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Lucy Sullivan wird heiraten

Lucy Sullivan wird heiraten

Titel: Lucy Sullivan wird heiraten
Autoren: Marian Keyes
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beständig einen erschöpften und beklagenswerten Eindruck. Sie tut mir aufrichtig leid, und ich sage das nicht einfach so dahin wie in den Fällen, wo einem die Leute gar nicht leid tun und man sie in Wirklichkeit nicht ausstehen kann. Ich habe tatsächlich viel Verständnis für sie.
    Meine Mutter lebt nach wie vor mit Ken Kearns zusammen. Die beiden führen sich auf wie verliebte Halbwüchsige. Ken hat neue dritte Zähne, die sehr teuer aussehen, richtig wie ein erstklassiges Luxusgebiß. Wenn ich meine Mutter treffe, wirkt sie von Mal zu Mal jünger. Es kommt noch so weit, daß man ihr in Kneipen keinen Alkohol mehr ausschenkt, weil man sie für minderjährig hält. Wir beide haben uns einmal in Ruhe zusammengesetzt. Auch wenn wir nach wie vor nicht die besten Freundinnen sind, geben wir uns doch Mühe.
    Mein Vater trinkt wie eh und je, aber er hat Leute, die sich um ihn kümmern, eine Sozialarbeiterin und eine Haushaltshilfe. Chris, Peter und ich besuchen ihn abwechselnd. Immer, wenn ich an der Reihe bin, begleitet mich Daniel. Das hat den Vorteil, daß Dad seine Beschimpfungen auf uns beide aufteilen muß. Ich habe ihm gegenüber nach wie vor ein schlechtes Gewissen. Das wird wohl auch immer so bleiben, aber ich werde damit leben können.
    Daniel fragt mich immer wieder, ob ich ihn nicht heiraten will, und ich sage ihm immer wieder, daß er zum Teufel gehen soll. »Überleg doch mal praktisch«, sage ich ihm dann. »Wer soll mich zum Altar führen? Selbst wenn mich Dad nicht haßte, wäre er doch nicht nüchtern genug, an meiner Seite durch die Kirche zu gehen.« Aber der wahre Grund für meine Weigerung besteht darin, daß ich Angst habe, er könnte vor dem Priester ›nein‹ sagen. Es sieht ganz so aus, als hätte ich mich noch nicht daran gewöhnt, daß ein Kerl nett zu mir ist. Aber Daniel sagt, er wird mich immer lieben und mich nie verlassen und daß Heiraten der extremste Liebesbeweis ist, den er sich vorstellen kann, es sei denn, er ginge so weit und schnitte sich den Penis ab, um ihn mir in Spiritus als Geschenk zu überreichen.
    Ich habe ihm gesagt, daß ich es mir überlegen würde. Ich meine die Sache mit dem Heiraten, nicht die mit dem Abschneiden seines... na, Sie wissen schon.
    Falls wir tatsächlich heiraten sollten, möchte ich gern Mrs. Nolan als Trauzeugin dabei haben.
    Daniel schwört, daß er mich liebt. Er tut auf jeden Fall so, als ob es ihm ernst damit wäre.
    Und wissen Sie, mehr oder weniger glaube ich es ihm.
    Eins ist sicher, ich liebe Daniel. Warten wir also ab, wie es weitergeht...

Danksagung
    M ein Dank gilt den im folgenden Genannten für ihre Hilfe bei der Entstehung dieses Buches.
    Meiner Lektorin Kate Cruise O’Brien danke ich, weil sie mir unnachgiebig die ersten drei Kapitel mit der Erklärung zurückgeschickt hat, ich könne besser schreiben als ich vermute und solle noch einmal von vorn anfangen. Im Vertrauen auf ihr Urteil bin ich das Risiko eingegangen und muß ihr nicht nur für ihre schrankenlose Begeisterung und ihr Lob danken, sondern auch für die Geduld, die sie aufbrachte, wenn ich mir nichts zutraute, glaubte, nicht wirklich schreiben zu können, und alles für einen schrecklichen Irrtum hielt. Ich bin ihr aufrichtig dankbar.
    Außerdem gilt mein Dank allen Mitarbeitern des Poolbeg Verlags für ihre Arbeit an diesem Buch. Nicole Hodson und Lucy Keogh, die das Manuskript während seiner Entstehung lasen, mir immer wieder Mut machten und mir sagten, daß ich auf dem richtigen Wege sei. Paula Campbell, der die Szene im russischen Restaurant so gut gefallen hat. Ganz besonders danken möchte ich Brenda Dermody für ihren Einsatz und ihre endlose Geduld mit Du-weißt-schon-Was (und zwar für jedes einzelne).
    Auch danke ich Louise Voss und Jenny Boland, die das Buch im Lauf des Entstehungsprozesses Kapitel für Kapitel lasen und (bisweilen durchaus mit Nachdruck) darauf drängten, daß ich das nächste schrieb. Sonst wäre ich möglicherweise nie fertig geworden. Worte reichen nicht aus zu sagen, wie sehr ich ihre Begeisterung und Bestärkung zu schätzen wußte.
    Mein Dank gilt auch Belinda Flaherty, die das fertige Manuskript gelesen, mir ihre Kommentare und Anregungen zukommen lassen und das Ganze gebilligt hat, bevor ich es abschickte.
    Ebenso sei Jill Richter und Ann Brolan dafür gedankt, daß sie den Anfang gelesen und mich ermutigt haben, weiterzumachen.

    Danke an Paula Whitlam für die Briefmarke.
    Danke an Geoff Simmonds für die Gummiknüppel.
    Danke an
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