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Lust de LYX - Fesseln der Leidenschaft (German Edition)

Lust de LYX - Fesseln der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Fesseln der Leidenschaft (German Edition)
Autoren: Elisabeth Naughton
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verliebt. Nun ja, doch, schon. Letzten Endes. Aber ich würde nicht wollen, dass er sich wegen eines Wunschs in mich verliebt. Ich möchte, dass er es aus freien Stücken tut.« Ihre Wangen standen buchstäblich in Flammen. »Was ich mir wirklich erhoffe, ist, dass er Notiz von mir nimmt. Ich möchte ... lernen ... wie ich seine Aufmerksamkeit erringen kann. Und wie ich mir diese Aufmerksamkeit anschließend sichere.«
    Denn genau das war der Knackpunkt. Mira lernte immer wieder Männer kennen, ließ sich auch auf Rendezvous ein. Sie igelte sich nicht ein. Trotzdem hatte sie bisher noch keinen getroffen, bei dem das Interesse auf Gegenseitigkeit beruhte. Was erklärte, warum keine ihrer Beziehungen je die nächsthöhere Stufe erreichte.
    Die Frau verengte wieder die Augen. »Sind Sie noch Jungfrau?«
    Mira musste lachen. Doch es klang gekünstelt und hilflos, nicht selbstbewusst, wie sie gehofft hatte. »Nein. Definitiv nicht.« Sie war zweiunddreißig, Himmel, Herrgott noch mal. »Ich bin nur nicht ...« So, jetzt hörte sie sich wirklich pathetisch an. Sie atmete tief ein. »Ich weiß selbst nicht, woran es liegt, jedenfalls muss mir der Mann, der völlig von mir verzaubert ist, erst noch begegnen. Ich glaube, es hat damit zu tun, wie ich auf sie reagiere. Jemanden zu daten, ist eine Sache. Die Beziehung auf ein anderes Niveau zu heben und das Interesse des Mannes länger als für ein paar Treffen zu behalten, ist eine komplett andere. Ich möchte wohl einfach lernen, begehrenswerter zu sein.«
    Sie dachte an Devin. An sein strohblondes Haar, sein umwerfendes Lächeln. Er fand sie absolut nicht begehrenswert, und das, obwohl sie schon seit einer Ewigkeit in ihn verschossen war. Für ihn unterschied sie sich nicht von den anderen Kolleginnen.
    Und das nagte mehr an ihr als alles andere.
    Die Ladenbesitzerin strich mit den Händen über die Schatulle. Sie schien etwas abzuwägen. Als Mira schon überzeugt war, dass sie jeden Moment aus dem Geschäft komplimentiert würde, sagte die Frau: »Man darf die Macht des Opals nicht unterschätzen. Sie wird in Ihnen brennen, Sie verlocken, und wenn Sie sich nicht in Acht nehmen, kann sie Sie sogar zerstören.«
    Mira gefiel gar nicht, wie das klang. Claudette hatte nichts davon erwähnt, dass man zerstört werden konnte, sondern nur, dass der Opal die Fähigkeit besaß, Wünsche zu erfüllen.
    Bevor sie nachbohren konnte, was das bedeuten sollte, öffnete die Frau das Kästchen und zog eine silberne Kette heraus. Daran hing ein tränenförmiger, in Silber eingefasster Opal, funkelnd und orangerot. Sein Licht ließ das Zimmer erstrahlen und erzeugte schimmernde Farbbänder an den Wänden. Miras Augen weiteten sich. Die Frau hielt ihn ihr hin, und ehe sie sich eines Besseren besinnen konnte, strichen ihre Finger schon über den Stein, dessen Feuer ihre Haut zu versengen schien.
    »Legen Sie die Kette erst an, wenn sie mein Geschäft verlassen haben«, instruierte die Frau sie. »Sobald Sie Ihren Wunsch geäußert haben, versuchen Sie nicht, sie abzunehmen. Denn das wird erst wieder möglich sein, nachdem ihr Wunsch in Erfüllung gegangen ist. Aber beherzigen Sie meine Warnung: Indem Sie sich entschließen, den Feuerbrand-Opal zu tragen, lassen Sie sich auf Konsequenzen ein, die Sie jetzt womöglich noch nicht absehen können. Vergewissern Sie sich, dass Sie dieses Risiko wirklich eingehen wollen.«
    Mira barg den Opal in ihrer Handfläche und bestaunte die leuchtenden Rot- und Orangetöne, die wie ein Flammenmeer flackerten, während ihr ganzer Arm warm wurde. Obwohl die Warnung der Frau ihr zu denken gab, nahm ihre Besorgnis ab, je länger sie den Opal betrachtete.
    Nie zuvor hatten ihre Augen etwas derart Prachtvolles erblickt. Sie konnte sie nicht von dem Stein abwenden. Ein unbeherrschtes Verlangen, ihn für immer zu behalten, überfiel sie. »W-was geschieht mit ihm, wenn sich mein Wunsch erfüllt hat?«
    »Der Opal wird seinen Weg zu jemand anderem finden. Mehr müssen Sie nicht wissen.« Die Frau stand auf, als hätte sie es plötzlich sehr eilig. Die Schatulle unter einen Arm geklemmt, gestikulierte sie zum Vorhang. »Gehen Sie jetzt. Und legen Sie den Talisman nicht an, ehe Sie weit genug von meinem Geschäft weg sind. Ich erlaube nicht, dass seine Magie hier entfesselt wird.«
    Benommen rappelte sich Mira auf die Füße. Es fiel ihr noch immer schwer, den Blick von dem Stein abzuwenden. Doch als die Frau sie durch den Vorhang in den Ladenraum schubste, löste sie sich
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