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Macabros 112: Totenheer "Nekromos"

Macabros 112: Totenheer "Nekromos"

Titel: Macabros 112: Totenheer "Nekromos"
Autoren: Dan Shocker
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Einsatz in jener Nacht war
mysteriös. Er erhielt einen Anruf, der ihn veranlaßte,
einen guten Bekannten zu begleiten. Am Zielort dann muß es zu
einem Vorkommnis gekommen sein, das ihn veranlaßte, sich
telefonisch mit Inspektor Hainley vom Yard in Verbindung zu setzen.
Um was es dabei allerdings ging, entzieht sich bisher meiner
Kenntnis.«
    »Das alles ist geradezu unheimlich, Pam…«
    »Es gibt noch mehr. Es sind allerdings Vermutungen, nichts
ist bewiesen. Fest steht jedenfalls, daß seit jener Unfallnacht
in London und Umgebung einiges vorgeht, das mich sehr nachdenklich
stimmt.«
    »Was meinst du damit, Pam?«
    »Die Anzahl der Morde ist seit drei Wochen sprunghaft
gestiegen. In der Presse wurde ausführlich darüber
berichtet.«
    »Ich habe es gelesen. Es ist tatsächlich beunruhigend;
die Polizei hat die Bevölkerung um erhöhte Aufmerksamkeit
gebeten und sogar angeregt, nach Einbruch der Dunkelheit zu Hause zu
bleiben, wenn nicht eine dringende Notwendigkeit ein
Außerhausgehen erfordert. Ein unheimlicher Mörder macht
die Stadt unsicher. Meinst du das?«
    »Ja. Wenn die Verbrechensquote um sage und schreibe
dreihundert Prozent in die Höhe schnellt, muß es
dafür einen Grund geben. Angefangen hat es einen Tag nach Billys
Unfall. Das hat mich auf den Gedanken gebracht, daß er
möglicherweise etwas wußte oder auch nur ahnte – und
deshalb ermordet werden sollte. Wer oder was immer dahintersteckt
– es ist offenbar vorerst auch damit zufrieden, Billy zum
Schweigen gebracht zu haben. Vielleicht ist es ein endgültiges
Schweigen, Eve. Solange ich keine Gewißheit über den
Ausgang und die Ursache habe, solange kann ich an nichts anderes mehr
denken.«
    »Du liebst ihn, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Ich kann dich gut verstehen, Pam. Und ich wünsche von
ganzem Herzen, daß alles gut wird.«
    »Danke. – Du mußt dir also einen anderen
Trauzeugen nehmen, warte nicht auf mich…«
    »Ich werde Betsy aufsuchen. Sie kommt in der
Beliebtheitsskala gleich nach dir. Das dumme ist nur, sie hat kein
Telefon. Ich müßte noch zu ihr rausfahren…«
    »Es ist schon ziemlich spät«, mahnte Pamela Kilian,
und sie schien an etwas Bestimmtes zu denken.
    »Aber ich muß ihr Bescheid geben. Sonst steh’ ich
morgen da mit nur einem Trauzeugen. Ich fahre noch hin. Anders geht
es nicht. Zwanzig Meilen sind nicht die Welt…« Die letzten
Worte sprach sie mehr zu sich selbst als zu Pamela Kilian.
    »Paß auf!« ließ sich die Freundin nochmal
vernehmen. »Ich will dich nicht unnötig beunruhigen, aber
ein bißchen mehr Aufmerksamkeit auf die Umgebung und die
Personen, die sich darin bewegen, kann auf keinen Fall schaden.
Geh’ vor allen Dingen nicht allein…«
    »Ich werde schon aufpassen, Pam… Alles Gute für
dich und Billy! Laß’ den Kopf nicht hängen. Es wird
alles gut werden…«
     
    *
     
    Pamela Kilian legte auf und wollte sich erheben, als das Telefon
anschlug.
    Sie fuhr erschreckt zusammen.
    Das Hospital, war sofort ihr Gedanke.
    »Ja?« meldete sie sich mit leiser Stimme.
    Ihre Vermutung wurde augenblicklich bestätigt.
    Es war das Hospital. Am Apparat sprach Schwester Bianca.
»Sind Sie Miss Pamela Kilian?«
    »Ja, Schwester… ist etwas… mit Billy
Sheridan?«
    »Deshalb rufe ich Sie an, Miss Pamela… Mister Sheridan
ist aufgewacht. Er will Sie sehen. Bitte, kommen Sie
sofort…«
    »Er… ist… aus der Ohnmacht aufgewacht?!« Sie
konnte es nicht fassen. Neue Hoffnung keimte in ihr. »Wie geht
es ihm? Kommt er durch? Hat er noch Schmerzen? Wie ist sein
Allgemeinzustand?«
    »Alle diese Fragen, Miss Pamela, wird Ihnen unser Arzt gern
persönlich beantworten. Bitte, kommen Sie
umgehend…«
    Wieder dieser Hinweis, der nichts Gutes hoffen ließ.
    Sofort… umgehend… die Zeit für Billy Sheridan wurde
offensichtlich sehr knapp.
    Pamela Kilian, die sonst großen Wert auf ihr
Äußeres legte, fuhr sich weder mit einer Bürste
durchs Haar, noch warf sie einen Blick in den Spiegel und
löschte nicht mal das Licht in der Wohnung.
    Die junge Frau schlug die Tür hinter sich zu und lief die
Treppe nach unten, weil sie nicht auf das Eintreffen des Lifts warten
wollte.
    Jede Sekunde schien ihr wichtig: Billy wollte etwas sagen, und
seine Zeit war begrenzt…
     
    *
     
    Sie fuhr wie der Teufel.
    Die Zeit saß ihr wie ein Gespenst im Nacken.
    Pamela Kilian wirkte blaß. Die Farbe ihrer Haut wurde durch
das rote Haar, das ihr Gesicht rahmte, noch verstärkt
hervorgehoben.
    Die Lippen bildeten einen harten Strich in
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