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Macabros 112: Totenheer "Nekromos"

Macabros 112: Totenheer "Nekromos"

Titel: Macabros 112: Totenheer "Nekromos"
Autoren: Dan Shocker
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das
Rätsel zu kommen. Bis zur Stunde gab es jedoch kein
Lebenszeichen, keine Spur von Whiss…
    Je länger die Suche und die Ungewißheit währten,
desto unruhiger wurden sie alle.
    Oft waren sie in der zum Teil schluchtenreichen Gegend des
Steinwaldes tagelang unterwegs, um einer Spur nachzugehen.
    Hellmark hatte die fliegende Stadt, die aus einer gigantischen
Ansammlung von turmähnlichen Bauwerken, Burgen und Palästen
bestand, nicht aus der Gegend entfernt, in der Molochos sie zur
Landung aufsetzte.
    Sie wußten es alle: in unmittelbarer Umgebung befand sich
der Punkt, an dem der Dämonenfürst mit der geliebten
Carminia Brado ins Jenseits eingetaucht war.
    Doch sie konnten ihn mit ihren Sinnen nicht wahrnehmen.
    Immer wieder durchkämmten sie die Gegend.
    In Zweiergruppen zogen sie los.
    Sie entfernten sich teilweise so weit von Gigantopolis und drangen
tief in das Gebirge vor, daß die höchsten Türme der
Stadt nicht mal mehr zu erkennen waren.
    Danielle, die Französin mit den magischen Kräften, und
Rani Mahay, der Koloß von Bhutan, der mit bloßem Willen
wilde Tiere bezwingen konnte, bildeten eine Gruppe. Björn
Hellmark und Harry Carson die zweite.
    Arson, der Mann mit der Silberhaut, blieb in der Stadt, die eine
einzige riesige Festung war, zurück.
    Er hatte sich zwar erholt, hätte sich gern angeschlossen,
blieb aber, da einer die Stellung halten mußte für den
Fall, daß Whiss auftauchte.
    Harry Carson, ein Mann, der eine unleugbare Ähnlichkeit mit
dem legendären »Tarzan« hatte, schnupperte in der Luft
herum wie ein Hund, der plötzlich Witterung genommen hatte.
    »Es riecht verbrannt«, sagte er. »Als ob jemand in
der Nähe eine Feuerstelle brennen hätte.«
    Die beiden Männer verhielten im Schritt.
    »Du hast recht«, bestätigte Hellmark.
    Er blickte angespannt nach einem Rauchwölkchen, um die
vermutete Feuerstelle besser ausmachen zu können.
    Zum ersten Mal seit ihrer Anwesenheit war die Umgebung anders.
    »Es scheint, als hätte das Warten sich gelohnt«,
murmelte Carson.
    Sie befanden sich in einer Schlucht, die von beiden Seiten von
hochaufragenden, glatten Felswänden flankiert wurde. Harry und
Björn wirkten in der Steinöde wie zwei Insekten, winzig und
verloren.
    Diesen Weg waren die beiden Männer schon mal gegangen, ohne
etwas Verdächtiges zu entdecken.
    Bei den beiden ersten Malen konnte man in dieser verwirrenden
Landschaft mit den zahllosen Spalten, Rissen und Höhlen in
einigen der vielen hundert und gar tausend Felsblöcke leicht
etwas übersehen.
    Die Schlucht unmittelbar hinter dem Geheimtunnel, der aus
Gigantopolis führte, gehörte von Anfang an zu Hellmarks
»verdächtigen Plätzen«. In dieser Richtung hatte
Molochos sich abgesetzt.
    Björn zog das »Schwert des Toten Gottes« aus dem
Gürtel. In dieser unzugänglichen Einöde mußten
sie jederzeit mit einem Überfall rechnen.
    Außer Molochos war die gesamte Dämonenbrut aus
Gigantopolis geflohen. Es war unwahrscheinlich, daß sie ihren
Herrn und Meister begleitet hatte. Es gab Hinweise darauf, daß
sich die Unheimlichen in die Berge zurückgezogen hatten und dort
auf ein Zeichen ihres Fürsten warteten.
    Nach wie vor war der Kampf zwischen Björn Hellmark und
Molochos unentschieden. Und Molochos gierte danach, das Blatt wieder
zu seinen Gunsten zu wenden.
    »Aufgepaßt, Harry«, sagte Hellmark kaum
hörbar. »Das Ganze kann eine Falle sein. Vielleicht sollen
wir absichtlich in eine ganz bestimmte Richtung gelockt
werden…«
    Sie waren beide erfahren im Umfang mit dem tödlichen
Abenteuer.
    Vorsicht war ein Teil ihrer Lebensversicherung.
    Harry und Björn blieben dicht zusammen. Sie näherten
sich einem gewaltigen Felsspalt, aus dem eine dünne, kaum
wahrnehmbare Rauchfahne wie aus einem Kamin stieg. Sie
verflüchtigte sich rasch in der warmen Luft.
    Was blieb, war der brenzlige Geruch.
    Björn und Harry stellten sich links und rechts neben dem
Eingang auf und spähten in das düstere Loch.
    Lichtschein war nirgends zu entdecken. Aber es gab keinen Zweifel
daran, daß der Brandgeruch aus diesem Spalt kam.
    »Ich seh’ mir die Sache mal aus der Nähe an«,
konstatierte Hellmark. »Behalt’ du den Eingang im
Auge.«
    »Okay.«
    Hellmark schlich auf Zehenspitzen ins Dunkel.
    Als seine Augen sich an die düstere Umgebung gewöhnt
hatten, erkannte er die blumenkohlähnlichen Auswüchse an
der Felsenwand, die röhrenartigen Gänge, die
überdimensionale Ameisen oder anderes Ungeziefer dort
hineingebohrt hatten. Die
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