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Lila Black 02 - Unter Strom

Lila Black 02 - Unter Strom

Titel: Lila Black 02 - Unter Strom
Autoren: Justina Robson
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Lila aufrichtig. »Soweit ich weiß, könnte er immer noch in dem See sein. Was ein Glück war, denn sonst würde ich wohl jetzt nicht hier sein. Dann sind wir in den See gefallen … alles fiel. Der gesamte Palast stürzte ein, als sie starb. Eine Menge Leute ertranken, und ich konnte Zal packen und ihn wieder an die Oberfläche bringen. Wir verließen Sathanor und kamen dann hierher. Arië … es gab einen Moment, da dachte ich, ihr Zauber würde funktionieren, würde die Reiche trennen, aber ich weiß nicht, ob das stimmt.«
    Cara blätterte durch die Notizen auf ihrem Schoß. »Zu diesem Zeitpunkt wurden schwere Erdbeben hier in Otopia gemeldet. Man führte sie auf kritische tektonische Verschiebungen zurück, da mehrere verbundene Platten sich zugleich bewegten. Aber es war nicht so schlimm. Kleine Flutwellen. Nur ein paar Hundert Tote. Seitdem Sie zurück sind … nichts mehr.«
    Lila starrte sie an und fragte sich, mit welchen Statistiken sich Cara normalerweise beschäftigte, dass diese hier so unspektakulär für sie wirkte. »Arië hatte Unterstützung durch Nekromanten aus allen anderen Reichen, einschließlich diesem hier.«
    Cara nickte. »Ein Spezialistenteam wurde ausgeschickt, um die Leichen einzufordern oder den Tod der beteiligten Otopier anderweitig nachzuweisen.«
    »Okay«, sagte Lila. »Wir waren etwa zweihundert Meter tief. Es ging ziemlich durcheinander. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sind sie ertrunken. Ich glaube nicht, dass sie das überlebt haben können.«
    »Es gab eine ätherische Schockwelle«, sagte Sarasilien. »Sie deckt sich mit deiner Beschreibung. Es war … schwer … ihr zu entgehen.« Er erschauderte. »Die anderen Reiche haben uns Informationen über die Effekte geschickt, die sie beobachteten. Wir sind überzeugt, dass Ariës Anstrengungen von Erfolg gekrönt worden wären, hätte Zal auch weiterhin als Achse des Zaubers fungiert. Man muss dir zu einem sehr erfolgreichen Abschluss der Mission gratulieren.«
    »Danke«, sagte Lila und fragte sich, ob er ähnlich enthusiastisch klingen würde, wenn er sie zu einer Beerdigung eingeladen hätte. Nein, sie hatte sich auf Beerdigungen schon besser amüsiert.
    Dr. Williams machte sich eine weitere Notiz auf ihrem Clipboard. Lila zoomte an das Geschriebene heran, aber Williams benutzte eine Kurzschrift, und das auch noch auf intelligentem Papier, das die Nachrichten verbarg, bis man es anwies, sie zu zeigen, darum konnte sie nichts lesen. Dr. Williams bemerkte ihren Versuch und machte sich auch darüber eine Notiz. Lila runzelte die Stirn.
    »Im Moment«, sagte Cara, »interessiert uns vor allem die Verbindung zwischen Zals Entführung und den Hinweisen auf die Quantumbomben-Bruchlinie unter Bay City, die Malachi und Sie entdeckt haben.«
    »Da gibt es eine Verbindung?«, fragte Lila. Sie spürte eine Erschütterung in ihrer Brust, als Tath sich bei dieser Neuigkeit interessiert regte. Der ruhige grüne Schimmer seiner Präsenz breitete sich aus; Fremdling auf der Lauer.
    »Wir glauben, dass Arië mit ihrem Ziel, die Reiche grundlegend zu trennen, nicht allein war. Die Aufzeichnungen, die Sie in der Nähe der Studios in Bay City gefunden haben, wurden von Feenagenten für ihre Informationssammler angefertigt. Auch wenn die Beziehungen etwas dadurch erschwert werden, dass wir uns alle gerade erst kennen lernen und noch viel in Erfahrung bringen müssen, waren sie bereit zuzugeben, dass sie ähnliche Nachforschungen in allen Reichen angestellt haben. Sie wollten nicht sagen, wonach sie suchen, aber wir glauben, dass es in engem Zusammenhang mit den Bruchlinien in Otopia steht, die von der Quantenbombe geschaffen wurden. Wie Sie wissen, bestreiten die Feen die Existenz der Bombe, genau wie die anderen Reiche.«
    »Dann ist es doch seltsam, dass sie so an Hinweisen darüber interessiert sind, oder?«, fragte Lila und erinnerte sich daran, dass es Feen waren, die Zals Entführung erst möglich gemacht hatten.
    »Ja. Wir wissen außerdem, dass Zals Absichten in Otopia sich auch nicht nur auf Geldscheffeln oder Musikmachen beschränken. Wie Sie in Ihrem Bericht erwähnten, sagte Ihr Jayon-Daga-Informant …«
    »Dar. Sein Name war Dar.«
    »Ja. Er sagte, dass es kein Zufall war, wo und was Zal sang. Dass er einer von Alfheims größten Verteidigern war, bevor er sich in Dämonia ›unters Volk mischte‹.«
    »Die ätherischen Methoden der Elfen und Dämonen unterscheiden sich stark«, sagte Sarasilien ruhig. »Ihre
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