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Mach mich scharf!

Titel: Mach mich scharf!
Autoren: L Palmer
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seine Augen über ihren Körper wandern. »Was brauchst du so lange? Ich sterbe vor Hunger!«
    »Jetzt übertreibst du aber! Du bist bereits tot, schon vergessen?« Riana stupste mehrmals einen Finger gegen seine Brust, von der sie einfach nicht den Blick abwenden konnte. Kräftige Muskelstränge wölbten sich unter den dunklen Nippeln, die sich bei ihrer Berührung sofort versteiften. »Und außerdem warst du es, der gemeint hat, ich solle vorher duschen!«
    »Du würdest doch auch nicht aus einem Aschenbecher essen wollen ...« Überheblich lächelnd zwängte er sich an ihr vorbei, wobei sie für einen kurzen Moment in den Genuss seiner herrlichen Rückansicht kam. Dann schloss er die Tür der Dusche. Nur schade, dass diese mit Wasserdampf angefüllt war, denn sie hätte zu gerne mehr gesehen. Doch der Anblick seiner knackigen Pobacken hatte sich unauslöschlich in ihrem Geist verewigt.
    Nachdem Riana sich einen seidenen Morgenmantel umgebunden hatte, aß sie die belegten Brote, die Sullivan ihr hingestellt hatte, und spülte alles mit einem Glas Orangensaft herunter, denn solch ein Wesen zu versorgen, war in etwa so wie Blutspenden, nur prickelnder. Beides sollte man niemals mit leerem Magen tun!
    Obwohl Duncan es eben noch so eilig hatte, ließ er sich dafür jetzt verdammt viel Zeit. Müde kuschelte Riana sich in die Kissen, in denen überall sein wilder und verlockender Geruch hing. Sollte er sie ruhig beißen, wenn sie schlief, dann würde sie das kalte Brennen nicht ertragen müssen, das seine Bisse mit sich brachten. Aber dann verpasste sie auch das erregende Kribbeln, das sich vom Hals abwärts bis in das Zentrum ihrer Weiblichkeit ausbreitete und ihren Körper in Flammen setzte.
    Sie wusste, dass er sich gleich über sie beugen und seine Haare ihren Nacken kitzeln würden, bevor er die warmen Lippen gegen ihren Hals presste. Seine Zunge würde die richtige Stelle erspüren, um dann die rasiermesserscharfen Zähne in ihrer Haut zu versenken. Danach würde sie, so wie immer, einschlafen und erst gegen Mittag erwachen. Duncan läge neben ihr wie ein Toter, doch wunderschön und verführerisch anzusehen. Sie würde ihm einen Kuss auf den Mund hauchen und nach Hause gehen. Doch sie wollte, nein konnte, nicht gehen. Dieser Mann war ihre einzige Rettung!
    Das Bild seines nackten Hinterteils im Kopf, döste sie langsam mit einem seligen Ausdruck auf den Lippen ein.
    ***
    Duncan ging unruhig im Bad auf und ab, wobei er sich immer wieder das feuchte Haar aus dem Gesicht strich. Er rang nun schon so lange mit sich. Wie konnte er Riana dazu bringen, mit ihm zu schlafen? Würde sie es ebenfalls für Geld tun? Er brauchte es so dringend, wie er es in den letzten hundert Jahren nicht gebraucht hatte. Zu lange hatte er schon bei keiner Frau mehr gelegen – bei keiner untoten Frau. Die Lebenden verfielen ihm reihenweise, doch das war nicht das, was er wollte. Er sehnte sich so verzweifelt nach einer Gefährtin, dass sich sein dunkles Herz schmerzhaft verkrampfte. Duncan glaubte, der letzte seiner Art zu sein, denn seit Jahren war ihm kein Vampir mehr begegnet. Die Jäger machten ihre Arbeit gut. Mit Riana als seiner Gefährtin wäre er nie wieder alleine. Er mochte sie und konnte sie sich gut an seiner Seite vorstellen. Sie ergänzten sich auf so viele Arten, was er jedes Mal feststellte, wenn sie an der Bar zusammenarbeiteten.
    Es wäre ein Leichtes sie zu beißen und so lange an dem entzückenden Hals zu saugen, bis auch der letzte Tropfen Leben aus ihrem Körper geflossen wäre. Dann würde er ihr sein aufgeritztes Handgelenk an die Lippen drücken und sie sein infiziertes Blut trinken, bis sie genau wäre wie er.
    Nein – das konnte er ihr nicht antun! Er durfte sie dieser Gefahr niemals aussetzen, dafür respektierte er sie zu sehr. Duncan fuhr sich fahrig durch die nassen Haare. Ein Vampir mit Gewissen – wie armselig! Vielleicht linderte es das quälende Sehnen in seiner Brust, wenn er mit ihr schlafen und sie bis zur Besinnungslosigkeit lieben würde.
    Wie sie auf ihn reagierte, hatte er schon oft bemerkt, vor allem, als sie vorhin seinen nackten Körper erblickt hatte. Duncan war sich sicher: Wenn er ein Mensch wäre, hätte sie ihn auf der Stelle vernascht. Sie zögerte bestimmt nur, weil sie sich vor einem seelenlosen Wesen wie ihm ekelte. Der Gedanke schmerzte ihn. Wie konnte er sie nur dazu bringen, ihn zu lieben, oder fürs Erste wenigstens mit ihm zu schlafen? Er war ein Vampir, der geborene Verführer,
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