Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe Lottofee, anbei meine Zahlen für kommende Woche - Die kuriosesten Zuschriften ans Fernsehen

Liebe Lottofee, anbei meine Zahlen für kommende Woche - Die kuriosesten Zuschriften ans Fernsehen

Titel: Liebe Lottofee, anbei meine Zahlen für kommende Woche - Die kuriosesten Zuschriften ans Fernsehen
Autoren: Heyne
Vom Netzwerk:
diesen Rufer in der Wüste verstanden, denn so ganz klar ist sein Beziehungskonzept nicht, wie wir finden. Die Gefahr besteht durchaus, dass die Angesprochenen hier einfach abschalten und der Beziehung keine Chance geben. Klarer ist da folgender provocateur général :
    Was uns in Oberschwaben im Dritten geboten wird, ist, ganz gelinde ausgedrückt, eine Zumutung! Werden fröhliche Sendungen gesendet, sind sie meist aus der Pfalz, als ob wir Oberschwaben alle Miesepeter wären oder unsere Gegend die letzte Einöde.
    Zielführender ist allerdings nicht die Generalabrechnung mit allem bisher Gebotenen, sondern die Einzelkritik an Programmdetails und ganz bestimmten Abtörnern, die die Beziehung grundsätzlich belasten könnten. Das signalisiert weiterhin profunden Überblick, lässt aber Raum für das bereits jetzt schon Gute und Angehimmelte im Gesamtangebot.
    Â 
    Quizsendungen:
    Bei Verstehen Sie Spaß verstehe ich keinen Spaß!

    Sportsendungen:
    Es ist eine Schande, wie Sie, die Rundfunk- und Fernsehanstalten, mit uns zahlenden Bürgern umgehen, wenn Dauersendungen mit Sport belegt sind. Sport übt man aus! Sport ist Bewegung. Nichts dergleichen passiert vor dem Fernsehbildschirm oder vor dem Radiogerät. Mit dem Sportprogramm verbreiten Sie Frust, machen uns zu Aussätzigen und verhöhnen den ernsthaften Menschen, der im Wohnbereich keinen Sport haben möchte, während die Sportplätze im Nahbereich oft brach und unbenutzt bleiben.
    Tiersendungen:
    Was wollen Sie mit einer solchen Tiersendung bezwecken? „Expeditionen ins Selbstdarsteller-Reich“ wäre der passende Titel dieser missglückten Abendunterhaltung unter falschen Prämissen. Ich habe 25 Mal umgeschaltet und 23 Mal einen Menschen gesehen anstatt Tiere. Warum bringen Sie nicht die Filme von
GDP, von dem man erst wusste, wie er aussieht, als er gestorben war? Der hat Tierfilme gezeigt, nicht sich selber. Die Menschen in Ihren Filmen sind so überflüssig wie ein Infekt. Arbeiten Sie etwa am perfekten Tierfilm ohne Tiere? Sie werden bald erfolgreich sein.
    Kochsendungen:
    Die ständigen Kochsendungen bekommen langsam ein immer strenger werdendes „G’schmäckle“. Dieses Dauergebrutzel ist kaum mehr auszuhalten.
    Und nochmals zu Kochsendungen, weil diese ja so beliebt sind:
    Ich habe jetzt mehrmals die Sendung Carezzas Kochshow gesehen und muss ganz ehrlich sagen, mich hat es angeekelt, was da gemacht wird. Zu keiner Zeit wurden sich die Hände gewaschen, egal,
ob Wurst oder Kartoffeln, alles wurde ohne saubere Finger angegrapscht. In einer Sendung holte sie ein Paket Wurst aus dem Kühlschrank, packte die Wurst an und klatschte sie dann wieder zurück auf das Paket. Ich finde, Sie sollten diese Frau mal ins Gebet nehmen und sie fragen, ob sie noch nie was vom Händewaschen beim Kochen gehört hat oder ob sie im Restaurant vom Boden essen würde. Ich möchte, dass dieser Mangel beseitigt wird, da ich mich frage, wie so eine Frau mit so einer Einstellung im Fernsehen auftreten kann.
    Talkshows:
    Erst verschwanden unsere sehr guten Automechaniker (geborene Automechaniker), hinterher die sehr guten Autoverkäufer (Autoverkäufer mit Seele). Dann in den großen Möbelgeschäften, in die man immer wieder gern reingeschaut hat, wegen der Möbel oder nur so, der Chef. Ohne den Chef scheint das große Geschäft wie eine tote Hose. Kein Leben
mehr in dem Laden. Die Verkäufer sind weiterhin nett, aber dieses Autohaus und dieses Möbelgeschäft sind nur zwei kleine Beispiele, die ohne solche Leute keine Anziehungskraft mehr haben. Die Branchen haben verloren und zwar sehr viel. Das ist eventuell ein Beispiel. Habe heute ausnahmsweise ein Programm angesehen „Tolerant aber nur unseren Vorurteilen gegenüber“, es ging um Jugendwahn und Arbeitsplätze. Summa summarum mir geht es um den Moderator. Der Mann hat gute Programme gemacht. Und er war auch der Mann mit Anziehungskraft. Bei ihm haben meine Ohren mir nicht wehgetan. Seine Persönlichkeit hat durch den Fernseher Ruhe ausgestrahlt. Wem das nicht gepasst hat, interessiert mich nicht mehr. Ihn habe ich gerne geschaut, jetzt verschwand auch er. Ansonsten, wenn ich schon dabei bin: Ich habe kein Interesse an diesen Programmen oder Talkshows, wo die Sprache so schnell ist wie aus der Pistole geschossen. Man sieht, dass die Moderatoren bei der Sprachakkordarbeit nur nach Luft schnappen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher