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Lust de LYX - Träume der Sehnsucht (German Edition)

Lust de LYX - Träume der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Träume der Sehnsucht (German Edition)
Autoren: Nina Hunter
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Handflächen gegen die Schläfen. Das Pochen ließ langsam nach, aber Nolan fühlte sich schlecht. Wenn es stimmte, was der andere gesagt hatte, waren sie beide allein hier unten, wo immer das auch sein mochte. Aber wenigstens hatte er jetzt einen Namen, so wie auch sein Wärter: Nolan und Keith. Tief in sich spürte er, dass es stimmte.
    Froh, wenigstens etwas mehr über sich zu wissen, schloss er die Augen und war kurz darauf eingeschlafen.
    Nolan folgt den anderen den Gang hinunter; eine Gruppe von Männern ist vor ihm. Sie reden miteinander und machen derbe Witze, die Nolan nicht versteht. Dennoch bemüht er sich, aufzuholen. Instinktiv spürt er, dass er den Anschluss nicht verlieren darf – falls er zurückfällt, wird etwas geschehen. Nichts Schlimmes, so viel weiß er, aber angenehm wird es auch nicht sein. Es ist das Wissen, das man in Träumen hat, in denen man alles weiß, ohne sich bewusst zu erinnern, woher dieses Wissen kommt. Für den Moment ist es ihm egal; er genießt das Gefühl, genau zu wissen, wo er hingehört und wer er ist. Er ist Nolan, Teil von …
    Er kann den Gedanken nicht zu Ende führen, denn eine große Hand packt ihn am Nacken und zieht ihn in einen anderen Gang. Nolan ist zu überrascht, um sich zu wehren. Das Licht des Gangs schwindet, hier herrscht nur noch trübes Zwielicht. Nolan sieht sich seinem Angreifer gegenüber – es ist Keith. Er ist nicht wütend, er lächelt sogar. Das Lächeln verändert seinen Ausdruck vollkommen. Die blauen Augen blitzen schelmisch, und kleine Grübchen graben sich in seine Wangen. Er wirkt ausgelassen, fröhlich … und in seinem Blick liegt noch etwas anderes. Nolan weiß, dass er diesen Blick kennt, doch er weiß nicht, woher. Unerklärlicherweise breitet sich warme Vorfreude in seinem Magen aus, und er kann nicht anders, als das Lächeln zu erwidern.
    »Verdammt«, grollt Keith, ein Laut, so ganz anders als sein Lächeln. »Du darfst mich nicht so verrückt machen.«
    Nolan versteht nicht, er will protestieren, aber im nächsten Augenblick spürt er Keiths Mund auf seinem. Verlangend spaltet dessen Zunge seine Lippen und beansprucht Nolans Mund für sich. Nolan ist hilflos, er kann sich nicht wehren, und will es auch nicht, auch wenn der Schreck groß ist. Wie kann er einen Mann küssen?
    Doch sein Körper verrät ihn; Nolan spürt, wie sich zwischen seinen Beinen etwas regt, und Keiths Erektion presst sich mindestens ebenso hart an seinen Bauch. Sie tun das nicht zum ersten Mal; er weiß, was kommen wird, und sein Körper kann es kaum erwarten. Der größere Mann hat ihn in eine tiefe Umarmung gezogen, die Nolan nicht wie eine Fessel vorkommt, vielmehr fühlt er sich geborgen wie schon lange nicht mehr. Er lässt zu, dass Keiths Kuss tiefer wird. Seine eigene Zunge heißt Keiths willkommen, und seine Hände finden den muskulösen Rücken seines Liebhabers. Unter dem weichen Stoff des T-Shirts kann Nolan jeden Muskelstrang ertasten; Keith ist ein Krieger. Nolan wird daran erinnert, als er seine Hände unter Keiths Shirt gleiten lässt und statt glatter Haut Narben spürt. Erschrocken zieht er den Kopf zurück und blickt Keith in die Augen. Der wirkt anfangs verwirrt über den abrupten Wechsel, bis er bemerkt, was Nolan Kummer bereitet. »Du kennst sie doch alle«, sagt er mit tiefer, weicher Stimme, und seine schwieligen Hände legen sich um Nolans Gesicht. »Du hast sie alle gesehen.«
    Nolan versucht den Kopf zu schütteln. »Wer hat dich so verletzt?«, fragt er heiser, ungeachtet seiner Erektion und der harten Beule, die sich an ihm reibt.
    Keith antwortet nicht. Stattdessen fasst er Nolans Arm und zieht ihn weiter den Gang hinunter. Nolan stolpert im Halbdunkel, aber Keith bewegt sich so sicher, als würde er selbst in vollkommener Finsternis noch sehen können. Er öffnet eine der unzähligen Türen des Gangs und zieht Nolan hinter sich her. Die Tür schließt sich hinter ihnen, und kaum ist sie ins Schloss gefallen, flammen mehrere Lampen an der Decke auf. Sie tauchen den Raum in überraschend weiches Licht, das aber auch nicht über die Kargheit des Zimmers hinwegtäuschen kann. An der Wand lehnen ein paar Besen und Wischmops, daneben stapeln sich Putzeimer.
    Keith scheint es nicht zu kümmern, was sich sonst noch im Raum befindet; er grinst Nolan an, dreht ihn dann mit dem Gesicht zur Wand und drückt ihn dagegen. Nolan stützt sich gerade noch mit den Handflächen ab und wendet das Gesicht ab, ehe er dagegengepresst werden kann. Keith
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