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Magazine of Fantasy and Science Fiction 02 - Das letzte Element

Magazine of Fantasy and Science Fiction 02 - Das letzte Element

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 02 - Das letzte Element
Autoren: V.A.
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wieder außer Gefahr«, meinte er erleichtert. »Schauen wir also mal, was wir herausgefunden haben.« Arnild grunzte zustimmend, sein Zeigefinger drückte Knöpfe und Hebel. Sie beugten sich über grafische Aufzeichnungen und Fotografien, die auf dem Tisch ausgebreitet lagen. Dall reckte sich, um über ihre Schultern hinweg die Fotografien zu betrachten, die sie beiseite schoben. Er sprach als erster.
    »Wirklich nicht viel los hier. Viel Wasser, ein großer Kontinent – nicht viel mehr.«
    »Sonst ist wirklich nichts zu erkennen«, stimmte Stane zu und legte eine Karte nach der anderen beiseite. »Keine erkennbare Strahlung, auch keine großen Metallager über oder unter der Oberfläche, keine gespeicherte Energie. Sehe absolut keinen Grund für unsere Anwesenheit.«
    »Aber wir sind nun mal hier«, brummte Arnild schlecht gelaunt. »Laß uns runtergehen und uns mal persönlich umsehen. Hier wäre eine gute Landungsmöglichkeit«, er tippte auf eine Fotografie und legte sie unter den Vergrößerungsapparat. »Könnte direkt eine primitive Hüttenstadt sein, Leute spazieren umher, Rauch steigt auf.«
    »Das da sieht wie Schafe auf Feldern aus«, mischte sich Dall eifrig ein. »Und das da wie Boote am Ufer. Dort werden wir schon Näheres herausfinden.«
    »Vielleicht«, sagte Kommandeur Stane. »Bereitet euch für die Landung vor.«
    Leicht und geräuschlos fiel das Schiff aus dem Himmel zu Boden und beschrieb eine sanfte Kurve, die gegen eine Baumgruppe auf einem Hügel, der die Stadt überragte, zulief. Die Motoren wurden langsamer und setzten dann ganz aus.
    »Bericht über die Atmosphäre positiv«, verkündete Dall, der die Analysegeräte überprüfte.
    »Bleib du bei den Waffen, Arnild«, befahl Stane. »Gib uns Deckung, aber schieß nicht, bevor ich dich dazu auffordere.«
    »Oder, bevor du tot bist«, erwiderte Arnild ohne jede Gemütsbewegung.
    »Oder, bis ich tot bin«, antwortete Stane ihm in der gleichen tonlosen Stimme. »In diesem Fall übernimmst du das Kommando.«
    Er und Dall schnallten sich die Planetenausrüstung um, kletterten durch die Außenluke und schlossen sie wieder fest hinter sich zu. Die Luft war weich und angenehm warm. Der Duft von blühenden Pflanzen stieg ihnen in die Nase.
    »Riecht wirklich gut, nach dem Mief im Schiff«, bemerkte Dall.
    »Du besitzt eine große Fähigkeit, das Offensichtliche festzustellen.« Arnilds Stimme krächzte noch mehr als gewöhnlich durch das Mikrophon. »Könnt ihr erkennen, was im Dorf vor sich geht?«
    Dall zog sein Fernglas hervor. Stane benutzte seins schon, seit sie das Schiff verlassen hatten. »Nichts regt sich«, sagte Stane. »Richte ein Auge darauf.«
    Das Auge löste sich von dem Schiff, und sie konnten erkennen, wie es langsam über dem Dorf dahinschwebte. Ungefähr hundert Hütten von einfachster Bauart standen dicht beieinander, und das Auge besichtigte jede einzelne mit größter Sorgfalt.
    »Niemand zu sehen«, sagte Arnild, der auf den Monitor starrte. »Die Tiere sind auch verschwunden, die vorher auf der Weide waren.«
    »Die Leute können sich doch nicht einfach in nichts auflösen!« rief Dall. »Überall leere Felder, völlig ohne Schutz. Und aus den Häusern steigt Rauch auf.«
    »Rauch gibt es, aber keine Menschen«, stieß Arnild gereizt hervor. »Geht mal runter und seht es euch selbst an.«
    Das Auge erhob sich aus dem Dorf und schwebte zurück zum Schiff. Es schwang über die Bäume hinweg und blieb plötzlich mitten in der Luft stehen.
    »Halt mal!« krächzte Arnilds Stimme. »Die Hütten sind leer. Aber da drüben in dem Baum sitzt jemand – gleich der nächste Baum von euch – ungefähr zehn Meter über euch.«
    Beide Männer bezwangen eine natürliche Reaktion, hinaufzusehen. Sie gingen ein Stückchen zur Seite, wo sie sicher sein konnten, daß sie von oben nichts treffen konnte.
    »Weit genug«, versicherte Arnild. »Ich lenke das Auge ein bißchen näher heran.« Sie konnten das schwache Summen des Auges hören, als es seine Position wechselte.
    »Es ist ein Mädchen. Sie trägt irgendeine Art Pelzbekleidung. Keine Waffen zu sehen, aber von ihrer Hüfte hängt 'ne Art Beutel herunter. Sie klammert sich einfach mit fest zusammengekniffenen Augen an den Baum. Sieht aus, als hätte sie Angst herunterzufallen.«
    Die beiden Männer konnten sie nun auch undeutlich erkennen, eine zusammengekrümmte Gestalt an dem geraden Baumstamm.
    »Bring das Auge nicht noch näher«, sagte Kommandeur Stane. »Aber schalte die
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