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Magazine of Fantasy and Science Fiction 02 - Das letzte Element

Magazine of Fantasy and Science Fiction 02 - Das letzte Element

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 02 - Das letzte Element
Autoren: V.A.
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gespenstisch daliegende Reich vor den Sternen, gegen das sie einen so langen Kampf geführt hatten, um es zu zerstören. »Über tausend Jahre lang breitete sich die Sklavokratie ohne Kontrolle aus. Ihre militärische Niederlage hat sie nicht völlig aus der Welt geschafft, sie ermöglichte uns nur den Zugang zu den getrennten Welten. Wir befinden uns noch inmitten des Wiederaufbaus, mit dem wir sie von einer Sklavenwirtschaft wegführen.«
    »Das weiß ich ja alles!« Dall der Jüngere stieß einen Seufzer aus. »Ich arbeite auf den Planeten, seit ich dem Militär beigetreten bin. Aber was hat das mit dem mosaischen Torpedo zu tun, dem wir folgen? Während des Krieges muß es Milliarden davon gegeben haben. Wie kann ein einziges nach so langer Zeit noch von großem Interesse sein?«
    »Wenn du die technischen Berichte gelesen hättest«, sagte Stane und deutete auf den daumendicken Ordner auf dem Kartentisch, »würdest du darüber Bescheid wissen.« Von allem, was der Kommandeur je von sich gegeben hatte, kam dieser Ratschlag einem Tadel am nächsten. Dall der Jüngere errötete und lauschte voller Aufmerksamkeit.
    »Das mosaische Torpedo ist eine Waffe des Raumkriegs; es wurde so konstruiert, daß es alles zerstört, in dessen Nähe es kommt. Sämtliche Torpedos, die je von beiden Seiten angewendet wurden, besaßen Massendetektoren, die eine Defusion hervorriefen, sobald sie sich irgendeinem Objekt von planetarischer Masse näherten; und sie vernichteten eine Welt mit der gleichen Endgültigkeit wie ein Schiff. Du wirst das Interesse verstehen, das in uns erwachte, als wir während der letzten Kriegsmonate ein Torpedo entdeckten, das einzig und allein dazu eingerichtet war, einen Planeten in die Luft zu jagen. Die gesamten Daten seiner Rechenanlagen wurden kürzlich genauestens untersucht und ausgelegt. Das Torpedo war gegen den vierten Planeten des Sterns gerichtet, dem wir uns jetzt nähern.«
    »Ist irgend etwas Besonderes an diesem Planeten?« fragte Dall.
    »Nichts. Es ist ein unerforschtes System – jedenfalls von unserer Warte aus. Aber die Große Sklavokratie wußte genug über diesen Planeten, um sich die Mühe zu machen, ihn zerstören zu wollen. Wir sind hier, um den Grund dafür herauszufinden.«
    Dall der Jüngere runzelte die Stirn, während er angestrengt nachdachte. »Ist das der einzige Grund?« fragte er schließlich. »Da wir sie nun doch daran gehindert haben, diesen Planeten zu vernichten, ist die Sache erledigt, sollte man meinen.«
    »Diese Art des Denkens beweist, warum du es in deiner Laufbahn noch nicht weiter gebracht hast«, stieß Gunner Arnild hervor, während er das Zimmer betrat. Er hatte es zuwege gebracht, in einer sehr kurzlebigen Stellung alt zu werden. Dabei hatte er die Geduld verloren – außer für seine Rechenanlage und die Waffen. »Soll ich ein paar der Möglichkeiten aufzählen, die selbst mir durch den Kopf gegangen sind? Erstens einmal – jeder Feind der Sklavokratie könnte unser Verbündeter sein. Oder umgekehrt: vielleicht existiert ein Feind, der die gesamte menschliche Rasse bedroht, und wir müssen ein Torpedo loslassen, um die Arbeit, die die Sklavokratie begonnen hat, zu beenden. Oder: vielleicht hatten die Sklavos hier irgend etwas – vielleicht ein Forschungszentrum –, das sie lieber vernichtet sahen als in unseren Händen. Siehst du nicht ein, daß jeder dieser Punkte wert wäre, daß wir uns diesen Planeten einmal genauer unter die Lupe nähmen?«
    »Wir werden in zwanzig Stunden in die Atmosphäre eindringen«, bemerkte Dall und entfernte sich durch die Bodenluke. »Ich muß das Fahrgetriebe überprüfen.«
    »Du siehst dem Jungen zu viel nach«, brummte Gunner Arnild und blickte mißmutig auf den sich nähernden Stern, der sich schon schwach gegen das Schwarz des Raums abhob.
    »Und du bist mit ihm zu streng«, entgegnete Stane. »Schätze, das gleicht es aus. Du darfst nicht vergessen, daß er nie gegen die Sklavos gekämpft hat.«
    Nachdem es über die äußeren Schichten der Atmosphäre des vierten Planeten dahingeglitten war, jagte das Spähschiff durch die vorberechnete Länge einer schneckenförmigen Umlaufbahn und zog sich dann wieder in die Sicherheit des Raums zurück, während die Computer die Aufnahmen der Kameras und Detektorinstrumente verarbeiteten und auswerteten. Die Ergebnisse wurden vervielfacht und gespeichert, und erst als sie zum Wartepunkt zurückflogen, studierte Kommandeur Stane die Ausbeute ihres Spähflugs.
    »Wir sind
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