Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lilientraeume

Lilientraeume

Titel: Lilientraeume
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
sind wir ebenfalls fertig«, erklärte Ryder ihm. »Im T&O sowie im N&N hingegen fehlen noch die Kranzprofile und die Sockelleisten und im E&R die Deckenlampe für das Bad und ein paar Kleinigkeiten. Hinten im J&R stehen noch jede Menge Kisten herum. Lampen, Lampen, Lampen, Wandregale und diverses andere Zeug. Gehört alles weggeräumt – sonst ist der Raum okay.«
    »Danke für die Belehrung.« Ryder tippte sich an den Kopf. »Ich hab das alles hier oben abrufbereit gespeichert, auch ohne dass ich mir jedes Detail zehnmal aufschreibe.«
    »Haken für die Morgenmäntel, Handtuch- und Toilettenpapierhalter …«, setzte Owen an.
    »Stehen heute auf dem Programm.«
    »Spiegel, TV -Geräte, Abdeckungen für Steckdosen und Schalter, Türpuffer …«
    »Wird ebenfalls heute erledigt.«
    »Hast du auch die Liste, auf der steht, was in welches Zimmer kommt?«
    »Nerv mich nicht.«
    »Ihr habt die Schilder für die Notausgänge noch nicht aufgehängt.« Auf dem Weg Richtung Speisesaal arbeitete Owen weiter seine Liste ab. »Und hier müssen die Wandleuchter befestigt und die Kästen für die Feuerlöscher gestrichen und angebracht werden.«
    »Ich mach mich an die Arbeit, sobald du endlich die Klappe hältst.«
    »Hotelprospekt, Preisliste, Speise- und Getränkekarte, sonstiges Informationsmaterial – alles, was in den Zimmern ausgelegt werden soll …«
    »Das ist nicht mein Job.«
    »Okay, das übernimmt Hope.« Owen wandte sich an Beckett: »Wie lange bist du noch mit der Bäckerei beschäftigt?«
    »Ich reiche morgen die Pläne zur Genehmigung ein.«
    »Gut. Dann stehst du uns ja wieder zur Verfügung.« Owen zog sein Handy aus der Tasche und rief den Kalender auf. »Dann würde ich sagen, dass wir am fünfzehnten Januar eröffnen – ab diesem Tag können Zimmer reserviert werden. Die Eröffnungsparty starten wir zwei Tage früher. Ein Tag bleibt uns zwischendrin zum Aufräumen – müsste also reichen.«
    »Das ist ja kein Monat mehr«, beschwerte sich Ryder.
    »Du und Beck und ich, wir wissen ganz genau, dass es hier nicht mal mehr Arbeit für zwei Wochen gibt. Noch vor Weihnachten werden wir mit allem fertig sein. Und wenn wir diese Woche anfangen, die Möbel aufzustellen, dürften bis Neujahr sämtliche Zimmer eingerichtet sein. Anschließend bleiben uns immer noch zwei Wochen für den allerletzten Schliff und diverse Nachbesserungen.«
    »Er hat recht«, meinte Beckett. »Jetzt beginnt der Endspurt, Ry. Der Countdown läuft.«
    Achselzuckend stopfte Ryder seine Hände in die Taschen seiner Jeans. »Irgendwie ein seltsames Gefühl, dass wir bald wirklich fertig sind.«
    »Kopf hoch«, tröstete Owen ihn. »In einem solchen Haus gibt es wahrscheinlich immer was zu tun.«
    Während er noch nickte, hörte man von unten das Poltern schwerer Stiefel. »Der erste Teil des Trupps ist da. Los, lasst uns unser Werkzeug holen.«
    Owen beschäftigte sich an diesem Tag überwiegend mit dem Anbringen von Kranzprofilen an den Einbauschränken. Wobei es seine Konzentration nicht weiter störte, dass E-Mails, Anrufe und SMS ihn im Fünf-Minuten-Takt bei der Arbeit unterbrachen.
    Im ganzen Gebäude herrschte reges Treiben, überall hörte man Stimmen und Musik aus einem Radio, das Ry angeschaltet hatte. Es roch nach Farbe, frisch gesägtem Holz und starkem Kaffee. Eine Mischung, die für das Familienunternehmen typisch war und die Brüder an ihren verstorbenen Vater erinnerte.
    Alles, was Owen über Schreinerei und Baugewerbe wusste, hatte er von seinem Dad gelernt. Und als er jetzt von der Leiter stieg, um sich das Ergebnis seiner Arbeit anzusehen, wusste er, Thomas Montgomery wäre stolz auf ihn. Sie hatten aus dem alten Haus mit den verwitterten Veranden, den geborstenen Fenstern, den bröckelnden Wänden und den durchgebrochenen Böden ein wahres Juwel gemacht. Eine Zierde für den Marktplatz ihrer Heimatstadt.
    Becketts Know-how als Architekt und sein Wissen um das bautechnisch Machbare hatten ebenso dazu beigetragen wie die schier unerschöpflichen, visionären Ideen seiner Mutter und Ryders handwerkliches Können sowie sein eigenes überragendes Organisationstalent und seine Begabung, sich selbst das kleinste Detail zu merken. Nicht zu vergessen all die fleißigen Arbeiter, die unter Rys Führung zu einem großartigen Team zusammenwuchsen.
    Schmunzelnd dachte Owen zurück an jenen gar nicht so fernen Abend, an dem am Küchentisch der Montgomerys der ehrgeizige Plan geboren wurde, und schaute sich noch einmal im N&N
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher