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Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Titel: Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.
Autoren: Alan Dean Foster
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gebraucht hätte. Sie meinten, daß jeder zusätzlich eröffnete Fundort, den sie entdeckten, weitere wissenschaftliche Erkenntnisse erbrachte und sie nicht etwa minderte.
    Zwischen diesen Gruppen existierte noch eine kleine Schar von Hybriden, die von beiden Seiten akzeptiert wurden, einzeln auftretende Individuen, die sowohl Prospektoren wie auch Wissenschaftler waren, Reisende, in denen der Drang zu lernen ständig gegen ihre Geldgier ankämpfte.
    Von den Streitenden und ihren ständigen Auseinandersetzungen hielten sich jene fern, die nach Alaspin gekommen waren, um ihr Glück auf andere Art und Weise und mit anderen Dingen zu machen. Sie kamen, um den Bedürfnissen sowohl der Wissenschaftler wie auch der Prospektoren dienlich zu sein. Für Geld, da niemand nach Alaspin kam, weil es dort etwa so gesund war. Das Klima war furchtbar, und die eingeborenen Lebensformen reagierten feindselig. Nicht jeder Wissenschaftler wurde von einem anerkannten Institut unterstützt. Nicht jeder Prospektor wurde von einer größeren Firma oder einer kriminellen Vereinigung unterhalten. Daher brauchte man Läden, Zerstreuungsmöglichkeiten und gewisse Serviceeinrichtungen, die einfach und wirkungsvoll funktionierten. Die Leute, die solche Unternehmen betrieben, waren die einzigen wirklichen Bürger von Alaspin. Sie brauchten den Planeten zum Leben. Sie richteten sich auf einen langen Aufenthalt ein, ganz im Gegensatz zu den Wissenschaftlern, die von der großen Entdeckung träumten, oder den Prospektoren, die auf den einen großen Schlag hofften, der vielleicht im nächsten von Weinranken überwucherten Tempel, im nächsten jungfräulichen Fluß verborgen lag.
    Und schließlich war da Flinx.
    Er gehörte zu keiner der anerkannten Gruppen, die über die feuchte Oberfläche Alaspins flitzten. Er war nicht gekommen, um nach Bodenschätzen zu suchen, und er wollte auch keine Forschung betreiben, obgleich er sich intensiv mit allem beschäftigte, was ihm begegnete. Seine eigentliche Absicht war es, etwas Einsamkeit zu finden.
    Die Wissenschaftler hielten ihn für einen recht seltsamen Studenten, der an seiner Doktorarbeit werkelte. Die Prospektoren erkannten einen Einzelgänger auf den ersten Blick und hielten ihn für einen der Ihren. Wer sonst außer einem Prospektor besaß eine alaspinianische fliegende Schlange, einen Minidrach, der ihm ständig auf der Schulter saß? Wer sonst mied nähere Bekanntschaften oder beiläufige Gespräche? Nicht daß der junge Mann sich bewußt abweisend verhielt. Die Anwesenheit seines grauenvoll tödlichen Schoßtiers hielt die Neugierigen erfolgreich von ihm fern.
    Zu jenen, die frech oder auch ahnungslos genug waren, um sich auf der Straße oder im Speisesaal des kleinen Hotels in seine Nähe zu wagen, war er stets höflich und zuvorkommend. Nein, er sei kein Student. Auch kein Prospektor. Er arbeite auch nicht für eine der planetaren Dienstleistungsfirmen. Er sei auf Alaspin, gab er freimütig zu, um eine Heimkehr zu ermöglichen. Nachdem sie das gehört hatten, zogen sich die Frager ausnahmslos zurück, ratloser als vor ihrem Versuch, ihn näher kennenzulernen.
    Flinx behandelte alles, was ihm begegnete, mit Höflichkeit, sowohl diejenigen, die ihn ausfragten, als auch alle jene, welche Pips einzigartige blaue und rosafarbene funkelnde Färbung erkannten und eilig auf die andere Straßenseite wechselten, wenn sie ihn kommen sahen. Je älter er wurde, desto mehr war er von der Menschheit fasziniert. Bis vor kurzem hatte es ihm seine Unreife verboten, den einzigartigen, vielschichtigen Organismus angemessen zu würdigen, den die menschliche Rasse darstellte.
    Was die Thranx betraf, so waren sie auf ihre Art genauso interessant. Ihr Gesellschaftssystem unterschied sich grundlegend von dem der Menschen. Dennoch kamen die beiden Rassen überaus gut miteinander aus - trotz ihrer unterschiedlichen Ziele und Auffassungen. Ja, er entwickelte sich zu einem Kenner der verschiedenen Arten und Rassen, ungeachtet ihrer Größe und Gestalt und ihrer vielfältigen Skelettformen. Das kam zum Teil daher, daß er in Wirklichkeit nach jemandem suchte, der genauso einzigartig war wie er selbst. Bisher hatte er ein solches Wesen nicht gefunden.
    Während er seinen Gedanken nachhing, schärfte er eine Machete. Es war ein außerordentlich primitives Werkzeug, eigentlich nicht mehr als ein ziemlich großes Stück geschliffenen Metalls. Billige Laserschneider waren in jedem Werkzeugladen in Mimmisompo käuflich zu erwerben,
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