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Logans Traeume

Logans Traeume

Titel: Logans Traeume
Autoren: Marlene Meyer
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zögerlich verteidigend. „Alles, was ich getan habe, war, hier lang zu gehen.“
     
    „Aber ich war abgelenkt“, beharrte sie. „Also, wie kann ich wissen, dass du nicht auf den perfekten Moment gewartet hast, um mich zu erschrecken?“
     
    „Ok, ich denke, du hast mich durchschaut. Es hätte wirklich ein Plan sein können. Wie wäre es damit?“ fragte er, als er ihr eine Visitenkarte zusammen mit dem Geld für die Cornflakes überreichte. „Komm einfach mal irgendwann zum Reitstall, und ich werde dir eine kostenlose Reitstunde als Ausgleich für mein schreckliches Verhalten heute Abend geben.“
     
    „Niedliche Kärtchen“, sagte sie, als sie sich die blassrosa Karten mit bunten Pferden, die auffällig gedruckt darüber tänzelten, ansah. Es war wieder so eine Sache, die nicht zu ihm passte.
     
    „Meine Frau hat sie entworfen“, erklärte er.
     
    Wieder sah sie das Aufflackern von Schuld, so dass sie nickte und sagte: „In Ordnung. Vielleicht werde ich irgendwann mal vorbeikommen. Noch einen schönen Abend und... Nimm es mir nicht übel, aber wenn du nochmal vorbeikommst und dich anschleichst, dann kaufe ich dir ein Halsband mit einer Glocke.“
     
    Er antwortete wieder mit diesem erstaunlichen Lächeln, das sie ihm ebenso zurückgab und verschwand dann wieder nach draußen, die Tasche mit den Cornflakes leicht mit seinen Fingerspitzen schwingend. Sie drehte sich um und sah Jordan, die von Ohr zu Ohr grinste.
     
    „Was?“ fragte sie müde.
     
    „Zwei Dinge.“, sagte Jordan und hob ihren Zeigefinger. „Das erste Ding ist, dass kostenlose Reitstunden etwas sind, was kein Reitstall anbietet. Damit meine ich 'niemals'. Selbst wenn sie das erste Mal öffnen, ist alles, was sie anbieten, ein Rabatt auf die Probezeit.“
     
    „Na ja, vielleicht hat sich das ja geändert. Er sagte, dass er es nur tut, weil er mir Angst eingejagt hat. Du musst nämlich wissen, dass ich hingefallen bin, direkt auf meinen Hintern.“
     
    „Das Zweite ist“, fuhr Jordan fort und walzte förmlich über die Geschichte, von der Adi gehofft hatte, sie damit abzulenken, hinweg, „Mr. Bowman isst keine Cornflakes. Oder wenn er es tut, kauft er die nicht hier.“
     
    „Das ist nicht wahr“, sagte Adi. „Jeder isst doch Cornflakes. Mit einer Tasse Zucker oben drüber. Gut, man kann jetzt nicht sagen, dass das gesund ist.“
     
    „Ja, ich wollte dich genau auf die Cornflakes hinweisen...“, sagte Jordan sarkastisch. „Adi! Du könntest Mr. Bowmans erstes Date seit – einer wirklich langen Zeit sein!“
     
    „Du weißt genau, dass ich im Moment keine Dates eingehe“, sagte Adi
     
    „Ich weiß, dass du jeden abwimmelst, der dich danach fragt“, erwiderte Jordan. „Aber ich dachte mir, dass du irgendwelche hohe Ansprüche oder so was hast.“
     
    Adi lachte, bevor sie sich zurückhalten konnte, laut auf. Jordan sah sie mit einem irritierten Blick an, daher riss sie sich, so schnell sie konnte, wieder zusammen. Sie wollte jetzt keine Fragen beantworten.
     
    „Ansprüche“, sagte sie mit ernstem Gesicht. „Die habe ich sicherlich.“
     
    „Nun, wenn Mr. Bowman sie nicht erfüllen kann, müssen sie wahnsinnig hoch sein“, entgegnete Jordan. „Er ist wirklich heiß. Also, für einen alten Kerl.“
     
    „Alter Kerl?“ fragte Adi sie mit einem Seufzer. „Wie alt ist er überhaupt?“
     
    „Keine Ahnung. Irgendwo in die dreißig oder so.“
     
    „Der Horror! Du weißt, dass er nur ein paar Jahre älter als ich ist, nicht wahr?“ Jordan errötete ein wenig und Adi kicherte. „Schon ok. Ich weiß, dass mein jugendliches Aussehen trügt.“
     
    „Du siehst wirklich nicht so alt aus, wie du bist“, versuchte Jordan verzweifelt, ihren Fehler zu korrigieren, um es nur noch schlimmer zu machen.
     
    Anstatt zu argumentieren oder dem Impuls zu folgen und zu fragen, ob Jordan die Linien, die sich um ihre Augen gebildet hatten, sehen konnte, ließ Adi wieder die Wirbel knacken. Wie sie erhofft hatte, ärgerte sie damit ihre Freundin ausreichend, dass diese aufhörte zu reden, und Jordan räumte sogar die Süßigkeiten als Buße auf, bevor der Laden geschlossen wurde. Adi half ihr, sodass sie ehrlich sagen konnte, dass sie keine Zeit gehabt hatte, das Zigarettenregal aufzuräumen. Mr. Wilson wollte den Laden ordentlich, aber er hasste es auch, Überstunden zu bezahlen; so sagte er nie zu ihr, dass sie bleiben und es tun solle.
     
    Sie und Jordan gingen zusammen an dem schwülen Sommerabend kurz nach neun
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