dann vier Enkelkinder. Von Ihrer zweiten Frau haben Sie zwei Kinder, Fredric und Jenny. Außerdem haben Sie einen Onkel und zwei Tanten und fünf Cousins ersten Grades. Als Politiker besitzen Sie viele oberflächliche Freunde, die wir aus dem Spiel lassen werden, aber außer denen existieren noch ungefähr dreißig Personen, die Ihnen viel bedeuten.«
    McGivern begann sich an diese absonderliche und ungewöhnliche Unterhaltung anzupassen. »Was hat all dies da mit zu tun?« brummte er.
    Warren Casey blickte ihm in die Augen. »Wir werden sie töten, einen nach dem anderen. Ein Schuß aus sicherer Entfernung mit einem Tele-Gewehr. Durch Explosion mit Bomben. Mit Maschinengewehren, wenn sie, sagen wir, die Stufen ihres Hauses hinabgehen.«
    »Sie sind wahnsinnig! Die Polizei. Die ...«
    Casey fuhr fort, ohne die Unterbrechung zu beachten. »Wir haben keine Eile. Einige Ihrer Kinder, Ihrer Verwandten, Ihrer Freunde, Ihre Geliebte vielleicht, können sich aus Angst verstecken. Aber es gibt kein Versteck für sie – nirgends auf der ganzen Welt. Unsere Organisation hat es nicht eilig, und wir haben gute Quellen und Mittel. Vielleicht werden einige von uns im Verlauf dieses Auftrags gefangen oder getötet werden. Das hat nichts zu bedeuten. Wir tun unsere Arbeit freiwillig, wir werden für nichts anderes leben, als die Menschen zu töten, die Sie lieben. Wenn alle erledigt sind, werden wir Sie töten. Glauben Sie mir, das wird gerade so aussehen, als würden Sie uns leid tun. All Ihre Freunde, alle, die Sie lieben, Ihre engste Verwandtschaft, alle werden sie tot sein.
    Wir werden töten, töten, töten – aber alles in allem werden es weniger als hundert Menschen sein. Es werden nicht Tausende und Millionen sein. Nur Ihre engsten Freunde, Ihre Verwandten, Ihre Kinder, und am Ende sie selbst. Am Ende, Senator, werden Sie eine Ahnung haben, was Krieg bedeutet.«
    Als er geendet hatte, taumelte Phil McGivern im Stuhl zurück, als hätte ihn jemand tätlich angegriffen. Mit heiserer Stimme wiederholte er seine früheren Worte: »Sie sind wahnsinnig.«
    Warren Casey schüttelte den Kopf. »Nein, in Wirklichkeit sind Sie es, Sie und alle, die wie Sie denken, sind wahnsinnig. Eingehüllt in Ihre Positionen der Macht, in Ihrer Gier nach Reichtum, in dem Haltenwollen Ihrer Privilegien, würden Sie uns in eine Lage bringen, die uns alle vernichten wird. Sie sind diejenigen, die wahnsinnig sind.«
    Der Agent der Pazifisten lehnte sich vor. »Schon immer in der Geschichte hat es Pazifisten gegeben, Senator. Aber nie solche Pazifisten, wie wir es sind. Früher hat man sie ausgelacht und in Friedenszeiten Witze über sie
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