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Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis

Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis

Titel: Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis
Autoren: Sienna Mercer
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Garrick zwinkerte. »Dann hat das Bestattungsunternehmen die Särge verwechselt. Wussten Sie, dass der Interna 3 der meistverkaufte Sarg Amerikas ist?«
    Serena Star riss ihm das Mikrofon aus der Hand.
    »Sollen wir wirklich glauben, dass das bloß ein unschuldiger Schülerstreich war?«, fragte sie Garrick, der erneut mit den Schultern zuckte.
    »Oder«, fuhr sie fort und wandte sich langsam wieder der Kamera zu, »ist hier etwas Unheilvolleres am Werk?«
    Oh oh , dachte Lucy. Serena Star hat Blut geleckt.
    »Ganz offensichtlich hat eine schauerliche Todesbesessenheit
diesen fehlgeleiteten jungen Außenseiter beinahe das Leben gekostet!«, kommentierte Serena die Situation, während die Kamera ihr bestürztes Gesicht in Großaufnahme heranzoomte.
    »Wer ist hier fehlgeleitet?«, maulte Garricks Stimme aus dem Hintergrund.
    »Und er ist nicht allein«, sagte Serena, die Garrick ignorierte. »Ein einziger Blick auf diese verschlafene Stadt enthüllt eine dunkle Obsession, die den Verstand ihrer Kinder verzehrt.«
    Die Live-Übertragung wurde kurz unterbrochen für Filmmaterial, das eine Gruppe von Gruftis aus der sechsten Klasse im Einkaufszentrum zeigte.
    »Trifft es als Nächstes Amerikas Jugend?«, fragte Serena bedrohlich, als sie wieder auf dem Bildschirm erschien. Dann runzelte sie entschlossen die Stirn. »Ich, Serena Star, werde nicht ruhen, bevor ich nicht die üble Wahrheit über das, was hier geschieht, herausgefunden habe.«
    Oh nein, dachte Lucy. Jetzt kommt wieder ihr üblicher Spruch.
    »Denn der Stern der Wahrheit muss leuchten!«, betonte Serena Star theatralisch und reckte ihr Mikrofon hoch.
    Das war wirklich das mieseste Schlusswort einer Fernsehmoderatorin, das Lucy je gehört hatte.
    »Hier ist Serena Star. Wach auf, Amerika!«
    Dann kam Werbung und Lucys Dad schaltete den Fernseher aus.
    »Du musst mir versprechen, dass du eine bessere Figur
abgibst als dieser Garrick Stephens, wenn du mal ins Fernsehen kommen solltest.«
    »Das ist nicht lustig, Dad«, ärgerte sich Lucy. »Du weißt, was Serena Star entdecken könnte, wenn sie ernsthaft anfängt, die Gruftis in Franklin Grove unter die Lupe zu nehmen. Was, wenn sie herausfindet, dass es Vampire gibt? Keiner von uns wird je wieder sicher sein!«
    Ihr Vater setzte seine Teetasse ab.
    »Lucy«, sagte er, »wir reden hier von einer Frau, die vor allem für ihre unglaublichen Enthüllungen über das Schuhwerk der Reichen und Berühmten bekannt ist! Ich bezweifle sehr, dass sie in der Lage ist, einen stichhaltigen Beweis zu finden. Außerdem wird Serena Star Franklin Grove sofort wieder vergessen, sobald neuer Hollywood-Klatsch auftaucht.«
    Lucy seufzte. »Hoffentlich hast du recht«, sagte sie, als sie aufstand, um ihre leere Schale in die Küche zu bringen, »denn sonst wird es verdammt schwierig werden, hier in der Gegend noch Marshmallow-Blutplättchen aufzutreiben.«
     
    Als sie am Montagmorgen vor der Franklin-Grove-Schule vorfuhren, blickte Olivia Abbott gerade in den Spiegel der Sonnenblende und trug ihren rosa Lippenstift auf. Plötzlich hörte sie ihre Mutter nach Luft schnappen. Olivia klappte die Sonnenblende hoch und sah, dass die Vordertreppe der Schule vor Leuten nur so wimmelte und dass eine ganze Reihe von Fernseh-Übertragungswagen am Bordstein stand.

    »Wow!«, sagte sie.
    Ihre Mutter parkte in der zweiten Reihe und machte Anstalten, aus dem Auto zu steigen.
    Olivia packte sie am Arm. »Wo willst du hin?«
    »Ich will sehen, was es mit diesem ganzen Trubel auf sich hat«, erwiderte ihre Mutter.
    Olivia schüttelte den Kopf. »Du kannst nicht mit mir in die Schule kommen.«
    »Warum nicht?«, fragte ihre Mutter.
    »Weil ich in der siebten Klasse bin«, erklärte Olivia.
    Olivias Mom lächelte kopfschüttelnd. »Na dann, okay«, sagte sie und seufzte.
    »Es hat nichts mit dir zu tun«, versicherte Olivia ihr. »Aber Mütter dürfen einen nicht ins Klassenzimmer bringen. Das ist so was wie eine Regel. Ich ruf dich an.«
    Sie küsste ihre Mom flüchtig auf die Wange, stieg aus dem Auto und quetschte sich zwischen zwei Übertragungswagen durch.
    Sie ging die Treppe hoch und versuchte, nicht auf die Kabel der Fernsehleute zu treten, während sie sich zwischen den Leuten durchschob. Als sie den Blick über die mit Reportern gespickte Menge schweifen ließ, sah sie weiter oben ein paar blonde Locken. »Camilla!«, rief sie.
    Camilla Edmunson drehte sich um und winkte ihr zu. Als Olivia bei ihr war, sagte Camilla: »Kannst du dir das
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