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Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt

Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt

Titel: Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt
Autoren: Dan Shocker
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Türen ließen diesen Schluß zu.
    Auf einem Podest stand eine armdicke Kerze. Sie bildete die
einzige Lichtquelle.
    Wer oder was wurde hinter den Türen gefangengehalten?
    Menschen?
    Dann – hielt sich möglicherweise auch Carminia hier
auf!
    Er kam nicht mehr dazu, sich weitere Gedanken über seine
Entdeckung zu machen.
    Über ihm war etwas!
    Geistesgegenwärtig wollte er sich noch herumwerfen und in den
Gang zurückweichen, durch den er gekommen war.
    In der Enge klappte das nicht so schnell.
    Etwas krachte auf seinen Kopf. Es war weich und schwammig,
drückte auf seine Schultern und rann warm seinen Rücken
hinunter.
    Gleichzeitig wurde er an Armen und Beinen gepackt.
    Das alles ging so schnell, daß er auch das Schwert nicht
mehr einsetzen konnte, weil seine Waffenhand von dem unbekannten
Angreifer in die Höhe gerissen und festgehalten wurde.
    Der unheimliche Gegner war überall, und was Hellmark sah,
ließ ihm die Haare zu Berge stehen.
     
    *
     
    »Was ist los mit ihr?« hörte Macabros Harry Carsons
Stimme neben sich.
    »Sie ist ohnmächtig geworden… etwas muß sie
furchtbar erschreckt haben…«
    »Aber – da ist niemand…« Carson sah sich
aufmerksam in der Runde um.
    »Ich habe einen Schatten gesehen«, murmelte Macabros.
»Ah, sie kommt schon wieder zu sich…«
    Macabros hatte die Fremde auf den weichen Grasboden gelegt und
hielt ihren Kopf leicht angehoben.
    »Wo… bin ich? Was… ist geschehen?« kam es
leise über die bleichen Lippen.
    Ängstlich blickte sie den Mann an, der sich über sie
beugte.
    »Es ist alles okay«, lächelte Macabros. »Was
los war, kann ich leider nicht sagen. Sie haben entsetzlich geschrien
und sind mir genau in die Arme gerannt.«
    »Sarah… ich bin Sarah Ferguson… wer sind
Sie?«
    »Björn Hellmark«, sagte er einfach.
    »Kommen sie aus – Skandinavien?« reagierte sie
sofort.
    Macabros war ihr auf die Beine behilflich.
    Sie ließ seinen Arm nicht los, stand noch ziemlich
wackelig.
    »Nein, aus Deutschland… meine Mutter hatte eine
Schwäche für nordische Namen…«
    Sarah Ferguson nickte kaum merklich. Ihre Augen befanden sich in
ständiger Bewegung.
    »Haben sie mich verfolgt?« hauchte sie plötzlich.
»Haben Sie sie – auch gesehen?« Sie warf einen Blick
zu dem beleuchteten Haus zurück, das etwa sechs- bis achthundert
Meter von ihnen entfernt lag.
    »Wer sollte Sie verfolgt haben, Madam?«
    »Ich… ich weiß es nicht. Es kam mir so vor. Mit
einem Mal waren sie im Haus…« Sie schluckte und starrte auf
Harry Carson und den Mann, der sich als ›Björn
Hellmark‹ vorgestellt hatte.
    »Wer war mit einem Mal im Haus?« wollte Macabros
wissen.
    »Die Fremden… wahrscheinlich kamen sie aus
einem…« Sie brach abrupt ab, ihre Augen weiteten sich, als
sie sah, daß der Mann vor ihr ein Schwert im Gürtel
trug.
    Sie wich einen Schritt zurück.
    »Sie brauchen keine Angst vor uns zu haben, Madam«,
sagte Macabros freundlich.
    »Wer sind Sie? Wo kommen Sie her?« sprudelten die Fragen
schnell über ihre zitternden Lippen. »Wieso – tragen
Sie ein Schwert bei sich? Sind Sie etwa einer von denen,
die…«
    Wieder sprach sie nicht zu Ende.
    »Daß ein Zeitgenosse ein Schwert trägt, mutet
schon recht seltsam an, das muß ich zugeben. Es hat keine
Bedeutung und nichts mit dem zu tun, was immer Sie auch erlebt haben
mögen… wie immer ich es Ihnen auch erklären werde
– Sie werden mir meine Geschichte nicht glauben…«
    »Das kommt ganz darauf an…«
    »Worauf?«
    »Wie überzeugend Ihre Geschichte klingt.«
    Sie blickte ihn noch immer mißtrauisch an. Die
Atmosphäre, die sie umgab, schien elektrisch geladen zu
sein.
    Harry und Macabros warfen sich einen schnellen Blick zu.
    Die Tatsache, daß ein Mann im Charleston des zwanzigsten
Jahrhunderts wie einst ein Barbar mit einem Schwert öffentlich
herumlief, mußte notgedrungen Mißtrauen und
Aufmerksamkeit erregen.
    Um Harrys Lippen spielte ein flüchtiges, amüsiertes
Lächeln, als wollte er sagen: ›Na, nun bin ich aber
gespannt darauf, wie du dich da herauswindest… Eine Frau zu
überzeugen ist manchmal schwieriger als einen deiner
Anhänger von deiner Unverwundbarkeit…‹
    »Die Erklärung ist banal, Madam. Wir wurden ausgesucht,
an einem Werbespot teilzunehmen. Ich mußte als Wikinger
auftreten, vollbärtig und im Lederwams – und dann
mußte ich furchtbar fluchen, weil die Klinge mal wieder stumpf
war. Sie eignet sich schlecht zum Rasieren. Dagegen hat der heutige
Mann es besser. Mit einer
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