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Mad about you - erotische Novelle (German Edition)

Mad about you - erotische Novelle (German Edition)

Titel: Mad about you - erotische Novelle (German Edition)
Autoren: Katelyn Faith
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Vor vielen Jahren. Aber jetzt kann ich nicht mehr. Es geht mir nicht um Profit. Es geht mir darum, einen Strich unter die Sache zu ziehen.«
    Seine Lippen kräuseln sich. »Seltsam. Du glaubst nicht, wie oft ich das höre. Und wie oft dann eben diese Frauen vor mir sitzen und akribisch die Vermögenswerte ihrer Ehemänner darlegen.«
    Wut steigt in mir auf. Okay, es mag verständlich sein, dass man als Scheidungsanwalt desillusioniert wird von der Ehe. Von der Liebe. Und vielleicht kann ich Jonathan nicht einmal einen Vorwurf machen für sein Verhalten. Schließlich ist er nur ein Mann, und wenn sich denen eine Gelegenheit bietet ... Doch ich muss mich von ihm nicht so behandeln lassen.
    » Dann muss ich mir wohl einen anderen Anwalt suchen. Tut mir leid, deine Zeit in Anspruch genommen zu haben.« Ich erhebe mich, aber seine schneidende Stimme lässt mich zusammenfahren.
    » Setz dich, Lilly.« Gehorsam folge ich und starre ihn verblüfft an. In meinem Unterleib zieht sich etwas zusammen, sein Ton war harsch und dominant.
    » Es tut mir leid. Ich verstehe, dass dein Mann dich verletzt hat. Ich weiß, dass er sehr vermögend ist. Also sollten wir gemeinsam eine Millionenabfindung für dich herausholen. Eine Art Wiedergutmachung.«
    Ich atme tief ein. Und aus. Und wieder ein. »Braden, wirklich, ich bin nicht hier, um ...«
    Er schlägt mit der flachen Hand auf den Tisch und schüttelt den Kopf. »Ich habe die Nacht nie vergessen, Lilly. Kannst du dir das vorstellen? Es war nur eine Nacht, aber ich habe dein Parfum sofort wiedererkannt, als du hereingekommen bist. Noch bevor mein Gehirn registrierte, wer du bist, hat mein Körper schon auf dich reagiert.«
    Meine Wangen werden heiß.
    »Ich habe sie auch nie vergessen«, sage ich ruhig und sehe ihm in die Augen. Er hat wunderschöne Brauen, die einen perfekten Bogen bilden. Lange und dichte Wimpern, so dunkel wie das Haar auf seinem Kopf, das sich seidig anfühlt. Das weiß ich. Jedenfalls fühlte es sich damals seidig an. Ich befeuchte die Lippen und setze zu einer Erklärung an, stocke aber im letzten Moment. Weil mir nicht ganz klar ist, was ich sagen will. Zwischen meinen Beinen fängt es leise zu pochen an. Es ist eine Sache, einen Mann zu treffen und sich vorzustellen, mit ihm zu schlafen. Doch es ist etwas anderes, jemanden wiederzusehen, von dem man genau weiß, wie er im Bett ist. Mit dem man diese gewisse Magie gespürt hat, die angeblich so selten ist. Eine perfekte Harmonie. Jede Bewegung ein sinnlicher Tanz, ohne darüber nachzudenken, was man da gerade tut. Diese Selbstverständlichkeit, mit der sich Lippen und Finger auf Körperteile legen, die den meisten anderen Menschen vorenthalten bleiben.
    Und es war ein verdammter Fehler, nach einer solchen Nacht einen anderen zu heiraten. Das wird mir in diesem Moment klar.
     

 
     

     
     
    Verdammte Scheiße! Als die Tür aufging und der Duft von Coco Mademoiselle in meine Nase drang, glaubte ich, zu träumen. Dann sah ich sie, und mein Körper verkrampfte sich. Es ist unglaublich. Fünf Jahre habe ich den größten Fehler meines Lebens bereut. Fünf Jahre habe ich gelegentlich an dem Parfum in meinem Bad geschnuppert, um die Erinnerungen zurückzuholen. Ich habe eine Parfümerie-Mitarbeiterin in Chelsea in den Wahnsinn getrieben, weil ich drei Stunden an jedem Flakon gerochen habe, den der Laden zu bieten hatte. Bis ich endlich ihren Duft fand. Diesen Duft. Und jetzt sitzt sie vor mir, in meinem Büro, und riecht so, wie sie damals roch.
    Sie hat sich verändert. Sie wirkt nicht mehr so ausgelassen, aber wir sind beide gealtert in den letzten fünf Jahren. Wie alt mag sie sein? Dreißig? Zweiunddreißig? Ich werde es herausfinden, soviel ist sicher. Ihre Scheidungsunterlagen liegen vor mir auf dem Tisch.
    Falls Jonathan dahintersteckt, dass sie ausgerechnet mich um Hilfe bittet, werde ich ihm jeden Penny aus der Tasche ziehen, den ich kriegen kann. Als Wiedergutmachung. Und wenn Lilly jemals herausfindet, was damals wirklich geschah, warum ich an jenem Abend in dieser Bar saß und mit ihr flirtete, werde ich sie für immer verlieren. Es darf nicht passieren. Wäre es besser, die Vertretung vor Gericht abzulehnen? Dann riskiere ich nur, sie nie wiederzusehen. Ihre Reaktion war deutlich. Das Zusammentreffen mit mir ist ihr offensichtlich peinlich. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass sie sich nur wenige Tage vor ihrer Hochzeit auf einen heißen One-Night-Stand eingelassen hat.
    »Ich werde dich vertreten,
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