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Liebe ohne Schuld

Liebe ohne Schuld

Titel: Liebe ohne Schuld
Autoren: Catherine Coulter
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enttäuscht, weil du mir noch keinen Erben geboren hast. Da Etienne mein Sohn ist, soll er dir jetzt ein Kind machen. Ich glaube, er würde es auch für mich tun, wenn er dich abstoßend fände. Ich möchte, daß du ihm jetzt zeigst, was du bei mir gelernt hast. Er soll alle deine Fähigkeiten kennenlernen, die sich ja weitgehend auf das Schlafzimmer beschränken. Also, gib dir Mühe! Du wirst ihm bestimmt viel Vergnügen bereiten!«
    »Nein!«
    Bevor sie noch weglaufen konnte, hatte er sie bereits wieder eingefangen, und während sie sich gegen seinen Griff wehrte, riß er ihr das Nachthemd herunter und drückte sie mit dem Rücken gegen sich. »Nun, Etienne, gefällt dir ihr Körper, oder findest du sie zu dünn?«
    »Nein!«
    »Sie ist wirklich wunderschön«, antwortete Etienne. »Ich habe allerdings bisher noch keine Frau vergewaltigt und möchte es auch jetzt nicht tun.«
    Paisley lachte, während seine Arme ihren Brustkorb zusammenschnürten, bis sie nicht mehr atmen konnte. »Keine Sorge, heute nacht wird sie dich befriedigen. Und morgen, mein Junge, wird sie sanft und entgegenkommend sein. Ich werde sie halten, während du sie nimmst. Sie ist nämlich immer noch Jungfrau.« Dann lachte er wieder.
    »Aber es ist doch keineswegs sicher, daß sie gleich ein Kind bekommt«, meinte Etienne.
    »Das ist richtig. Deshalb wirst du es immer wieder tun, bis sie ein Kind erwartet. Und du wirst dafür großzügig entschädigt werden, mein Junge. Das verspreche ich dir!«
    Arielle schluckte. Dicke Tränen rollten über ihre Wangen, die Nase lief und ihr Haar hing völlig zerzaust herunter. Paisley drehte sie zu sich herum und schlug ihr einmal kräftig ins Gesicht.
    »Jetzt ist es aber genug, Arielle! Hör auf zu schluchzen, sonst lasse ich dich die Peitsche schmecken! Zeige ihm, daß alle Frauen im Grunde ihres Herzens Huren sind! Bis dein kleiner Bauch gefüllt wird, mußt du dich noch eine Nacht lang gedulden. Etienne, lege jetzt deinen Morgenmantel ab, damit sie deinen Körper bewundern kann. Hebe die Augen, mein Liebes, und sieh dir an, was ich dir zum Geschenk machen möchte!«
    Arielle gehorchte und sah zu, wie Etienne seinen Morgenmantel zu Boden gleiten ließ. Sein Körper war, im Vergleich zu dem seines Vaters, wesentlich schöner, doch als Arielle sein erregtes Glied hervorstehen sah, wimmerte sie. Sie fühlte, wie die Hände ihres Mannes über ihre Brüste strichen, und wußte, daß eine Weigerung nur weitere Erniedrigung und endlose Schmerzen für sie und weiteren Kummer für Dorcas bedeuten würde. Mit größter Mühe zwang sie sich zur Ruhe.
    »Was denkst du, Arielle? Gefällt dir dieser junge Hengst?«
    Sie schwieg.
    »Nun gut. Ich werde dich jetzt loslassen, Arielle, und dann wirst du Etiennes ganz offensichtlich drängende Bedürfnisse befriedigen. Danach darfst du zu Bett gehen und dich auf den morgigen Abend freuen.«
    Arielle gehorchte automatisch. Alles war anders als gewöhnlich, denn das Glied war geschwollen, hart und dick. Als es vorüber war, sank sie zu Boden und preßte ihr Gesicht in den grünen Aubussonteppich vor dem Kamin.
    »Gut gemacht, mein Mädchen! Geh jetzt zu Bett!«
    Blitzartig sprang Arielle auf und wischte sich über die Lippen. Während sie durch die Verbindungstür stürzte, hörte sie Paisleys Lachen hinter sich. Hastig spülte sie ihren Mund am Waschtisch, doch trotzdem mußte sie sich übergeben. Es war einfach zuviel, sie konnte es nicht ertragen.
    Sie starrte auf die Gitter vor ihrem Fenster, die Paisley vor einem Jahr, nach ihrer Flucht zu ihrem Halbbruder, hatte anbringen lassen, und dachte daran, daß auch ihre Zimmertür regelmäßig abgeschlossen wurde. Paisley ging keinerlei Risiko mehr ein, und die einzige Möglichkeit, ihm zu entkommen, war der Selbstmord. Lange starrte sie auf die Glasfigur auf ihrem Nachttisch. Die Scherben wären bestimmt scharf genug, dachte sie, während sie wie in Trance bewegungslos dastand und auf ihre Handgelenke hinuntersah.
    Am nächsten Morgen rief Paisley Dorcas herbei und bewachte persönlich das Bad und die anschließende Ankleidezeremonie. Dann führte er seine Frau nach unten. Den ganzen Tag über ließ er sie keine Sekunde aus den Augen und begleitete sie sogar zur Toilette.
    Am Abend dieses Tages verschluckte sich Paisley Cochrane in Gegenwart seiner Frau und seines unehelichen Sohnes beim Essen an einer Gräte und erstickte jämmerlich.

Erstes Kapitel
    Schlachtfeld, Toulouse, Frankreich
    April 1814
    Der üble Gestank brachte
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