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Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Titel: Lions - Wilde Begierde (German Edition)
Autoren: G. A. Aiken
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gearbeitet hatte, hatte Lock mit genug Mädchen aus Philly zu tun gehabt, dass es ihm fürs ganze Leben reichte. Er kannte niemanden – unabhängig von der Rasse –, der so gern stritt wie die Frauen aus Philly. Sie konnten über alles streiten – und taten es auch. Und Gott stehe dir bei, wenn es über den reinen Streit hinausging und in Handgreiflichkeiten ausartete.
    Woher er wusste, dass diese bestimmte Hybride ein Mädchen aus Philly war? Weil sie diese Info gut lesbar an einer Goldkette um den Hals trug.
    Lock wusste, dass ihm nur Sekunden blieben, um die Sache zu beenden, bevor er die Cops rufen oder Leichen entsorgen musste – was er beides, wenn möglich, wirklich gerne vermeiden wollte –, und umrundete die drei Frauen, bis er gegen den Wind stand. Eine leichte Sommernachtsbrise wehte, und beide Löwinnen hoben den Kopf, streckten die Nase in die Luft, spannten die Körper an und schienen auf der Stelle nüchtern zu werden. Er sah zu, wie sie sich ihm langsam zuwandten, die dunkelgoldenen Augen in stummem Entsetzen weit aufgerissen. Er hätte in diesem Moment vieles tun können, doch das musste er nicht. Die ganz harten Bluffs hob er sich für seine eigene Art auf.
    Stattdessen kräuselte er nur beinahe unmerklich die Lippen und knurrte fast unhörbar. Kaum mehr als ein Schluckauf. Es wirkte wie ein Zauberspruch; die beiden Katzen wichen zurück und stolperten beinahe übereinander, als sie über das feuchte Gras schlitterten und im Laufschritt inmitten der Hochzeitsgesellschaft verschwanden.
    Damit blieben er und die Hybride zurück. Sie hatte sich überhaupt nicht bewegt, als die Katzen auf ihrer Flucht um sie herumgelaufen waren. Doch jetzt, als sie weg waren, wandte sie sich ihm zu. Ihr hellgoldener Blick wanderte von seinem Kopf bis zu den Füßen und wieder zurück. Er wusste, sie würde vielleicht davonlaufen, vielleicht mit einem wilden Satz in den Wald verschwinden. Kein Problem mit solchen Beinen.
    Sie tat nichts dergleichen. Stattdessen breitete sich ein träges Lächeln über ihre Lippen aus und sie sagte: »Der Bär aus Jersey eilt mir zu Hilfe.« Ihr Kopf neigte sich ein wenig, und sie blickte durch pechschwarze Wimpern zu ihm auf. »Denn wir wissen beide, was ich getan hätte, wenn sie mich angegriffen hätten, nicht wahr, Jersey-Bär?«
    Äh … ja, ja. Klar. Wie du meinst. Den Bären in ihm interessierte das alles kein bisschen … er wusste nur, dass er das hübsche Kätzchen wollte. Er wollte sie hochheben und zum nächsten Fluss tragen und ihr frischen Lachs anbieten, Honigwaben, an die sich noch verzweifelte Bienen klammerten, und niemals endenden Sex. Ja. Sex. Sehr viel Sex.
    Lock der Grizzly war so auf die Katze konzentriert, die da vor ihm stand und sexyer aussah als alles, was er je gesehen hatte – oder wovon er auch nur geträumt hatte –, dass er nicht bemerkte, was sonst um ihn herum passierte. Zumindest nicht, bis eine Hand grob auf seiner Schulter landete und ein männlicher Löwe hinter ihm knurrte: »Was zum Henker tust du da mit meiner Schwester?«
    Erschrocken reagierte Lock auf die einzige Art, die der Bär in ihm kannte: mit roher Gewalt.
    Er wirbelte herum, packte die Katze im Genick, hob sie hoch. Der Löwe riss die Augen auf, seine Finger wurden zu Krallen, doch bevor der Schwachkopf irgendetwas tun konnte, schleuderte Lock ihn fünfzehn Meter in den Wald.
    Wut und Furcht rissen an seinen Eingeweiden, und mit schnappendem Kiefer wollte Lock dem haarigen Bastard nachsetzen, um die Bedrohung niederzumachen, bis es keine Bedrohung mehr gab, doch die Katzenartige stellte sich ihm mit einem Satz in den Weg. »Nein, nein, nein, nein, nein, nein! «
    Sie stemmte ihm die Hände gegen die Brust, und er spürte diese Berührung durch Kleidung und Haut bis in sein tiefstes Inneres. Augenblicklich blieb Lock stehen, Reißzähne und Krallen zogen sich zurück. Er war noch nie jemandem außer Familienmitgliedern oder sehr engen Freunden begegnet, der mutig genug war, ihn zu berühren, wenn er sich in so einem Zustand befand. Mutig genug, nicht davonzulaufen und Freunde, Geliebte und Blutsverwandte im Stich zu lassen. Und das allein verblüffte ihn so, dass das vernünftige Denken wieder ansprang.
    »Bitte nicht!«, flehte sie. »Sie werden mir die Schuld geben, und dann sind die O’Neills schon wieder für eine Prügelei auf einer Hochzeit verantwortlich.«
    Lock sah sie eindringlich an und merkte kaum, dass noch eine Löwin – wie viele kannte Jess eigentlich und hatte
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