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Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Titel: Lord Tedric 03 - Die Raumfestung
Autoren: E. E. Doc Smith / Gordon Eklund
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Mutter hat mich verlassen, als ich sieben war. Ich habe meinen Vater nie gekannt, wenn wir schon gerade beim Thema sind. Ich habe ein ziemlich hartes Leben geführt und kann auf mich aufpassen. Im Vergleich zu einigen Sachen, die ich durchgemacht habe, wird die Raumpiraterei der reinste Sonntagsausflug sein. Sehen Sie sich den großen Kerl da drüben neben dem Wykzl an. Das sind die beiden anderen.«
    Yod versuchte zu vermeiden, zu dem Nachbartisch zu schielen. Er hatte den Mann und den Alien schon früher bemerkt und sich über sie gewundert. »Sind Sie sicher? Haben Sie mit denen auch schon gesprochen?«
    »Mit den beiden nicht, aber ich habe sie schon öfter gesehen. Der Mann war mal eine Nummer im Korps der Einhundert, aber kurz nach der Großen Revolte haben sie ihn entlassen. War wohl eine politische Sache, jedenfalls steht er in Ungnade. Das Kopfgeld für ihn würde genügen, um sich einen Privatplaneten davon kaufen zu können.«
    »Dann wundert es mich, daß Sie es sich nicht beschaffen wollen«, murmelte er.
    »Normalerweise hätte ich darüber nachgedacht. Aber nicht bei diesem Typen. Er macht mir Angst. Schauen Sie sich mal seine Augen an, wenn Sie näher an ihn herankommen sollten. Sie sind so kalt wie ein ausgeglühter Stern. Er würde es fertigbringen, jemanden einfach anzusehen und umzubringen. Und der möchte ich nicht unbedingt sein.«
    Yod sah sie sich jetzt etwas näher an. Unter der Tünche ihrer Gesichtsmaske schien etwas beinahe Zerbrechliches hervorzulugen. »Wie alt sind Sie eigentlich?« fragte er.
    »Ach, vierzehn oder so«, antwortete sie.
    »Erdjahre?« Seine Augenbrauen hoben sich erstaunt.
    »Ungefähr. Schwer zu sagen. Die Jahre hier sind etwas länger, und außerdem hat sich niemand jemals die Mühe gemacht, mir genau zu sagen, wann ich geboren bin.«
    Sie hatte ihn genug aus der Fassung gebracht, um zu überlegen, ob er nicht doch noch einen Schluck Cesma zu sich nehmen sollte, um seine Verwirrung zu überspielen. Vierzehn? Als er vierzehn gewesen war, da war er noch ein Junge. Sie wirkte so verdammt erwachsen.
    »Auf einem Planeten wie diesem gibt es keine Zeit dafür, ein Kind zu sein«, sagte sie, als hätte sie seine Gedanken erraten. »Was ist mit Ihnen? Von welchem Planeten kommen Sie?«
    »Drexons Welt.«
    »Nie von gehört.« Sie vermittelte den Eindruck, als ob alles, worüber sie nichts wußte, völlig unwichtig wäre.
    »In der Rigelianischen Sphäre – ungefähr sechzig Parsec von hier entfernt. Drexons Welt ist der viertgrößte Ackerbauplanet im Reich.«
    »Na? Was habe ich gesagt?« neckte sie ihn. »Ein Farmer!« Sie griff an ihm vorbei nach dem Krug. »Haben Sie etwas dagegen, wenn ich mir noch einen Schluck genehmige? Meine Kehle wird trocken.«
    Yod hatte nichts dagegen. Der Submensch, der dieses Treffen arrangiert hatte – ein ungeschlachtes Wesen namens Degas, das mit Narben und Krusten übersät war –, hatte nichts von weiteren Bewerbern gesagt. Trotzdem, er konnte Juvis Geschichte nicht anzweifeln. Aber wo war Fra Villions Abgesandter?
    »Ich begreife das immer noch nicht recht«, sagte sie und setzte den Becher wieder ab, dessen Inhalt sich nun erheblich vermindert hatte. »Warum will ein Typ wie du Raumpirat werden?«
    Das war eine Frage, die Yod ab nun häufig erwartete. Er hatte seine Antwort bereits einstudiert. »Aufregung, Abenteuer, eine echte Herausforderung.
    Sieh mal, du lachst mich aus, weil ich ein Farmer bin, und ich kann dir sagen, das ist auch wirklich reichlich langweilig. Als mein Vater gestorben ist, habe ich mein Erbe genommen, den Acker verkauft und bin durchs All gereist. Um hierher zu kommen, habe ich praktisch meine letzte Münze ausgeben müssen. Ich habe fünf Planeten besucht, bevor ich nach Nykzas gekommen bin. Auf jeder Welt hat man mir gesagt, daß ich Fra Villion irgend woanders finden könnte. Ich hoffe, daß ich diesmal am richtigen Ort bin.«
    »Na ja, hier ist er nicht, jedenfalls nicht persönlich – darauf weiß eben keiner eine genaue Antwort«, sagte Juvi. »In den letzten paar Monaten sind Dutzende von alten Raumfahrern verschwunden und haben sich angeblich Villions Bande angeschlossen. Aber du kannst dich hier mit seinen Vertretern in Verbindung setzen. Dafür ist Nykzas der ideale Ort. Mag ja sein, daß es im Empire noch schlimmere Welten gibt, aber wenn das der Fall sein sollte, dann haben alle Angst, darüber zu reden. Wenn ein Mann vom Korps jemals versuchen sollte, sich hier einzuschleichen, dann würde man am
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