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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)
Autoren: Colleen Gleason
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Maia und bewegte sich auf ihre Schwester zu. Es war hochgradig unanständig von ihr, sich mit zwei Männern zu unterhalten, von denen ihnen keiner offiziell vorgestellt worden war, und es war an Maia, dem ein Ende zu bereiten, und dabei eine größere Szene zu vermeiden. Wenn der Earl sie nicht abgelenkt hätte, wäre das kein Problem gewesen.  
    Aber bevor sie das tun konnte, machte Angelica einen kleinen Knicks und verabschiedete sich von den Gentlemen. Als sie Maia ansah, lächelte sie frech, und entschlüpfte ihr, um mit Mr. Tillingsworth die Quadrille zu tanzen.  
    Nun, das Schlimmste, was Angelica am Arm von Mr. Tillingsworth passieren könnte, wäre eine lähmende Langweile, wenn er ihr ohne Unterlass oder Erbarmen an einem fort von seinen Katzen erzählte. Das war der Vorteil an einem Gesellschaftstanz, anstatt mit einem Gentleman durch einen Garten oder Park zu spazieren. Bei einem solchen Tanz wurde man oft genug von seinem Partner getrennt, was einem Luft verschaffte, drehte man dagegen in einem Ballsaal oder dem Hof eine kleine Runde, konnte man nur schwerlich auf eine ähnliche Erlösung hoffen.  
    Da Angelica nun beschäftigt war, hatte Maia die Gelegenheit, genau das zu tun, was sie liebte: nicht auf der Hut sein zu müssen und unbeschwert selber einen Tanz genießen zu können. Auch wenn Alexander nicht in England war, sah Maia keinen Grund, sich derlei zu versagen.  
    Nach einem raschen, letzten Blick auf Angelica, die sich gerade für den nächsten Tanz aufstellte, sah Maia auf ihrer Tanzkarte, dass Ainsworth ihr nächster Partner war. Wenigstens würde er ihr nicht auf den Füßen herumtrampeln wie Mr. Flewellington gerade eben.  
    Als Maia vor Lord Ainsworth knickste, fiel ihr Corvindale auf. Er stand in einer abgeschiedenen Ecke – eine Seltenheit bei einem Ball mit solchem Gedränge, aber irgendwie hatte er es geschafft – und starrte wütend auf alles, was sich da im Ballsaal vor ihm befand.  
    Sie nahm an, es gab Frauen, die das dunkle, arrogante Gehabe des Earl attraktiv fänden – und die seinen recht un-liebenswürdigen Charakter hinnehmen würden. Er hatte eine schöne, gerade und nicht zu breite Nase und ein scharf geschnittenes Gesicht. Seine markanten Wangenknochen gaben seinem gesamten Gesicht ein gemeißeltes Aussehen, eine Büste, die man mit grobem Meißel gehämmert hatte, anstatt sie sanft mit Sandpapier zu formen. Und da er auch eher dunkle Kleidung wählte, wurden seine breiten Schultern und stattliche Größe noch zusätzlich unterstrichen.  
    Maia streckte ihre Nase in die Luft und lächelte Ainsworth an und versuchte mit allen Mitteln, das unangenehme Prickeln der Härchen an ihren Unterarmen zu verdrängen. Das Allerletzte, das wirklich absolut Allerletzte, was sie wollte, war im Haus dieses Mannes zu leben – sei er nun ihr Vormund oder nicht.  
    ~*~
    Die Göre machte sich keine Vorstellung von der Gefahr, in der sie und ihre Schwester sich befanden. Denn wenn sie das täte, würde sie am anderen Ende des Saals ihre freche, kleine Nase nicht so in die Luft strecken, nachdem sie Dimitri gesagt hatte, sie würde sein „Schreiben durchgehen“. Morgen dann.  
    Er zwang sich, den Ärger wegzuschieben, und wartete darauf, dass seine Zähne wieder in ihrem Gaumenbett verschwanden. Und dass ihm das Blut nicht mehr derart durch die Venen rauschte.  
    Das letzte Mal, als ihn eine Frau derart aus der Façon gebracht hatte, war der Tag, an dem Meg ihm mitteilte, sie würde ihn verlassen. Hier und heute lag der Fall selbstverständlich ganz anders. Aber es blieb die Tatsache bestehen: bei Miss Woodmore kochte ihm das Blut, und seine Venen schwollen an.  
    Und nicht in einem guten Sinne.  
    Wenn diese ordentliche Miss Woodmore sich auch nur den geringsten Begriff davon machen würde, wie rasch er gehandelt hatte, seit er von Chas’ Verschwinden wusste, wie gründlich er dafür gesorgt hatte, dass die jüngere ihrer beiden Schwestern in St. Bridies (zur Heiligen Braut, was für ein lächerlicher Name für ein Nonnenkloster, die ja niemals Bräute sein würden) auch dort in Schottland weiterhin sicher sein würde, und dann noch die Tatsache, dass sie und die ältere ihrer zwei Schwestern seit drei Tagen bereits insgeheim von ihm beschützt wurden, dann würde sich ihre überhebliche Art vielleicht in etwas wohlgefällig Dankbares auflösen.  
    Aber wahrscheinlich nicht. Je mehr man sie in die Enge trieb oder sie überrumpelte, desto mehr empörte sie sich. Schließlich
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