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Macabros 007: Totenacker der Dämonen

Macabros 007: Totenacker der Dämonen

Titel: Macabros 007: Totenacker der Dämonen
Autoren: Dan Shocker
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Geld.
    »Ja, das weiß ich«, antwortete Jeany. »Du
wartest seit rund sechs Monaten auf ein Zeichen. Nun ist es so
weit.«
    Sally Swanson klemmte den Telefonhörer zwischen Ohr und
Schultern und stellte ein paar gezielte Fragen, während sie mit
der linken Hand zum Nachttisch griff und Zigarette und Feuerzeug
heranholte.
    Ein Anfang war gemacht. Immer ein Schritt nach dem anderen gehen.
Nun konnte es sich lohnen. Durch die Gespräche im Freundeskreis
und besonders durch ihre Unterhaltungen mit Jeany wußte sie,
daß diese im Verborgenen arbeitende Gruppe sich mit okkulten
Dingen und Teufelsanbeterei beschäftigte. In einer launigen
Stimmung hatte Jeany einmal ihr gegenüber verlauten lassen,
daß sie seit ihrer Zugehörigkeit zu diesen Leuten, deren
Existenz man vermutete, über die jedoch Außenstehende so
gut wie nichts wußten und nur Vermutungen anstellten, sichtlich
gefördert würde.
    »Es ist wie eine geheime Bruderschaft«, hatte sie
gesagt. »Wer einmal aufgenommen ist, der gehört dazu, auf
Gedeih und Verderb. Die Vereinigung läßt ihm alle
Förderungen angedeihen, hilft ihm, wo immer sie kann. Aber sie
verlangt absoluten Gehorsam.«
    Worin sich dieser Gehorsam zeigte? hatte Sally wissen wollen.
    Doch darüber konnte oder wollte Jeany nicht sprechen. Sie
hatte es bis auf den heutigen Tag nicht getan.
    Sally Swanson inhalierte tief.
    »Wie wird alles passieren?« wollte sie wissen. Ein
bisher ungekanntes Hochgefühl stieg in ihr auf, als sie daran
dachte, daß nun ein neuer Abschnitt ihres Lebens begann.
    Sie hatte schon immer vom großen Erfolg geträumt. Sie
wollte ein Star werden, ein Weltstar. Sie wollte in einer vornehmen
Villa leben, in der exklusivsten Gegend Hollywoods. Ihr Name sollte
in riesigen Leuchtbuchstaben über den
Vergnügungsstätten von Las Vegas aufglühen wie ein
Komet am Himmel.
    Sie hatte genaue Vorstellungen von ihrem Leben als vielbewunderter
und verwöhnter Star. Einmal wollte sie erleben, wie es wohl sein
mochte, wenn die ganze Welt ihr zu Füßen läge.
    Dazu war sie bereit, ihre Seele zu verkaufen. Schon immer hatte
sie sich für merkwürdige und okkulte Phänomene
interessiert, hatte versucht, Kontakt zu Menschen aufzunehmen, die
damit zu tun hatten. So war sie nach und nach an einen Kreis von
Menschen geraten, die man als Außenseiter der Gesellschaft
bezeichnen konnte.
    Sie hatte an seltsamen Zusammenkünften und Partys
teilgenommen, wo Gott abgeschworen und der Teufel angebetet worden
war.
    Sie hatte an sogenannten schwarzen Messen teilgenommen, die
schließlich zu Orgien ausgeartet waren. Zu all diesen Dingen
war sie bereit und wurde auch immer wieder aufgefordert, daran
teilzunehmen.
    Vieles war Unfug, Scharlatanerie. Aber es gab auch
Geheimbünde, die den Teufel anbeteten und dadurch materiellen
Erfolg hatten, denen sich manche Türen öffneten, die
normalerweise verschlossen blieben.
    Zu einer solchen »wahren« Vereinigung mußte man
vorstoßen.
    Und Jeany Mallock hatte es geschafft. Durch Jeany wiederum
sie.
    »Wie ist es passiert?« sagte die Stimme am Telefon.
    »Darüber kann ich nicht sprechen.«
    »Nun mach’s nicht so spannend, ’ne kleine
Andeutung, damit ich nicht vollkommen ahnungslos dastehe.«
    »Tut mir leid, Sally. Ich darf nicht darüber sprechen.
Gehorsamspflicht. Du wirst das begreifen, wenn du die
Einführungszeremonie hinter dir hast.«
    »Also doch! Jetzt hast du dich verraten.«
    »Ich weiß nicht, was sein wird«, dämpfte
Jeany Mallock sofort ihre Begeisterung. »Immerhin ist es ein
Fortschritt. Die Gruppe hat sich gemeldet. Ich soll dich mitbringen.
Jetzt heißt es abwarten.«
    »Wann soll ich kommen?«
    »Heute abend um neun Uhr. Ich hol dich ab. Halt dich ab
Viertel nach acht bereit!«
    »Wo wird es sein? Wie wird es sein?« Sie rauchte schnell
und nervös und konnte die Erregung, die sie gepackt hatte, nicht
beherrschen.
    »Abwarten! Du wirst alles erfahren. Es kam dir darauf an,
dieses Leben auf besondere Weise zu führen. Das kostet etwas.
Deine Seele.«
    »Auf die pfeif ich. Mich interessiert mehr, was drumherum
ist, Jeany.«
    »Schön. So hattest du dich entschieden. Das weiß
man dort. Man kennt dich sehr genau. Man hat dich beobachtet, dich
kennengelernt, ohne daß du etwas bemerkt hast.«
    »Mir wird direkt unheimlich.«
    »Nun mußt du abwarten, was auf dich zukommt.«
    »Ein richtiger Pakt mit dem Teufel?«
    »Du kannst das Fragen nicht lassen. Vielleicht auch das,
ja.«
    »Bei Faust ging’s schief«, entfuhr es ihr.
    »Du kannst
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