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Liebe kommt auf sanften Pfoten

Liebe kommt auf sanften Pfoten

Titel: Liebe kommt auf sanften Pfoten
Autoren: Dillon Lucy
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wenig teilen können. Und wir besuchen einmal in der Woche einen Collegekurs. Einführung ins Töpfern. Wir sind beide so etwas von unbegabt. Aber Dad wäre ziemlich stolz auf uns!«
    »Und … hilft es?« Juliet wollte nicht in Details gehen, auch wenn Lorcan so tat, als würde er ein paar Unkrautbüschel ausrupfen.
    Louise lächelte und nickte. Wenn sie lachte, schien sie ein ganz anderer Mensch zu sein. »Sehr. Wir haben viele Themen, über die wir uns unterhalten müssen.«
    »Gut«, stellte Juliet zufrieden fest, und gleich wurde ihr ein wenig wärmer ums Herz.
    Ein Getöse in der Ferne kündigte die Ankunft des benachbarten Kelly-Clans an. Angeführt wurde die Prozession von Roisin und Florrie, die ihre Blockflöten wie königliche Fanfaren spielten; danach folgten Spike in Ritterrüstung und Salvador. Zum Schluss kam Emer, die ein Tablett mit dampfenden Kaffeetassen trug.
    In einem angemessenen Sicherheitsabstand folgten ihnen Peter und Toby.
    Louise starrte ihnen entsetzt entgegen. »Das ist viel zu gefährlich!«, fing sie an. »Stell dir bloß mal vor, wenn sie fallen würden …«
    »Ganz ehrlich, Louise, das ist noch harmlos. Du willst gar nicht wissen, was passieren kann, wenn sie diesen Spaten hier in die Hände bekommen.« Juliet winkte Emer, die zur Feier des Tages eine Auswahl fließender Halstücher umgelegt hatte. »Hallo!«
    Minton und Coco preschten los, um sie zu begrüßen, was beinahe zum Sturz der beiden Trompeterinnen geführt hätte. Louise musste einen Schrei unterdrücken.
    »Hallo!«, begrüßte Emer alle. »Danke, dass ihr auf mich gewartet habt!«
    »Wie sollten wir denn ohne dich anfangen?« Juliet hatte Lorcan gebeten, das Erdloch neben dem Zaun zu den Kellys zu graben, damit auch sie im Frühjahr in den Genuss der atemberaubenden Blütenkaskaden kommen würden. Ganz zu schweigen von den Kirschen im Sommer.
    Und das war auch schon der Sinn und Zweck des Ganzen. Ben mochte vielleicht tot sein, und sie beide hatten keinen eigenen Familienstammbaum gründen können, aber er hatte ihr diesen Baum dagelassen, den sie mit ihrer Familie, ihren Nachbarn und den Familien teilen konnte, die noch lange nach ihr in der Myrtle Villa leben würden. Jedes Jahr würde es etwa eine Woche lang diese bezaubernde, spektakuläre Blütenexplosion zu sehen geben, und auch im darauffolgenden Jahr würde dieses Spektakel wieder stattfinden. Und im nächsten Jahr und im Jahr danach ebenfalls.
    Juliet stiegen die Tränen in die Augen, doch dieses Mal waren es Tränen des Glücks.
    Lorcan fiel auf, dass sie blinzelte. Schnell kam er zu ihr herüber und legte seinen Arm um sie. Es war eine freundliche Geste, doch Juliet wusste genau, dass er sie mit jener beschützenden Liebe beobachtet hatte, die mit jedem Tag größer wurde.
    »Bist du so weit?«, fragte er sanft.
    Juliet holte tief Luft und nickte. Als Emer lautstark alle Anwesenden dazu aufrief, mit in das Lied einzustimmen, das die Kinder singen wollten, um dem Baum einen guten Start für sein neues Zuhause zu wünschen, nahm Juliet den ersten Ableger, schüttelte die Erde von den Wurzeln ab und setzte ihn mit beiden Händen in das Pflanzloch. Dann schob sie die frisch umgegrabene Erde darüber, während Minton alles beschnupperte und die Gerüche untersuchte, die Lorcans neuer Spaten hinterlassen hatte.
    Dieser Kirschbaum fängt gerade erst an zu wachsen und Wurzeln zu schlagen, dachte Juliet, als sie ihren kleinen Hund an sich zog. Wie ich.

Danksagung
    Ein Hund, mit dem Sie Gassi gehen, ist wie ein Personal Trainer – Sie werden nur nicht von ihm angeschrien oder müssen ihm Honorare zahlen. Außerdem bringen Sie es nicht so leicht übers Herz, das tägliche Trainingsprogramm zu schwänzen, wenn Sie von Ihrem Hundetrainer mit einem elenden Dackelblick fixiert werden, in dem ein flehentliches »Geh mit mir Gassi!« zu stehen scheint. Wenn Sie dann aber einmal auf dem Weg sind, bekommen Sie kostenlos jede Menge frische Luft, und die sich stets verändernde Landschaft und die Gespräche mit anderen Hundebesitzern sind so viel besser, als sich einsam und allein auf einem Laufband abzuquälen.
    Wenn Sie keinen eigenen Hund besitzen, dann gibt es viele ortsansässige Tierheime und Auffangstationen für Hunde, die dringend auf die Hilfe von freiwilligen Helfern angewiesen sind, damit ihre Bewohner einen ausgiebigen Spaziergang machen können. Für den Hund bedeutet dies jedoch viel mehr als nur eine kurze Runde durch den Park: Für ihn ist dies die
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