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Macabros 007: Totenacker der Dämonen

Macabros 007: Totenacker der Dämonen

Titel: Macabros 007: Totenacker der Dämonen
Autoren: Dan Shocker
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einen
Traum.
    Nach der Untersuchung in einem Hospital nahm sich die Polizei
seiner wieder an und sperrte ihn in eine Ausnüchterungszelle, wo
er unverletzt und zufrieden vor sich hinbrummelnd, schließlich
in einen tiefen, traumlosen Schlaf fiel.
    Ein Cop, der hin und wieder vorbeikam, um nach dem Rechten zu
sehen, meinte wenig später zu seinem Kollegen: »Allein von
dem Dunst, den er ausatmet, wird man besoffen. Ich werd’ uns die
Blutprobe aushändigen lassen. Davon kann sich das ganze Revier
einen Kameradschaftsabend machen. Der Bursche hat sich ja wie ein
Schwamm vollgesaugt mit Alkohol.«
    Missis Holleway wiederum, die am Dewitt Clinton Park wohnte, hatte
ganz andere Sorgen. Sie ärgerte sich darüber, daß ihr
Wagen nicht ansprang. Sie hatte sich vorgenommen, den Abend in einem
Casino auf Governors Island zu verbringen. Dort wollte sie sich mit
dem alternden General treffen, der ihr gegenüber
Heiratsabsichten geäußert hatte. Misses Holleway, seit
drei Jahren Witwe, war nicht abgeneigt, abermals in den Hafen der Ehe
einzulaufen. Harold würde jetzt auf sie warten. Kurzentschlossen
rief sie schließlich ein Taxi an und fuhr damit los.
    So hatte jeder seine Sorgen und seine Problemchen. In einer von
Millionen bewohnten Stadt gab es eben viele Millionen
unterschiedliche Möglichkeiten, sich zu freuen oder zu
ärgern.
    Es wurde gelebt, geliebt, gelacht, geschimpft. Die Statistik wies
aus, daß es auch in dieser Nacht mit soundso vielen
Unfällen, Schlägereien, Polizeieinsätzen und Morden zu
rechnen sein würde.
    Von diesem Gedanken aus war Peter Ellis gegangen, seines Zeichens
Privatdetektiv mit Hang zu journalistischer Tätigkeit.
    Peter Ellis trieb sich seit dem frühen Abend in den
Straßen von Greenwich Village herum. Seit geraumer Zeit schon
zog ihn das weltbekannte Künstlerviertel an. Hier trafen sich
Erfolgreiche mit Gescheiterten. Wenn man von Greenwich Village
sprach, dachte man an die einfachen alten Häuser, an die
urgemütlichen Kneipen und die merkwürdigen Menschen, die
hier lebten, die hier ein und aus gingen.
    Ellis war siebenunddreißig Jahre alt, nicht mehr der
jüngste in seinem Fach, aber sicherlich einer, der mit
ungewöhnlichen Mitteln arbeitete, um zum Ziel zu kommen. Es war
seit jeher sein Ehrgeiz gewesen, schneller zu sein als der
Verbrecher. Man mußte ein Verbrechen schon im Ansatz erkennen
und dann verhindern. Wie viele Dinge hatten, nachdem etwas passiert
war, auf den Täter hingewiesen. Hätte rechtzeitig jemand
darauf geachtet und seine Wahrnehmung an die entsprechende Stelle
weitergegeben, würde manches nicht passiert sein.
    Ellis befaßte sich bevorzugt mit
außergewöhnlichen Verbrechen, denen man auf den ersten
Augenblick nicht ansah, daß es sich überhaupt um Untaten
handelte.
    So interessierten ihn besonders Menschen, die spurlos verschwunden
und nie wieder aufgetaucht waren.
    Was war mit denjenigen passiert, die nicht da angekommen waren, wo
man sie erwartet hatte?
    Ellis hatte sich diese Frage immer und immer wieder gestellt. Und
dann hatte er angefangen, einzelnen Schicksalen nachzugehen.
    Dabei war ihm aufgefallen, daß besonders viele junge
Mädchen und Frauen auf Nimmerwiedersehen verschwanden, ohne
daß in den meisten Fällen ein Grund zu erkennen war.
    Mädchenhandel?
    Wurden sie ins Ausland verschleppt? Landeten sie vielleicht
irgendwo in der Türkei oder im Orient, in den Harems der
Scheichs! Dies würde man wohl nie herausfinden, bis es einer
gelang, zu fliehen und Kunde von ihrem Erlebnis zu geben.
    Peter Ellis war andere Wege gegangen. Er hatte erkannt, daß
in bestimmten Fällen die Verschwundenen Kontakt mit irgendeiner
geheimen Sekte oder einer kleinen Religionsgemeinschaft gehabt
hatten, über deren Wirken in der Öffentlichkeit nichts
bekannt war.
    Böse Zungen behaupteten, daß die meisten Sekten, die
sich einen religiösen Anstrich gäben, in Wirklichkeit den
Satan anbeteten, die schwarze Messen und wilde Orgien feierten.
Daneben sollte es viele unbekannte kleine Vereinigungen geben, die
nur Eingeweihten vertraut waren, die sich durch bestimmte Zeichen und
Gesten in der Öffentlichkeit verständigten, ohne daß
dies jemandem auffiel.
    Peter Ellis hatte die Spur dieser vermutlichen Teufelsanbeter
gesucht – und gefunden. Die Spur einer Gruppe, hinter der er her
war, führte eindeutig nach Greenwich Village.
    Aus den Vermutungen und Verdächtigungen sollte endlich
Gewißheit werden.
    Stimmte es, daß diese Gruppen in ihrer Verbohrtheit und
ihren
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