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Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen

Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen

Titel: Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen
Autoren: Dan Shocker
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jüngsten
Vergangenheit zu dramatischen Höhepunkten in seinem Leben
geführt hatten.
    Hellmark verfügte über die seltene und wunderbare Gabe
seinen Körper verdoppeln zu können. Mit Macabros, jenem
Gebilde aus ätherischer Substanz, das dem Originalkörper
glich wie ein Ei dem anderen, begab er sich zunächst mitten in
die grüne Hölle des Amazonas, wo es nachweislich
zuallererst zu einem Zusammenstoß mit den Regenbogenmenschen
gekommen war.
    Unweit einer Lichtung lag ein gewaltiger, bewaldeter
Erdhügel. Er war teilweise hohl und enthielt mehrere große
Höhlen, die vor kurzer Zeit noch von Eingeborenen bewohnt
waren.
    Nur erloschene Feuerstellen und andere Spuren wiesen noch darauf
hin. Im bloßen Sand verscharrt stieß Macabros auf alte
Knochen, die zu menschlichen Skeletten gehörten.
    Auf morschen Pfählen außerhalb der Höhlen fand er
Totenschädel, die ebenfalls auf die kannibalischen
Besonderheiten dieser Primitiven hinwiesen. Wer zuerst hierher kam,
mußte glauben, daß es irgendwo in dieser
unzugänglichen Wildnis einen bisher unbekannten
Eingeborenenstamm gab, von dem die wissenschaftliche Welt noch keine
Ahnung hatte.
    Durch die zurückliegenden Ereignisse aber war Hellmark davon
unterrichtet, daß die Eingeborenen in Wirklichkeit Primitive
aus einem anderen Universum waren, daß sie eine steinerne
Göttin verehrten und sie durch magische Beschwörungsformeln
zu einem gespenstischen tierischen Leben erwecken konnten.
    Obwohl Macabros sehr aufmerksam die nähere Umgebung
untersuchte, stieß er auf keine neueren Spuren. Es war ihm auch
nicht möglich, von der Höhle aus nochmal in jene Dimension
einzudringen, in der er für kurze Zeit Gefangener gewesen
war.
    Es schien, als hätten die sich überstürzenden
Ereignisse einiges in Bewegung gebracht. Es konnte aber ebenso gut
sein, daß die Regenbogenfarbigen einfach wie Nomaden
weitergewandert waren, vielleicht irgendwann mal wieder an einer ganz
anderen Stelle der Erde auftauchten und zur Gefahr wurden.
    Macabros’ nächstes Ziel lag einige tausend Meilen weiter
westlich.
    Er legte diese Strecke von einer Sekunde zur anderen zurück.
Es genügte ein kurzer konzentrierter Gedanke Björn
Hellmarks – und er versetzte seinen Doppelkörper einfach an
den anderen Ort, von dem er jetzt nach den glücklich
überstandenen Abenteuern wissen wollte, ob sich unter
Umständen etwas verändert hatte.
    Er erreichte die Wiese jenseits des Hügels, wo die
Straße verlief. Dahinter lag das Gelände der
Lindon-Farm.
    Es war früher Nachmittag. Aus der Ferne klang ihm das
silberhelle Lachen eines jungen Mädchens entgegen.
    Macabros hielt sich genau an der Stelle des Rasens auf, wo
seinerzeit Goldie Lindon verschwand, wo vor den Augen ihres Freundes
Jennifer Arnes aus Raum und Zeit katapultiert wurde, sich - ohne eine
Erinnerung daran zu haben - durch die grüne Hölle des
Amazonas schlug und unweit der Höhle der Regenbogenfarbenen
wieder ankam. Dies war auch die Stelle, wo Pepe in den Spalt zwischen
den Universen rutschte und für diese Zeit jegliche Erinnerung
verlor.
    Jetzt ereignete sich nichts. Dieser Umstand bewies Macabros,
daß er mit seiner Überlegung richtig lag, daß nur zu
bestimmten Zeiten an dieser Stelle gewisse Ereignisse eintraten. Und
wenn sich dann zufällig ein Mensch hier aufhielt, verschwand er
irgendwohin an einen anderen Ort oder in ein anderes Universum, um
nie wieder aufzutauchen.
    Eine Ausnahme machte Goldie Lindon.
    Macabros überquerte die Wiese und beobachtete vom anderen
Ende der Straße, zwischen den Büschen stehend, das
Mädchen mit den langen, blonden Zöpfen. Es spielte
drüben auf der anderen Seite hinter dem Gattertor auf dem
Hof.
    Seine Mutter war bei ihm. Betty Lindon. Wie sehr hatte die Frau
unter dem Verlust ihrer Goldie gelitten. Nun war sie
überglücklich. Betty Lindon konnte wieder lachen. Obwohl
die Rückkehr von Goldie so viele Fragen aufgeworfen hatte,
stellte sie nicht eine einzige.
    Ihr war es egal, wo Goldie in all der Zeit gewesen war, weshalb
sie in den letzten drei Jahren nicht alterte und wie sie den Weg
zurückfand in diese Welt. Die Hauptsache für sie war Goldie
lebte und hatte das Geschehen ohne bis jetzt erkennbaren Schaden
überstanden!
    Macabros beobachtete eine geraume Weile wie Mutter und Tochter
miteinander spielten, und ein glückliches Lächeln huschte
um seine Lippen!
    Als Björn Hellmark wollte er bei Gelegenheit mal wieder im
Haus auftauchen und das Gespräch mit den Lindons suchen. Doch
das
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