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Lord Camerons Versuchung

Lord Camerons Versuchung

Titel: Lord Camerons Versuchung
Autoren: Jennifer Ashley
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zögernd, aber wunderbar neugierig. Seine Lady schien unerfahren, als hätte sie schon lange nicht mehr auf diese Weise geküsst, aber Cameron war sich sicher, dass sie es zumindest schon einmal getan hatte. Er umfing ihren Hinterkopf und ließ sich von ihr erkunden.
    Cameron beendete den Kuss, fuhr mit der Zungenspitze über ihre Lippen und schmeckte ihre honigsüße Feuchtigkeit. Er drückte seinen Mund auf ihre Kehle, während er die Häkchen am Rücken ihres Kleides öffnete. Der Satin teilte sich sogleich. Cameron streifte das Oberteil hinunter, beugte sich vor und küsste ihren Busen. Mrs Douglas’ leises Aufstöhnen steigerte seine Erregung, und ein Drängen, die Sache rasch anzugehen und zu Ende zu bringen, stieg in ihm auf. Aber Cameron wollte sich nicht beeilen. Er wollte es langsam tun, um jeden Augenblick auszukosten.
    Er streifte das Kleid bis auf ihre Taille hinunter, und mit geübter Leichtigkeit bewegte sich seine Hand auf die Schnürung ihres Korsetts zu und begann, sie zu lösen.
    Ainsley glaubte, in Flammen zu stehen und in der nächsten Sekunde sterben zu müssen. Was hier geschah, hatte sie nicht gewollt – sie hatte weit entfernt sein wollen von diesem Zimmer, lange bevor Lord Cameron sich zur Nacht hierher zurückgezogen hätte. Aber jetzt weckte er Gefühle zum Leben, von denen sie geglaubt hatte, sie nie wieder zu empfinden.
    Das Halsband, das sie aus seinem Nachttisch genommen hatte, befand sich gut verwahrt in der Tasche an ihrem Unterrock. Sie hatte es in ihrem Ausschnitt verbergen wollen, aber die Smaragde waren groß, und sie hatte befürchtet, sie würden sich durch den Stoff des Kleides abzeichnen. Welch Glück für sie, dass sie es nicht getan hatte, sonst hätten Camerons erkundende Finger es bereits ertastet.
    Die Halskette gehörte Mrs Jennings, einer verwitweten Freundin von Ainsleys Bruder. Mrs Jennings hatte Ainsley unter Tränen gestanden, dass sie ihre Kette in Camerons Zimmer zurückgelassen habe und dass dieser Rohling sie ihr nicht zurückgeben wolle. Er erpresse sie damit, behauptete sie. Mrs Jennings befürchtete, bloßgestellt und in einen Skandal verwickelt zu werden. Ainsley, empört über Lord Camerons Verhalten, hatte sich erboten, die Kette zurückzuholen.
    Sie verstand jetzt, warum Mrs Jennings Lord Camerons Verführung zum Opfer gefallen war. Camerons starker Körper überragte ihren, seine Hände waren so groß, dass Ainsley sich darin verlor. Doch anstatt Angst zu empfinden, fühlte sie sich in seinen Armen geborgen, als sei sie dazu gemacht, von ihm gehalten zu werden.
    Gefährliche, sehr gefährliche Gedanken.
    Cameron drückte Küsse auf Ainsleys Nacken. Sie berührte sein Haar, bewunderte, dass es sich wie raue Seide anfühlte. Sein Atem war heiß, seine Küsse brannten wie Feuer auf ihrer Haut, und Ainsley stand in Flammen.
    Die Schnürung des Korsetts weitete sich, und Cameron griff unter ihr Hemd und streichelte ihren nackten Rücken.
    In diesem Moment wurde Ainsley klar, was hier vor sich ging. Der berüchtigte Cameron MacKenzie öffnete ihre Kleider mit geschickten, verführenden Händen und traf alle Vorbereitungen, mit ihr zu schlafen. Aber Ainsley Douglas war weder eine Kurtisane noch eine ungebundene Lady, die ihre eigenen Entscheidungen treffen konnte. Sie hatte respektabel geheiratet – dank des schnellen Handelns ihres Bruders –, und ihr nicht mehr ganz junger Ehemann wartete in ihrem gemeinsamen Zimmer auf sie.
    John würde in diesem Moment vor dem Kamin sitzen, die Füße in den Hausschuhen zum Feuer ausgestreckt, und er war vermutlich über seiner Zeitung eingeschlafen. Sein graues Haar würde zerzaust sein, und die Brille war ihm sicher im Schlaf wie üblich von der Nase gerutscht. John Douglas war so freundlich und so geduldig, und er wusste, dass es für seine junge Ehefrau interessantere Dinge zu tun gab, als bei ihm zu sitzen. Ainsleys Herz brach beinahe bei diesem Gedanken.
    »Ich kann nicht.« Die Worte drängten aus ihr heraus. Alles, was sie für anständig und richtig hielt, zwang sie dazu, sie auszusprechen. »Ich kann nicht. Mylord, es tut mir so leid.«
    Cameron hielt inne, den Mund auf ihrem Nacken, die Hand auf ihrem nackten Rücken.
    »Mein Gatte ist ein guter Mann«, wisperte sie. »Ein sehr guter Mann. Er verdient so etwas nicht.«
    Verdammt
, schrie etwas in Cameron auf.
Verdammt, sollen doch alle zur Hölle fahren.
    Alles in ihm wehrte sich, als er sie freigab. Cameron kannte die Frauen, er wusste, wann ihr Körper
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