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Macabros 057: Dämonenpest

Macabros 057: Dämonenpest

Titel: Macabros 057: Dämonenpest
Autoren: Dan Shocker
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Gefühl,
daß es besser gewesen wäre, wenn er sich des
Mirakel-Kristalls bedient hätte.
     
    *
     
    Frank Morell arbeitete intensiv bis zur Mittagspause. Erst dann
widmete er sich wieder seiner Umwelt.
    In einem Lebensmittelgeschäft in der Nähe holte er sich
etwas zu essen und kam damit beladen wieder zurück.
    Seine beiden Kolleginnen hatten inzwischen schon damit angefangen,
ihr Mitgebrachtes zu verzehren.
    Alexandra Becker, zu der Frank schon immer ein freundschaftliches
Verhältnis hatte, sah ihn erstaunt an, als er
zurückkam.
    »Warum hast du mir nichts davon gesagt, daß du dein
Mittagessen zu Hause vergessen hast? Ich hätte dir bestimmt
etwas von meinem abgegeben. Es ist ohnehin zuviel für
mich.«
    Frank lächelte dankend. »Nett von dir, Alexandra, aber
ich hab’ mich schon selbst versorgt. Es ging bei mir heute recht
unruhig zu.«
    Dann setzte auch er sich und packte aus.
    »Ihr habt es gut«, machte sich auch Petra Veiten
bemerkbar, die lustlos an ihrer Diät kaute. »Ihr könnt
wenigstens das essen, was ihr wollt und was euch schmeckt. Ich
hingegen…« Sie fuhr kurz über ihren molligen
Körper und verschwieg den Rest.
    »Nicht traurig sein, Petra«, tröstete Frank sie.
»Wir müssen auch darauf achten, daß wir nicht
zunehmen. Wenn du deine Diät einhältst und genug
Willenskraft aufbringst, wird noch was daraus.«
    Petra Veiten stöhnte auf und aß dann ohne Begeisterung
weiter. Frank konnte sich schmunzelnd vorstellen, welch finstere
Gedanken ihr wohl durch den Kopf gingen.
    Sie schwiegen längere Zeit, bis die Ruhe durch Alexandra
unterbrochen wurde. »Frank, ich habe mal flüchtig deine
Zeitung durchgelesen. Da wird ein recht interessanter Fall
erwähnt. Hast du davon schon gelesen?«
    Frank Morell sah seine Gesprächspartnerin verwundert an, dann
schüttelte er langsam den Kopf.
    »Ich habe bis jetzt noch keinen Blick hineingeworfen. Um was
handelt es sich denn?«
    »Es wird angeblich eine Militärmaschine vermißt.
Ihr Verschwinden verlief unter recht eigenartigen Umständen. Bis
heute hat eine Untersuchungskommission noch keine Lösung des
Rätsels.«
    Alexandra Becker fuhr mit ihrem Bürosessel zu Franks
Schreibtisch und reichte ihm die Zeitung.
    »Wetten, daß es für alles eine natürliche
Erklärung gibt«, ließ sich nun auch wieder Petra
Veiten vernehmen. »Ich glaube an diesen Unfug einfach nicht. So
was muß ich erst mal selbst gesehen und erlebt haben.«
    »Wünsch dir so etwas lieber nicht«, riet Frank
Morell leise, der selbst schon genug Kontakte mit unheimlichen
Fällen gehabt hatte. Oft endeten sie für die Menschen, die
darin verwickelt waren, tödlich.
    Mehr sagte Morell nicht, dann studierte er eifrig den Artikel.
    Die Schlagzeile lautete: »Sabotage oder
Übersinnliches?«
    Wie ein Informant aus Kreisen der amerikanischen
Besatzungstruppen uns gestern berichtete, ist anzunehmen,
daß es zu einem unheimlichen und nicht erklärbaren
Zwischenfall bei einem Testflug kam. Die Staffel, die aus fünf
neuartigen Jagdmaschinen der US-Army bestand, flog über dem
Bayrischen Wald, als sich der Vorfall ereignete, der sämtliche
Streitkräfte im hessischen Raum in Alarmzustand versetzte. Eine
dieser wertvollen Maschinen, die von Captain Joe Fedderson, einem
erfahrenen Flieger, geführt wurde, verschwand vor den Augen
seiner Kameraden. Kurz darauf hörte man noch über Funk
Notrufe, die später gänzlich verstummten.
    Eine Untersuchung wurde eingeleitet, die alle Einzelheiten des
Flugverlaufes rekapitulierte. Doch trotz aller Vermutungen kam man zu
keinem schlüssigen Ergebnis. Selbst die stichhaltigste These,
daß sich Captain Joe Fedderson aus politischen Gründen
hinter den Eisernen Vorhang absetzte, wurde widerlegt, weil es sich
bei diesem Mann um einen äußerst pflichtbewußten und
korrekten Offizier handelt. Außerdem bestätigten die vier
verbliebenen Piloten des Verbandes einhellig, daß sich Joe
Fedderson nicht von ihnen entfernte, sondern einfach
verschwand.
    Suchtrupps, die das fragliche Gebiet durchforsteten, fanden
keine Spur des Vermißten, so daß die Frage im Raum steht:
Was geschah wirklich? Bis jetzt scheint niemand darauf eine
zufriedenstellende Antwort geben zu können…
    Mit wachsendem Interesse hatte Frank den Bericht gelesen und
ließ die Zeitung sinken. Wenn sich seine Sinne nicht
täuschten, entstand hier ein neuer, unheimlicher Fall. Das
Ereignis, unter dem alles verlief, ergab für Frank nur den
Schluß, daß hier die Mächte der Finsternis am
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