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Macabros 069: Gigantopolis - Alptraumstadt

Macabros 069: Gigantopolis - Alptraumstadt

Titel: Macabros 069: Gigantopolis - Alptraumstadt
Autoren: Dan Shocker
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– durfte eigentlich nicht sein! Ganz
deutlich war zu sehen, daß der Fremde mit seinen
Füßen den Untergrund überhaupt nicht
berührte…
    Wie ein Gespenst, nur nicht mit dessen Lautlosigkeit, kam der
Krieger auf ihn zu. Conetti starrte ihn an, als wolle er jedes Detail
dieses Körpers in sich aufnehmen.
    Alles an ihm war schwarz. Schwarz wie die Hölle, schwarz wie
die Nacht. Der Mann in der Rüstung – was immer sich darin
auch befand – bewegte sich kraftvoll und gleichsam mit seltsam
federnder Elastizität.
    »Was wir – von dir wollen?« dröhnte es da
dumpf und mit schrecklicher Stimme hinter dem geschlossenen Visier,
daß Conetti zusammenfuhr, als hätte ihn eine Peitsche
getroffen. »Ich - will es dir sagen…«
    Der schwarze Ritter streckte sein schwarzes Schwert nach Jim
Conetti aus.
     
    *
     
    Da waren noch zwei Reiter.
    Aber nicht in dieser Welt – sie waren nicht schwarz und nicht
in eine klirrende Rüstung gehüllt.
    Der eine war Kaphoon, der »Sohn des Toten Gottes«, der
andere Björn Hellmark alias Macabros, der Mann, der an zwei
Orten zur gleichen Zeit sein konnte, wenn er das wollte.
    Hellmark war nur eine Marionette in Apokalyptas Händen. Doch
das wußte er nicht. Er stand ganz unter ihrem hypnotischen
Einfluß.
    Er glaubte, aus freien Stücken den Reiter zu verfolgen, der
es gewagt hatte, Apokalyptas Machtanspruch in Frage zu stellen.
Daß dieser Reiter Kaphoon war, wußte er. Und Kaphoon
sollte er töten. Daß er damit seine eigene Existenz in
einer ferneren Zeit auslöschte, wo er dazu auserkoren war, in
der ersten Linie der Front zu stehen, die sich Molochos, dem
Dämonenfürsten, gegenüberstellte – davon jedoch
ahnte er nicht mehr das geringste.
    Er erkannte in Apokalypta nicht mehr seine Todfeindin. Das
geschickt ausgeklügelte Spiel, das die ›ewige
Unheilbringerin‹ sich ausgedacht und eingeleitet hatte, zog ihn
ganz in seinen Bann.
    Hellmark war von dem Gedanken besessen, Kaphoon einzuholen und zu
töten. Angeschlagen war der blonde Mann auf dem Pferd und konnte
die Belastung sicher nicht mehr lange durchhalten.
    Durch den kraftvollen Schwerthieb, den Hellmark ihm versetzt
hatte, war er geschwächt.
    Björn wußte nichts davon, daß zur gleichen Zeit,
während er hinter dem fliehenden Kaphoon jagte, sieben andere
Reiter in der Gegenwart der Erde, in der dritten Dimension, Jim
Conetti auflauerten und ihn umringten.
    Er ahnte ebenfalls nichts davon, daß die Ereignisse sich
hier in der Vergangenheit der Erde auf dem versunkenen Kontinent
Xantilon abspielten und direkte Verbindung mit der Gegenwart der
Erde, aus der er gekommen war, hatten…
    Er sah den Reiter, der sich fest in die Mähne seines
weißen Pferdes klammerte, vor sich. Ständig verringerte
sich der Abstand zwischen den beiden Männern, die sich
ähnelten wie ein Ei dem anderen.
    Im Hintergrund – wie eine riesige, groteske Projektion,
– zeichneten sich die Umrisse der Hauptstadt des Grauens –
Gigantopolis – ab.
    Kaphoon warf einen erschreckten Blick auf die schemenhafte Stadt,
die sich ihm darbot, als würde sie aus wirbelnden Nebeln langsam
erst entstehen.
    Dies war Apokalyptas Reich. In dieser Stadt war sie zu Hause, die
Stadt sollte für alle Zeiten auf Xantilon erstehen und den
Palast ablösen, in dem sie sich jetzt noch widerrechtlich
aufhielt und aus dem die rechtmäßigen Herrscher vertrieben
oder getötet worden waren.
    Mit jener Stadt untermauerte Apokalypta ihren Anspruch auf die
Macht in diesem Teil Xantilons.
    Kaphoon atmete schnell. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, und der
junge Kämpfer, der aussah wie ein schöner Barbar, war in
Schweiß gebadet.
    Über seinen Oberarm und seine Schultern lief Blut. Dort war
er von der Waffe seines Gegners Hellmark getroffen worden.
    Was für ein Wahnwitz!
    Kaphoon, der ›Sohn des Toten Gottes ‹, der gekommen war,
um Apokalypta zum Kampf zu stellen, wurde von jenem Mann empfindlich
verletzt und in die Flucht geschlagen, der auf sein eigenes Leben
hier in der Vergangenheit zurückging.
    Dabei wollten sie beide das gleiche. Den Einfluß der
bösen Mächte eindämmen und zunichte machen. Es stand
schlecht um Xantilon. Durch die Macht der schwarzen Priester,
geführt durch - den Obersten der Kaste, Molochos, stand das Land
nahe vor dem Untergang. Es gab keine Stadt mehr, keinen Ort, wo nicht
erbittert gekämpft wurde. Es war der Kampf zwischen Dämon
und Mensch und zwischen den Menschen selbst, die überzeugt davon
waren, auf der Seite der Dämonen kämpfen
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