Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Logans Traeume

Logans Traeume

Titel: Logans Traeume
Autoren: Marlene Meyer
Vom Netzwerk:
sich darauf einzustellen, war nicht ganz einfach.
     
    Sie nahm nochmals einen Atemzug und sagte: „Sorry nochmal. Wir bekommen nicht viel Bargeld, wissen Sie?“
     
    „Ich werde immer schief angesehen, wenn ich mit Bargeld bezahle“, antwortete er mit einem Nicken. „Aber wenn man Reitlehrer ist, wird man eben so bezahlt.“
     
    „Sie sind Reitlehrer?“ Ein Teil ihres Nichtdating-Plans bestand daraus, keine Konversation zu betreiben, aber der Job passte absolut nicht zu ihm. Gut, er war gebräunt und muskulös und natürlich ein Outdoor-Typ, aber ... Na ja, sie konnte wirklich nicht mit dem Finger darauf zeigen, warum es nicht passte, aber es tat es einfach nicht.
     
    „Ja“, sagte er, während das Leuchten aus seinen Augen verschwand und sein Ton sachlich, fast schroff wurde. „Ich muss los. Vielen Dank.“
     
    „Danke ebenso und einen schönen Tag“, sagte Adi automatisch, bevor er sich abwandte. Sie versuchte, ihm ein noch Lächeln zu schenken, doch wurde es wieder nur ein verführerisches, daher unterdrückte sie es und gab vor, ihre Couponablage durchzusehen, als er ging.
     
    „Du meinst also, dass er nett ist...“ sagte Jordan mit singender Stimme in dem Moment, in dem der Mann durch die Schiebetüren verschwand.
     
    Der erste Gedanke, der Adi in den Sinn kam, war die uralte, aber nicht wirklich hochintelligente Erwiderung „Tu ich nicht...“, aber sie schaffte es, das zurück zu halten. Stattdessen zuckte so beiläufig, wie sie konnte mit den Schultern und entfernte sich von der Registrierkasse, um die Süßigkeiten und Kaugummis zu richten.
     
    „Ich mache dir ja keine Vorwürfe“, sagte Jordan, reichte über Adis Schulter, als diese sich zur untersten Reihe bückte, griff nach einem Schokoriegel, den sie auspackte und nahm einen Bissen, bevor sie fortfuhr. „Er ist wirklich niedlich. Ich denke, ich sollte meine Mutter fragen, ob ich nicht ein paar Reitstunden nehmen darf.“
     
    Ihre hellbraunen Augen funkelten, als sie ein Kichern mit der Hand bedeckte, während Adi den Kopf über sie schüttelte und ihr ein Lächeln zurückgab. Logan würde viel zu alt für Jordan sein, aber er wäre wahrscheinlich eine Verbesserung im Vergleich zu Bryan Wheeler.
     
    „Also“, sagte sie und gab dieser Versuchung nach, versuchte aber, dabei lässig zu wirken. „Was für ein Problem hat er?“
     
    „Wie meinst du das?“ fragte Jordan, während sie den Schokoriegel mit einem letzten, großen Bissen aufaß und die Verpackung auf die Kasse legte , damit sie sich daran erinnern würde, ihn später noch zu bezahlen.
     
    „Du weißt schon... Er hat was von diesem gequälte-Seele-Ding. Warum?“ fragte Adi, während sie die Schokoriegel in sauberen Reihen aufstellte.
     
    „Ich glaube nicht, dass er eine gequälte Seele hat“, sagte Jordan überrascht. „Aber seine Frau ist vor langer Zeit gestorben.“
     
    „Vor langer Zeit?“ fragte Adi mit hochgezogener Augenbraue. „Du denkst also, dass selbst - von mir aus - 1997 schon vor langer Zeit war.“
     
    „Ok, ungefähr vor fast 3 Jahren, denke ich. Er kündigte einfach so seinen Job, um den Reitstall am Laufen zu halten und die Reitstunden zu geben. Manche Typen sind eben so nett.“ Sie ließ die Mundwinkel am Ende des Satzes hängen, und Adi wusste, dass sich ihre Gedanken weg vom Kunden zu ihrer eigenen Beziehung bewegten.
     
    Ihre Freundin noch länger mit gezielten Fragen zu malträtieren würde nur bestätigen, dass sie mehr als nur ein wenig interessiert war, so beließ sie es bei einem Nicken, während sie das Neuausrichten der Süßigkeiten beendete. Sie versuchte, den Job in die Länge zu ziehen, da sie, nachdem sie mit den Süßigkeiten fertig war, das Zigarettenregal herzurichten hatte. Das Herrichten des Zigarettenregals versetzte sie immer in eine schlechte Stimmung. Warum müssen Zigaretten auch so verdammt schlecht für die Menschen sein?
     
    „Ich hol noch ein paar Einkaufswagen rein“, sagte Jordan, aus ihrem Tagtraum erwachend. „Oh, übrigens, der Name deines Schwarms ist Logan.“
     
    Adi warf ihr einen Schokoriegel an den Kopf. Jordan fing ihn mit Leichtigkeit auf und steckte ihn in ihre Gesäßtasche, als sie aus der Tür ging. Eine andere beneidenswerte Sache an Jordan war ihr jugendlicher Stoffwechsel. Sie aß normalerweise zwei oder drei Schokoriegel während ihrer fünf Stunden-Schichten, und sie schien nie an Gewicht zuzunehmen. Adi schüttelte mit einem wehmütigen Seufzer ihren Kopf.
     
    „Logan“,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher