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Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Titel: Lustige Streiche mit Hanni und Nanni
Autoren: Enid Blyton
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widerliche Arbeit tun müssen. Wofür haben wir eigentlich eine Hausmutter?“
    „Du weißt doch, dass wir in Lindenhof zur Selbstständigkeit erzogen werden“, sagte Hanni. „Aber ich muss dir recht geben, Angela, ich kann mir kaum vorstellen, dass ausgerechnet du solche riesigen Löcher in deinen Socken hast. Du zerreißt doch ganz selten etwas, oder?“
    „Ich habe sie überhaupt nicht zerrissen“, behauptete Angela und versuchte eine Nadel einzufädeln. „Wie bekommt ihr nur immer diese dicken Fäden durch dieses kleine Nadelöhr? Ich plage mich jetzt schon seit Stunden damit ab!“
    Die anderen lachten. Elli nahm ihr Nadel und Faden ab - und dann auch noch den Socken.
    „Ich stopfe deine Sachen, Angela“, sagte sie. „Ärgere dich nicht. Sicher hat dich Irene verpetzt, weil du irgendeine Bemerkung über sie gemacht hast. Das ist nun die Quittung dafür.“
    Elli stopfte die drei Paar Socken - nicht sehr gut zwar, denn Handarbeiten waren nicht ihre Stärke. Aber Angela freute sich und war danach ganz besonders nett zu ihr.
    Bettina hatte als Nächste Ärger mit der Hausmutter. Auch sie schaute verächtlich auf Irene herunter und sprach kaum ein Wort mit ihr. Als sie sich eines Morgens über Halsweh beklagte, verließ Irene sofort den Schlafsaal. Kurze Zeit später wurde Bettina zur Hausmutter gerufen.
    „Ich habe gehört, dass du eine Halsentzündung hast“, sagte die Hausmutter mit ihrem dünnen Lächeln. „Das solltest du mir sofort melden. Irene hat sich Sorgen um dich gemacht und mir Bescheid gegeben. Das war sehr freundlich von ihr. Hier gebe ich dir etwas zum Gurgeln und eine Arznei, die dir sicher hilft.“
    „Aber mein Hals ist schon viel besser“, sagte Bettina erschrocken. Und das stimmte sogar - trotzdem musste die Ärmste zehn Minuten lang mit einer scheußlichen Flüssigkeit gurgeln und danach eine bittere Medizin schlucken.
    Diese Medizin stammte noch von der alten Hausmutter. Sie wusste genau: Wenn die Mädchen grässlich schmeckende Säfte schlucken mussten, verging ihnen die Lust, eine Krankheit vorzutäuschen, sobald etwa eine Klassenarbeit oder eine Prüfung drohte. Ja, die Hausmutter hatte ihre Pappenheimer gekannt! Und die neue hatte es natürlich sofort erfasst.
    Wütend kam Bettina zurück. Sie hielt zuerst nach Irene Ausschau und erzählte dann den anderen:
    „Irene hat schon wieder gepetzt. Sie verriet ihrer Mutter, dass ich Halsschmerzen hatte. Das Übrige könnt ihr euch wohl denken. Mir ist noch ganz übel von der Behandlung.“
    „Wir müssen vorsichtig sein, wenn Irene in der Nähe ist“, meinte Elli. „Vielleicht sollten wir ein bisschen netter zu ihr sein.“
    „Ich denke nicht daran“, erklärte Claudine. „Ich kann Irene nicht ausstehen.“
    Claudine blieb dabei. Sie war nicht eine Spur freundlicher zu Irene, im Gegenteil, sie war sehr barsch und kurz angebunden. Die Rache der Hausmutter ließ nicht auf sich warten. Claudine erhielt einen Berg Wäsche zum Ausbessern.
    „Du hast an allen Laken den Saum aufgerissen“, sagte die Hausmutter zu Claudine. „Und deine Wäsche ist auch nie in Ordnung. Du bist ein recht nachlässiges Mädchen. Zur Strafe musst du all diese Sachen selber flicken!“
    Claudine sagte dazu nicht ein einziges Wort. Sie nahm den Berg Wäsche und legte ihn in ihr Fach. Zuerst glaubten die Mädchen, dort würde er liegen und rasch vergessen werden - oder Claudine würde sich weigern. auch nur einen Finger dafür krumm zu machen. Aber zu ihrer großen Überraschung nahm Claudine am Nachmittag den Packen Wäsche und fing an zu arbeiten.
    Bobby beobachtete, wie ihre Nadel flog. „Du kannst aber schön nähen!“, sagte sie. „Wirklich wahr! Das hätte ich dir nie zugetraut!“
    „Ich nähe und stopfe sehr gern“, sagte Claudine. „Ich habe das bei uns zu Hause gelernt, schon sehr früh. Ihr stellt euch reichlich ungeschickt an. Schwimmen und Tennisspielen - das könnt ihr, aber wenn ihr einen Saum heften sollt, dann müsst ihr passen!“
    „Claudine, leg deine Näherei weg und komm mit in den Garten“, rief Ruth. „Draußen scheint die Sonne.“
    Claudine ließ sich nicht hinauslocken. „Ich sehe die Sonne auch durchs Fenster“, sagte sie und nähte eifrig weiter. „Lasst mich in Ruhe. Ich habe zu tun!“
    Bobby starrte auf den gebeugten Nacken der kleinen Französin, dann begann sie loszukichern. „Claudine“, sagte sie. „Gib zu, dass du viel lieber nähst, als mit uns schwimmen zu gehen oder Tennis zu spielen.“
    „Aber
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