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Maenner und Frauen wollen immer nur das Eine - aber nie das Gleiche

Maenner und Frauen wollen immer nur das Eine - aber nie das Gleiche

Titel: Maenner und Frauen wollen immer nur das Eine - aber nie das Gleiche
Autoren: Elke Jens und Michel Clasen
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neuerdings mit der misstrauischen Frage: „Ach, dir ist es also schon egal, wie ich aussehe? So schlimm ist es, ja?“ Wie schon gesagt: Hohlspiegel.
    Nicht zu unterschätzen ist dabei stets die Rolle der „anderen Frauen“. Frauen reden am liebsten über sich selbst, wenn sie anderswo Frauen entdecken, die sie schöner, schlanker oder einfach besser finden. Dann kommen Sätze wie: „Boah, Cameron Diaz hat einen Superbody – und die ist auch schon über 30.“ Darauf sage ich – und halte dieseBemerkung für sehr hilfreich –, dass diese ganzen Hollywoodstars doch Body-Doubles haben, und selbst die seien derart in Körperschminke getaucht, dass die Laken nach Bettszenen aussehen wie nach einem Unfall mit mehreren Litern Kaffee. Daraus macht Mona: „Da, siehst du! Ohne Body-Make-up sind wir euch wohl nicht mehr gut genug, was?“ Kann man einen Hohlspiegel noch auf den Kopf stellen? Mona kann das. Und sieht darin: rot. Manchmal glaube ich fast, sie will, dass ich ihr sage, dass sie etwas zugenommen hat. Dass ihr V-Ausschnitte nicht so gut stehen. Dass sie es mit dem Rouge manchmal übertreibt. Schließlich wünsche ich mir auch, dass sie mich darauf hinweist, wenn meine Jeans ein Loch hat oder mein Hemd spannt. Erwachsene Menschen sollten sich so etwas ohne Manschetten sagen können. Eine Illusion, aus der ich von einer auf den Tisch knallenden Hand geweckt werde. Das sei ja wohl die Höhe, sie sei schließlich auch nur ein Mensch, was ich denn da bloß für Maßstäbe anlegte, und überhaupt, ich sei ja total oberflächlich und immer nur auf Äußerlichkeiten bedacht.
    Nun frage ich Sie: Wenn wir auf diese Weise permanent mit Äußerlichkeiten beballert werden, wie sollen wir dann nicht darauf achten? Pausenlos werde ich mit Anfragen bombardiert, soll mir eine Meinung bilden – und diese anschließend für mich behalten? Das ist doch eine reine PBM, eine Problembeschaffungsmaßnahme!
    Im Grunde genommen ist es mir total egal, wie sie aussieht, solange sie nicht plötzlich völlig verändert vor mir steht. So wie neulich, nach dem Friseur. Ich war allein zu Hause. Plötzlich stand da diese fremde rothaarige Frau vor unserer Haustür, und ich fragte sie: „Sind Sie eine Freundin von Mona?“ Sie war es natürlich selbst. Gefärbt, gelockt, geföhnt – nicht mehr meine Frau. Sieht aber gar nicht übel aus, dachte ich, vielleicht etwas für ’ne schnelle Nummer. Und schwupp, landeten wir beide im Bett. Hinterher war sie nicht mehr sauer, dass ich sie nicht erkannt hatte. Und dann sagte sie: „Du hast es mit ’ner anderen getrieben, du Sau!“ Wir mussten beide sehr lachen.

These: Frauen gehen ständig einkaufen
Die Evolution des Shoppens
    Die Kundin ist Königin? Von wegen: Frauen shoppen, weil die Zeiten härter sind als Münzgeld.
    Für Frauen gilt beim Shopping angeblich derselbe Grundsatz wie für Männer beim Sex: Wir wollen immer. Nach dem Shopping ist vor dem Shopping. Eine meiner Freundinnen lieferte für dieses Phänomen neulich folgende Erklärung: „Die moderne Frau ist dauernd im Stress. Deshalb braucht sie den Klamottenkauf als beruhigendes Ritual. Wir leben eben in harten Zeiten.“ Nun ging es jedoch in anderen Epochen auch nicht immer so zu wie in Bullerbü. Ich fing also an zu grübeln: Wurden Frauen auch früher schon von den Zeiten dazu gezwungen, sich neu einzukleiden?
    Fangen wir mit Adam und Eva an. Als die beiden den verbotenen Apfel verspeist hatten, wurde ihnen bekanntlich klar, dass sie nackt waren. Zu vermuten ist hier, dass Adam, typisch Mann eben, sofort an Sex dachte. Während Eva den Ernst der Lage erkannte: „Finger weg! Die Wettervorhersage meldet mehrere Eiszeiten, und wir beide sind nackig – meinst du vielleicht, ich will als Ötzi enden? Los, zieh irgendeinem Vieh das Fell ab, wir brauchen Klamotten!“
    Bei ihren Nachfahrinnen in der Antike war es zwar wärmer, neue Kleidung benötigten die Frauen aber trotzdem immer wieder. Da besuchte man als Griechin das Orakel von Delphi, ließ sich ein wenig weissagen und erfuhr: „Die Götter sind stinksauer, weil ihr alle so verlottert herumlauft. Wenn sich nichts ändert, gibt es bei den Olympischen Spielen Dauerregen.“ Oder man fluchte als junge Frau im alten Rom: „Jetzt hat dieser verdammte Nero die Stadt angezündet, und meine Kleidertruhe ist komplett verbrannt!“ Später standen die großen Völkerwanderungen an. Und während sich die Männer in Landkarten vertieften und über die beste Abkürzung philosophierten
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