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Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Titel: Lustige Streiche mit Hanni und Nanni
Autoren: Enid Blyton
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aufgetreten war.
    „Wie kann man nur solche Leute in einer guten Schule aufnehmen. Skandalös!“, sagte sie entrüstet. „Wenn meine Mutter das wüsste!“
    „Warum bist du eigentlich gerade nach Lindenhof gekommen?“, erkundigte sich Elli neugierig. „Es gibt doch viel vornehmere Internate - ich meine Schulen, in denen man gar nicht so viel lernen muss, in denen man ein angenehmes, unterhaltsames Leben führen kann.“
    „Ich wollte ja gar nicht herkommen. Meine Mutter hatte eine viel nettere Schule für mich ausgewählt, aber mein Vater hat seltsame Ansichten. Er meinte, meine Ecken müssten abgeschliffen werden.“
    „Aber Angela, du hast doch gar keine Ecken“, sagte Elli. „Wirklich, ich kann nicht einen einzigen Fehler an dir entdecken!“
    Solche schmeichelnden Worte hörte Angela gern. Sie schaute ihre Freundin mit unschuldigen blauen Augen an und setzte ein liebreizendes Lächeln auf.
    „Du sagst immer so reizende Dinge, Elli“, rief sie. „Du bist bei Weitem das netteste Mädchen der Klasse. Ganz anders als Irene und diese schreckliche Carlotta oder diese eingebildete Bettina Müller-Stobe!“
    Bettina war auch bei den anderen nicht beliebt. Auf ihre Art genauso hochnäsig wie Angela - nur passte diese Eigenschaft überhaupt nicht zu ihrem Aussehen. Sie trug keine eleganten Kleider und besaß keine kostbaren Sachen. Außerdem war sie kein bisschen hübsch.
    Bettina und Angela versuchten sich immer gegenseitig zu übertreffen. Beide wollten die reichsten und vornehmsten sein. Die anderen kicherten, wenn sie die zwei protzen hörten.
    „Mein Vetter hat ein eigenes Sportflugzeug“, erzählte Angela einmal. „In den Ferien darf ich mit ihm fliegen.“
    „Bist du denn noch nicht geflogen?“, wunderte sich Bettina. „Meine Güte, das habe ich längst hinter mir. Zum ersten Mal saß ich in einem Flugzeug, als ich bei den reichen Brockmanns zu Gast war. Stell dir nur vor, die haben zwölf Badezimmer in ihrem Haus. Aber es ist ja auch ein richtiges Schloss! Und dort habe ich ...“
    „Ich wette, dass ihr nicht ein einziges Badezimmer daheim habt“, sagte Angela gehässig. „Wir haben aber fünf!“
    „Und wir haben sieben, wenn man die zwei des Personals dazurechnet“, sagte Bettina sofort. Die anderen Mädchen starrten sie überrascht an. Von Angela konnten sie sich vorstellen, dass sie zu Hause über eine Flucht von Badezimmern verfügte, aber Bettina sah nicht nach Reichtum aus. Sie wirkte eher ärmlich.
    „Jetzt muss ich einmal unsere Badezimmer zählen“, spottete Bobby. „Drei für mich - vier für meine Mutter - fünf für Papa - zwei für Gäste - wie viel sind denn das gleich?“
    „Dummkopf.“ Hanni kicherte. Angela und Bettina runzelten ärgerlich die Stirn.
    „Ich kann mich gar nicht erinnern, ob wir zu Hause überhaupt ein Badezimmer haben oder nicht“, sagte Hilda grinsend. „Da muss ich wirklich scharf nachdenken!“
    Aber all das half nichts. Angela und Bettina fuhren mit ihrer Protzerei fort und jede versuchte die andere auszustechen. Einmal ging es um die Badezimmer, dann um Autos. Und wussten sie sich mit Autos nicht mehr zu übertrumpfen, dann mussten die Mütter herhalten - kostbar gekleidete, wunderschöne Mütter. Die Klasse wurde es langsam leid, diese ewigen Prahlereien anzuhören. Nur Irene schien es nicht viel auszumachen, dass Angela und Bettina sie von oben herab behandelten. Für sie gab es nur einen Gesprächsstoff - und das war ihr älterer Bruder. Er arbeitete in der nächstgrößeren Stadt und Irene schwärmte ihn an.
    „Er heißt Edgar“, sagte sie. „Aber alle nennen ihn Eddy.“
    „Das kann ich mir vorstellen“, sagte Angela gehässig. „Und wenn er Alfred hieße, würdet ihr ihn Freddy nennen, und wenn er Herbert hieße, dann wohl Berty, und wenn er ...“
    Irene wurde rot vor Ärger. „Du bist gemein, Angela“, sagte sie. „Warte nur, bis du Eddy kennenlernst. Dann wirst du anders über ihn reden. Er sieht fantastisch aus, und wenn er lächelt, muss man ihn einfach gern haben. Er ist der beste Bruder der Welt. Wir haben unseren Vater sehr früh verloren, und deshalb muss unsere Mutter arbeiten und Eddy konnte nicht studieren.“
    „Deine Familienangelegenheiten interessieren mich nicht!“, sagte Angela kühl und stolzierte mit Elli davon.

Claudines Ankunft
     

    Noch keine Woche war im neuen Schuljahr vergangen, da kam ein weiteres neues Mädchen in Lindenhof an. Mamsell gab es bekannt.
    „Ich habe eine Überraschung für euch“,
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