Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe mich! Liebe mich!

Liebe mich! Liebe mich!

Titel: Liebe mich! Liebe mich!
Autoren: Barbara Dunlop
Vom Netzwerk:
Entfernung konnte Jake sehen, dass sie ein wunderschönes Profil hatte. Ihr helles Haar glänzte in der Sonne und ihr strahlendes Lachen schien selbst die staubigen Straßen zum Glitzern zu bringen. Sekundenlang wünschte Jake sich geradezu, sie hätte auf die Anzeige geantwortet.
    Das war natürlich lächerlich. Denn in Dereks Anzeige hatte nicht gestanden, wo dieser Jake lebte, der eine Frau suchte. Die Wahrscheinlichkeit, dass irgendeine Superfrau aus einer großen Stadt herausfand, wo “Alaska Jake” lebte, war nahezu gleich null.
    Patrick strich sich das Haar zurück. “Ich hatte ja keine Ahnung, dass Annie solche Freundinnen hat.”
    “Willst du rübergehen?” Jake lehnte sich gegen die Wand, schob die Daumen in seine Gürtelschlaufen und kreuzte die Füße, die in staubigen Stiefeln steckten. Wohlgefällig betrachtete er die schlanken Hüften und den kleinen runden Po der Blonden.
    “Das werde ich wohl tun.” Patrick richtete sich entschlossen auf. “Kommst du mit?”
    “Nein, du kannst sie haben.” Jake tat so, als interessiere die Frau ihn nicht, obgleich es wohl Jahre her war, seit er jemanden wie sie hier in der Stadt gesehen hatte. Er wollte erst einmal hören, was man heute Abend im Fireweed Café über diese mysteriöse Frau zu sagen hatte.
    Außerdem konnte es gut sein, dass Annie immer noch ein Auge auf ihn geworfen hatte. Auf keinen Fall wollte er sich freiwillig dem Gespött der Stadt ausliefern, auch nicht dadurch, dass er Interesse für die schöne Fremde zeigte. Die Leute würden sich schlapplachen.
    Bei dem Gedanken schauderte es ihn. Nein, er würde jetzt auf seine Ranch zurückfahren und die neue Koppel für die Hengste fertig einzäunen, wie er es vorgehabt hatte.
    Irgendjemand hämmerte in der Nachbarschaft. Robin hob den Kopf. Sie hatte sich auf die hintere Veranda des elterlichen Hauses zurückgezogen, weil ihr Schwager seinen Kindern vorlesen wollte und ihre Großmutter sich zu ihrem täglichen Nachmittagsschlaf hingelegt hatte.
    Robin war überrascht, wie groß ihre drei Neffen geworden waren, seit sie sie das letzte Mal Weihnachten gesehen hatte. Normalerweise sah sie sie zwei Mal im Jahr: ein Mal zu Weihnachten in Prince George, wo ihre Schwester wohnte und die Familie zu einem sehr traditionellen Weihnachtsfest zusammenkam, und ein Mal während der Sommerferien. Aber dieses letzte halbe Jahr waren die drei Jungen besonders schnell gewachsen.
    Sie lächelte und ließ sich auf einen der Liegestühle nieder. Ihre Großmutter sah allerdings immer noch so aus wie früher. Als sie sie vorhin zur Begrüßung umarmt hatte, hatte Robin sich wieder wie eine Achtzehnjährige gefühlt.
    Auch das Haus hatte sich nicht verändert. Und der Garten sah aus wie immer. Robin blickte über den großen Gemüsegarten ihrer Mutter hinweg zu der neuen Scheune hinüber, die auf dem Land der Nachbarn stand.
    Wann waren die Bronsons eigentlich aus Forever weggezogen? Solange der alte Bronson nebenan gelebt hatte, hatte der Garten grauenhaft ausgesehen, vollgestellt mit alten rostigen Autos und anderem Gerümpel. Die neuen Besitzer hatten da gründlich aufgeräumt, ein schönes zweistöckiges Holzhaus errichtet und bauten Hafer an für die vielen Pferde, die auf den weiß umzäunten Koppeln grasten.
    Wer auch immer die Ranch gekauft hatte, eins war sicher: Er hatte Geld. Aber warum zog so jemand in ein verschlafenes Nest wie Forever?
    Plötzlich fuhr Robin aus ihren Gedanken hoch. Ein Mann mit nacktem Oberkörper war um die Ecke der Scheune gebogen, und sie hielt unwillkürlich den Atem an. Der Mann hatte einen breiten Ledergürtel um die schmalen Hüften geschlungen, in dem verschiedene Werkzeuge steckten. Seine muskulöse Brust glänzte vor Schweiß und er trug einen Hammer in der Hand. Sein Gesicht konnte Robin nicht erkennen, weil die Krempe seines Stetson es verdeckte.
    Wahnsinn!, dachte sie. Wenn sie nicht einen Vater für ihr Kind suchen würde, sondern einfach nur tollen Sex haben wollte, wäre dies genau ihr Typ.
    Sie beobachtete ihn gespannt, wie er sich über den Zaun beugte und mit drei kräftigen Hammerschlägen einen langen Nagel einschlug. Dann richtete er sich wieder auf, steckte den Hammer in den Werkzeuggürtel und schob den Hut aus der Stirn.
    Jacob Bronson.
    Robin erstarrte. Ihr stockte der Atem. Sie hatte nicht erwartet, Jacob jemals wiederzusehen.
    Plötzlich verharrte er in der Bewegung, wie ein Hund, der Witterung aufgenommen hatte. Dann kniff er die Augen zusammen und blickte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher