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Love at Second Sight - Liebe auf den zweiten Blick

Love at Second Sight - Liebe auf den zweiten Blick

Titel: Love at Second Sight - Liebe auf den zweiten Blick
Autoren: Herbert Friedmann
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I go everybody always asks me about Rico. I’m Mike!”
    “I understand”, antworte ich, obwohl ich es nicht ganz verstehe. Ist er denn nicht stolz darauf, für so eine berühmte Band arbeiten zu dürfen? Ich wäre der glücklichste Mensch auf der Welt, wenn ich jeden Tag in Ricos Nähe verbringen könnte.
    “I’m a → musician ”, sagt Mike auf einmal.
    Er spricht es so leise aus, als würde er sich dafür schämen.
    “That’s great”, versuche ich ihn zu ermutigen. “What instrument do you play?”
    “Guitar and piano”, antwortet er. “And I sing.”
    “I’m afraid I’m completely → unmusical ”, sage ich.
    Er lacht, und ich sehe seinen schiefen Schneidezahn. Ein trauriges Lachen, hinter dem sich vielleicht ein Geheimnis verbirgt. Plötzlich kann ich mir denken, warum er sauer wird, wenn von Rico die Rede ist. Wahrscheinlich wünscht er sich, an seiner Stelle zu sein und wäre gerne so reich, berühmt und umschwärmt wie er.
    “Are you a good guitarist?”
    “I’m a brilliant guitarist!”
    Ich grinse, denn ich nehme an, dass er es nicht ernst gemeint hat. Sicher ist er ein lausiger Gitarrist und mit seinen Sangeskünsten wird es auch nicht so toll sein.
    “I won some prizes”, fährt er unbeirrt fort. “When I was a kid.”
    “Really?”
    “You’re thinking that was a long time ago.”
    Jetzt müssen wir beide lachen. Mir liegen noch tausend Fragen auf der Zunge. Sie haben alle mit Rico zu tun. Aber ich bin ja ein höflicher Mensch und möchte Mike nicht verärgern. Irgendwie ist er süß, und wenn ich nicht schon unsterblich in Rico verknallt wäre ... Was sind das denn für dumme Gedanken?
    “Do you live in London?”
    “Yes. I’ve lived there all my life – almost nineteen years now.”
    “I’ve never been there. But I’m coming soon. My friend and I are saving up for the trip to London.”
    “Then you can come for a visit. Would you like to see me again?” Mike schaut mich mit großen Augen an. “Just an idea”, fügt er hastig hinzu, als ich zögere, seine Einladung anzunehmen.
    “I like the idea”, sage ich rasch.
    “Really?”
    “Yes, I don’t know anybody in London.” Gleich darauf könnte ich mich in den Po beißen. Was soll er nur von mir denken? Natürlich möchte ich ihn auch wieder treffen, weil er ein netter Typ ist, mit dem man sich prima unterhalten kann. Und warum sage ich ihm das nicht?
    “You and your friend could stay → at my place , if you want”, bietet er an. “The hostels in London are quite expensive.”
    “Thanks a lot. But I’ll have to ask my friend first whether she agrees.”
    “Of course.”
    “Is your flat big enough for all of us?”
    “I think so.” Mike zieht seinen Geldbeutel aus der Gesäßtasche und fingert eine Visitenkarte aus der abgegriffenen Geldbörse.
    “Here’s my address, my phone number and my e-mail address. It’d be really nice if you got in touch.”
    “Thanks … When do you go back to London?”
    “Tomorrow”, sagt er und streckt der Kellnerin das leere Glas entgegen.
    “And where’s the next concert?”
    “We’ve got a break now.” Er atmet tief durch. “But we’re coming back soon.”
    “I thought Darmstadt was the only concert in Germany?”
    “You shouldn’t believe everything you hear”, sagt er. “The next concerts have already been arranged.”
    “So why does nobody know about them?” Ich überbrücke meine Unwissenheit mit einem möglichst coolen Lächeln.
    “Well”, sagt er und setzt zu einer langatmigen Erklärung an. “Things aren’t looking too good for the Electric Boys. The new CD isn’t selling well ...”
    “But the new song is → all over the charts”, unterbreche ich Mike und hoffe, dass er der Unwissende ist. Oder er spielt mir hier eine große Schau vor, um Rico in die Pfanne zu hauen. Oder meint er etwa, er hätte ein kleines Mädchen neben sich sitzen, das man mal nach Herzenslust auf den Arm nehmen kann?
    “Like I said, you mustn’t believe all the → gossip . Rico has some → tough managers. They → employ people to → buy up the CDs.”
    “But that’s a → swindle !”, empöre ich mich. “Does Rico know about it?”
    Mike grinst vielsagend, gibt aber keine Antwort. Ich bin sicher, dass Rico keine Ahnung davon hat, was sein Manager mit ihm anstellt.
    “First they planned a big tour across Germany”, fährt Mike fort. “But there wasn’t enough → demand for tickets to go to the big → stadiums . They were afraid the tour would be a →
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