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Macabros 069: Gigantopolis - Alptraumstadt

Macabros 069: Gigantopolis - Alptraumstadt

Titel: Macabros 069: Gigantopolis - Alptraumstadt
Autoren: Dan Shocker
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Erklärung für das Geschehen,
für den Tod des Freundes, der lautlos zu Boden sank, von einem
Schwert durchbohrt…
    Conetti kam sich vor wie in einem Traum.
    Er hoffte, so schnell wie möglich zu erwachen – doch das
geschah nicht. Er blieb der Gefangene dieses furchtbaren Traums.
    Sein Pferd gebärdete sich wie toll. Es jagte im Galopp davon,
und Conetti lag tief auf den Hals des Tieres gebeugt, um so wenig wie
möglich Widerstand zu bieten.
    Gehetzt warf er einen Blick zurück, während sie an den
Baumreihen entlangjagten, hinaus ins freie, hügelige Land und
den Hügel empor, hinter dem die Talsenke begann und wo
schließlich auch die Farm lag.
    Das Gebäude mußte er unbedingt erreichen. Dort war er
sicher und konnte Hilfe herbeirufen, die mit diesen Verrückten
nicht lange fackelte.
    Jim Conetti dachte in diesen Sekunden weder an etwas
Übernatürliches, noch an etwas Okkultes. In seine
fiebernden Sinne schlich sich der Gedanke, daß es sich hier um
eine Horde Jugendlicher handelte, um Rocker, die sich verkleidet
hatten und ahnungslose Spaziergänger oder Reiter
überfielen.
    Sie mußten über bestimmte Gewohnheiten der
Farmgäste und der ständigen Bewohner bestens informiert
sein.
    Aber warum taten sie das? Warum tauchten sie auf und mordeten ohne
Sinn einfach einen Menschen?
    Dann wieder die geheimnisvolle Feststellung, daß die Pferde
den Boden überhaupt nicht berührt hatten!
    Ganz deutlich hatte er es gesehen…
    Da stimmte doch überhaupt nichts mehr.
    Wurde er schon verrückt? Waren seine Sinne so verwirrt,
daß er nicht mehr in der Lage war, einen vernünftigen,
klaren Gedanken zu fassen?
    Er wußte es nicht… und warf einen nervösen Blick
zurück.
    Seine Verfolger waren ihm dicht auf den Fersen und rückten
ständig näher.
    Sie ritten wie die Teufel.
    Die Pferde schienen direkt aus der Hölle zu kommen. Das
Glühen ihrer Augen! Ein eisiger Schauer durchfuhr den
Fliehenden, als er die großen, wie Kohle glühenden Augen
in den schwarzen Köpfen erblickte.
    Jim Conetti holte aus seinem Reittier heraus, was er konnte.
    Der Vierbeiner war schweißgebadet, und Schaum flockte um
sein Maul. Das Zittern hatte sich verstärkt. Es schien, als
spüre das Pferd die unmittelbare Gefahr, als empfände es
das Grauen, das die unheimlichen Gestalten allein schon durch ihre
rätselhafte Erscheinung bewirkten.
    Da – das Loch!
    Jim Conetti, ein erfahrener Reiter, der jeden Handbreit Boden
kannte, registrierte die Gefahr mechanisch.
    Er wollte das Tier am Zügel noch herumreißen.
    Doch zu spät!
    Es brach in die Knie, als würde ein unsichtbarer Schwerthieb
die Beine des Pferdes kappen.
    Conetti konnte sich nicht mehr festhalten. In hohem Bogen flog er
aus dem Sattel. Über den Hals des stürzenden Tieres hinweg
landete er auf der feuchten und mit faulendem Laub bedeckten
Wiese.
    Brennende Schmerzen durchrasten seinen Körper.
    Jim überschlug sich mehrere Male und hatte das Gefühl,
von zahllosen Stockschlägen getroffen und mit Fußtritten
traktiert zu werden.
    Schwer atmend blieb er liegen.
    Wertvolle Sekunden vergingen. Alles vor seinen Augen kreiste, und
er nahm seine Kraft und seinen Willen zusammen, um sich
aufzurappeln.
    Auf keinen Fall durfte er in die Hände der Schwarzen fallen.
Es gab überhaupt keinen Zweifel daran, daß sie mit ihm das
gleiche machen würden wie mit Stan…
    Der Gedanke daran erfüllte ihn mit einer unbändigen
Kraft.
    Er wußte später selbst nicht zu sagen, wie er es
eigentlich schaffte, auf die Füße zu kommen und zu laufen.
Sein ganzer Körper tat ihm weh, aber er setzte wie ein Roboter
einen Fuß vor den anderen, um sich vor den Verfolgern in
Sicherheit zu bringen.
    Doch er hatte überhaupt keine Chance.
    Im nächsten Moment waren sie bei ihm und kreisten ihn
ein.
    Wie eine Schattenmauer ragten die sieben mächtigen Pferde und
die düsteren Reiter um ihn herum auf.
    Conetti torkelte. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er in die
Runde, drehte sich im Kreis und sah überall nur die schwarzen
Ritter.
    Conetti atmete schnell. Schweiß rann über sein Gesicht,
die Haare hingen ihm wirr in die Stirn, und er zitterte am ganzen
Körper wie Espenlaub.
    »Was wollt ihr… von… mir?« stammelte er
erschöpft.
    Der Kreis wurde enger.
    Dann sprang einer der Schwarzen vom Pferd und trat mit
gezücktem Schwert zu dem jungen Mann.
    Dumpf dröhnten die Schritte des Fremden in der Rüstung
auf dem Boden. Deutlich spürte Conetti unter seinen
Füßen die Erschütterung.
    Aber auch das konnte
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