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Liebe Mathematik, löse deine Probleme bitte selber - verblüffend einfache Lösungen für Mathematik im Alltag

Liebe Mathematik, löse deine Probleme bitte selber - verblüffend einfache Lösungen für Mathematik im Alltag

Titel: Liebe Mathematik, löse deine Probleme bitte selber - verblüffend einfache Lösungen für Mathematik im Alltag
Autoren: Heyne
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und Neunen zu tun haben, können Sie sie auch völlig ignorieren.
    Statt 59 + 64:
rechnen Sie 60 + 64
(60 + 64 = 124)
und ziehen dann 1 wieder ab
(124–1 = 123),

statt 38 + 23
rechnen Sie 40 + 23
(40 + 23 = 63)
und ziehen 2 wieder ab
(63–2 = 61),

statt 74–29
rechnen Sie 74–30
(74–30 = 44)
und zählen 1 wieder dazu
(44 + 1 = 45).
    Diejenigen, die jetzt verächtlich schnauben oder selbstzufrieden lächeln, weil sie die obigen Beispiele läppisch fanden, möchte ich an zwei Dinge erinnern. Erstens: Sie haben gerade bewiesen, dass Sie das Zählen und das Dezimalsystem beherrschen, was Ihnen bis etwa vor 500 Jahren einen Platz in der Elite jeder beliebigen Gesellschaft garantiert hätte. Und zweitens: Gemeinere Aufgaben lassen sich immer finden – genau die kamen doch jedes Mal, wenn der Mathelehrer Sie bat, die nächste Seite im Mathebuch aufzuschlagen. Warum hat noch nie jemand ein Lehrbuch herausgebracht, in dem die Aufgaben immer leichter werden?
    9.
Sie gehen einen Tag fischen. Am Morgen nehmen Sie Würmer und fangen 28 Fische. Am Nachmittag verwenden Sie Dynamit und fangen 76 Fische. Wie viel haben Sie insgesamt gefangen?
Sie stehen in einem verräucherten Pub und blicken missmutig auf eine Dartscheibe. Ihre Freundin, eine totale Anfängerin, hat bereits 74 Punkte gemacht. Sie hatten sich immer für recht talentiert gehalten, aber bisher haben Sie nur 48 Punkte. Wie viele brauchen Sie, um gleichzuziehen?

5 Multiplikation: Die Schwierigkeiten vervielfachen sich
    So, das Addieren und Subtrahieren im Kopf beherrschen Sie jetzt. Aber ich fürchte, beim Malnehmen wird das Ganze schwieriger. Jahrhundertelang gingen die Menschen Multiplikationen nach Möglichkeit völlig aus dem Weg. Die Babylonier und alten Ägypter ließen sich von ihren klügsten Köpfen gigantische Multiplikationstabellen erstellen, um sich selbst die Arbeit sparen zu können. Und viele andere Kulturen haben andere Kniffe gefunden, um Multiplikationen zu vermeiden.
    Versuchen Sie folgendes: Tun Sie mal so, als wüssten Sie nicht, wie viel 7 · 9 ergibt. Halten Sie nun die Hände vor sich, die Handflächen nach oben, die Finger gestreckt. Beugen Sie an einer Hand so viele Finger, wie die erste Zahl der Multiplikation größer ist als fünf (in diesem Fall zwei) und an der anderen Hand so viele Finger, wie die zweite Zahl größer ist als fünf (in diesem Fall vier). Multiplizieren Sie jetzt die Zahl der gebeugten Finger mal zehn und die Zahl der ausgestreckten Finger an der linken Hand mit der Zahl der ausgestreckten Finger an der rechten Hand. Zählen Sie dann die beiden Ergebnisse zusammen. Dabei sollte 63 herauskommen, das Ergebnis der ursprünglichen Aufgabe. Diese Methode haben brave, ehrliche Leute in der ganzen Welt über Jahrhunderte hinweg immer mal wieder verwendet. Nur funktioniert sie halt leider nicht mehr, sobald eine der beteiligten Zahlen größer ist als zehn, weil Ihnen schlicht die Finger ausgehen (außer Sie sind ein Mutant).
    So viele clevere Tricks Sie sich auch ausdenken mögen, irgendwann entkommen Sie der Notwendigkeit nicht mehr, Zahlen zu multiplizieren. Deswegen muss ich Sie jetzt mit einigen unangenehmen Tatsachen konfrontieren. Erstens: Sie müssen
das kleine Einmaleins beherrschen. Dazu ermahnte schon Nicholas Chuquet, einer der europäischen Pioniere der Arithmetik nach dem finsteren Mittelalter, in seinem 1484 erschienenen Buch Triparty en la science des nombres .
    Als Schüler glaubte ich anfangs, ohne Einmaleins auskommen zu können. Ich erinnere mich noch, wie selbstgefällig ich beim 2er-Einmaleins war. »Wie viel macht sieben mal zwei?«, fragte der Lehrer, und ich kicherte fröhlich, während ich einfach ein paar Zweier zu meiner Antwort auf 4 2 hinzufügte. »Das ist einfach schnelles Addieren«, sagte ich mir.
    Das dachte ich, und ich dachte es noch immer, als ich den Test zum 3er-Einmaleins glänzend bestanden hatte. UND den zum 4er-Einmaleins. UND den zum 5er-Einmaleins. Doch beim Test zum 6er-Einmaleins bekam ich Probleme, und der zum 7er-Einmaleins geriet derart zum Desaster, dass ich ihn am nächsten Tag in der Mittagspause wiederholen musste. Der Lehrer stellte mir seine Fragen, während er auf einer grässlichen Mischung aus Thunfisch und Majo herumkaute.
    10.
    Ein Bauer will eine einzige Kette mit dreißig Gliedern aus den sechs Stücken Kette machen, die er bereits hat. Jedes seiner Kettenstücke ist fünf Glieder lang. Es kostet acht Cent, ein Glied aufzuschneiden und 18 Cent, es wieder
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