Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Loewe 1 - Der Loewe ist los

Loewe 1 - Der Loewe ist los

Titel: Loewe 1 - Der Loewe ist los
Autoren: Max Kruse
Vom Netzwerk:
Kim.
    »Du musst schneller schreiben«, sagte Schipp.
    »Ich bin fertig«, sagte Kim.
    Das Schild war fertig. »Wir zuchhen Pips, helft zuchhen!«, stand darauf.
    »Gut«, sagte Schipp. »Jetzt musst du noch eine Stange unter das Schild machen.«
    »Nimm den Besen«, sagte Frau Wisstihrschon.
    Kim nahm den Besen und nagelte das Schild obendrauf. »Herr Krume muss das Schild tragen.«
    »Gehen wir!«
    Alle stellten sich hintereinander, Kim an den Anfang, nach ihm die anderen.
    »Halt!«, schrie Schipp. »Ihr müsst Waffen und Stricke mitnehmen, falls wir den Löwen fesseln müssen, und einen Wagen, um ihn heimzufahren, und eine Lampe, wenn es Abend wird.«
    »Ja«, sagte Kim. Er holte alles, was er finden konnte, und jeder nahm etwas: eine Stange oder einen Haken oder ein Messer und Frau Blume trug die Lampe. Wu und Schipp brauchten nichts zu tragen, sie zogen den Wagen.

Was Ra findet

    Ra war immerzu weitergeflogen. Er flog dorthin, wo er dachte, dass niemand sei, und war erstaunt, als er aus der Luft etwas Helles auf der Wiese liegen sah.
    Es sollte mich doch wundern, dachte er, wenn ich gerade dahin geflogen wäre, wo der Löwe liegt. Es ist besser, ich mache erst einmal einen Rundherum-Beobachtungsflug. Als er rundherum geflogen war, sagte er: »Das ist Pips.«

    Er ließ sich auf einem Feldstein neben ihr nieder. »Pips«, sagte Ra.
    »Hm«, machte Pips verschlafen.
    »Ich bin hinter dir hergeflogen, um dir zu sagen, dass der Löwe hinter uns herkommt«, log Ra, um sich wichtig zu machen.
    »Ja«, sagte Pips und stand auf. »Was soll ich tun, wenn der Löwe kommt?«
    »Hast du deinen Mensch-flieg-mal-Apparat zufällig in der Tasche?«, schlug Ra vor.
    »Dummes Zeug«, sagte Pips. »Du weißt doch, dass nur unser Doktor ein Flugzeug hat und dass es viel zu groß ist, als dass man es in die Tasche stecken könnte.«
    »Das habe ich mir gleich gedacht«, sagte Ra bekümmert. »Nun, sicher fällt mir noch etwas anderes ein.«
    »Wirklich?«, fragte Pips.
    »Da ist Wasser«, krächzte Ra und sah von der Höhe hinab, »ein richtiger See. Du musst hineingehen, Löwen mögen Wasser nicht.«
    »Das ist wahr!«, sagte Pips. »Gut, dass ich ein Handtuch mitgebracht habe.«
    »Hat es nicht eben gedonnert?«, fragte Ra.
    »Ich weiß nicht«, sagte Pips, während sie sich die Kleider auszog.
    »Es kann Donner gewesen sein und es kann auch keiner gewesen sein.«
    »Es klang ungefähr so, wie wenn einer durch eine Gießkanne spricht«, sagte Ra.
    »Ich gehe jetzt ins Wasser. Huh, ist das kalt!«, rief Pips.
    »Du musst bis in die Mitte gehen«, sagte Ra.
    »Ich bin in der Mitte«, rief Pips.
    »Eben hat es schon wieder gedonnert«, rief Ra.
    »Ich habe es auch gehört«, antwortete Pips. »Was meinst du wohl, ob der Löwe bald kommt? Es fängt langsam an, sehr ungemütlich zu werden.«
    »Ich kann ihn nicht sehen«, sagte Ra.
    »Dann komme ich wieder raus«, rief Pips. Sie trocknete sich ab und zog sich an. »Ich gehe nur etwas herum, um warm zu werden. Es macht dir doch nichts aus, auf meine Tasche und mein Handtuch aufzupassen?«
    »Nein«, sagte Ra. »Aber bitte, mach schnell mit dem Warmwerden. Eben hat es schon wieder gedonnert und außerdem wird es Abend!«
    Pips ging ein bisschen weiter und fing gerade an, hübsch warm zu werden, und ein kleines Lied kam ihr in den Sinn. Sie guckte in die Luft, ob es wirklich ein Gewitter gäbe, und auf einmal war da, wo sie hintrat, kein Boden mehr, und sie sagte »nanu« und »Hilfe, ich falle!«. Und sie fiel und fiel und rutschte immer tiefer und Erde, Steine und Äste rutschten hinter ihr her.
    »Das ist doch ulkig«, meinte Ra nach einer Weile. »Jetzt stehe und stehe ich hier und Pips kommt nicht zurück. Habe ich denn geschlafen? Vielleicht ist sie unter ihr Handtuch zurückgekrochen?« Er hob erst das Handtuch hoch und warf es hinter sich, dann schaute er in die Tasche, aber Pips war nicht darin.
    »Das ist dumm!«, sagte Ra. »Pips ist nicht da. Jetzt donnert es wieder und ein helles Donnern ist auch dabei. Es sind zwei Gewitter, ein großes und ein kleines; es ist besser, ich suche schnell Kim, bevor es Nacht geworden ist.«
    Ra erhob sich eilig und flog davon, ohne sich umzugucken.
    Das war dumm von ihm, denn er hätte sonst Kim und alle anderen mit dem Schild und dem Wagen den Hügel heraufkommen sehen.
    »Hier war Pips«, sagte Wu mit der Nase auf dem Boden.
    »Ph«, rief Schipp. »Da liegt ihr Handtuch und hier ihre Tasche.«
    »Halt!«, rief Kim. »Wir müssen das Schild
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher