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Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan

Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan

Titel: Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan
Autoren: Dan Shocker
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geheimnisvolle Gestalt. In ferner Vergangenheit,
als Xantilon in der Blüte seiner Kultur stand, hatte Molochos
sich auf die Seite der Dämonen geschlagen. Er wollte auf seine
Weise ein ewiges körperliches Leben besitzen. Rha-Ta-N’my,
die Dämonengöttin, ließ ihm dies zukommen. Damit
wurde er zu ihrem Diener und gleichzeitig zu einem Herrschenden. Die
Insel Xantilon ging unter wie einst Atlantis, Mu oder Lemuria.
Urkontinente der Erde zerbrachen wie splitterndes Glas.
    Die Aufnahme des ehemals Weißen Priesters Molochos in die
Reihen der schwarzmagischen Kräfte, forderte einen hohen Preis
von Xantilon. Vor mehr als zwanzigtausend Jahren war der erste
große Versuch unternommen worden, die Geschichte der Menschen
und der guten Kräfte ein für allemal im Sinne
Rha-Ta-N’mys zu verändern.
    Königreiche kamen und gingen. Schlösser fielen in Schutt
und Asche, wurden wieder aufgebaut und aus einer dunklen,
unfaßbaren Vorgeschichte erstand eine neue Menschheit, folgten
neue Generationen, die eigene Kulturen entwickelten. Der Mensch kam
aus dem Dunkel der Geschichte. Schon früh spürte er: Einst
war etwas gewesen, worüber es Aufzeichnungen und Hinweise gab,
die er jedoch nicht lesen konnte. Während Städte zerfielen
und Millionen vergingen, überlebte Molochos und wartete auf
seine Stunde.
    Und diese Stunde – war nun gekommen…
    Ein Teil Xantilons war in der Welt des Sichtbaren erschienen. Hier
auf diesem felsigen Boden, wo zwischen mächtigen,
zusammengewachsenen Säulen die Umrisse einer dunklen Stadt
entstanden, lebten einst glückliche Menschen – dieser Boden
war aber auch von den Füßen dämonisch denkender und
handelnder Priester berührt worden…
    Jetzt – nach dem Wiederauftauchen dieses Relikts aus ferner
Zeit – war damit zu rechnen, daß Menschen in die Gegenwart
kamen, um diesen Ort zu untersuchen.
    Welche Gefahren lauerten hier in dieser wiederentstandenen Welt,
die im wahrsten Sinn des Wortes Molochos zu Füßen lag?
    Auch dies war ein Grund, weshalb Rani Mahay und Björn
Hellmark sich entschlossen hatten, umgehend Marlos, ihre neue Heimat,
zu verlassen und diesen Ort näher in Augenschein zu nehmen.
    Noch einen weiteren Grund gab es. Da waren Carminia Brado und
Pepe… Die geliebte Frau, die sich als Tochter des Hestus
entpuppt hatte, wartete gemeinsam mit dem Adoptivsohn in einem
Versteck auf Kh’or Shan. Hellmark hatte ihnen eingeprägt,
sich dort so lange wie es ging aufzuhalten. Dort wollten sie sich
wieder treffen. Voraussetzung war, daß das Versteck von Sequus
Schergen nicht entdeckt würde…
    Die Schritte der beiden Freunde hallten durch die klare Nachtluft.
Sternenklar spannte sich der Himmel über sie. Die Wellen
spülten an das felsige Gestade des Nordteils der Insel und
liefen dann langsam wieder in sich zurück.
    Mahay und Hellmark blieben dicht beisammen. Die beiden Männer
waren nicht allein gekommen. Auf der rechten Schulter des
glatzköpfigen Inders hockte etwas, das so groß war wie ein
Rabe, aber ein Mittelding zwischen Vogel- und Menschengestalt
aufwies.
    Das war Whiss. In einem gemeinsamen Abenteuer hatten der
Koloß von Bhutan und das vogelartige Wesen sich in der
Mikroweit kennengelernt. Whiss vereinigte viele erstaunliche Talente
in sich. Er war ein perfekter Stimmen- und Geräuschimitator und
verfügte darüber hinaus nicht nur über ein
papageienartiges Nachäffen, sondern auch über die
Fähigkeit, selbständig zu denken und zu reagieren.
    Die Kürze der Zeit, die Rani nach der Bekanntschaft mit Whiss
zur Verfügung gestanden hatte, reichte jedoch nicht aus, um sich
schon jetzt ein abschließendes Urteil über seinen neuen
Begleiter bilden zu können.
    Eines nur schien mit Sicherheit festzustehen: Whiss war von
besonderer Anhänglichkeit. Seitdem Rani ihm das Leben gerettet
hatte, wich das kleine, koboldartige Wesen mit den runden,
wimpernlosen Augen und dem Gesicht einer Schildkröte nicht mehr
von seiner Schulter.
    Die beiden Freunde blickten sich aufmerksam in der Runde um.
Lauerte hinter den dunklen Säulen, hinter der gewaltigen Mauer
und den dicht beisammen stehenden, massiven Gebäuden eine Gefahr
auf sie?
    Björn Hellmark und sein Begleiter waren auf alles
gefaßt. Gerade die zurückliegenden Ereignisse im
Zusammenhang mit den Ursen und Sequus hatten gezeigt, daß sie
hier in ein wahres Wespennest gestochen hatten.
    Aus einer magischen Mikroweit wurden durch Menschenopfer die in
den Meeren verborgenen Völker der Ursen weiter
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