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Liebe gegen jede Regel

Liebe gegen jede Regel

Titel: Liebe gegen jede Regel
Autoren: Andrew Grey
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gingen sie zurück zum Arbeitsbereich.
    Geoff machte sich sofort wieder an die Arbeit. Er durchkämmte die Auflistungen nach dem Fehler, er wusste, dass er da war... irgendwo. Im Hintergrund redeten leise Stimmen angeregt miteinander, aber er beachtete sie nicht. Gerüchte verbreiteten sich hier mit der Geschwindigkeit von Gewehrkugeln, aber er bemühte sich sehr, außerhalb dieser Gerüchteküche zu bleiben.
    Er hatte gerade den Fehler gefunden und loggte sich ins System ein, um ihn auszubessern, als er ein leises Klopfen an der Wand seiner Arbeitsnische hörte. Es war Angela, die Chefin der Kreditorenbuchhaltung.
    »Geoff, ich würde Ihnen gerne Garrett Foster, den neuen Abteilungsleiter vorstellen.«
    Geoff stand auf, um seinen neuen Vorgesetzten zu begrüßen. Er streckte die Hand aus und schaute in die Augen des Mannes. Oh Gott... er hätte beinahe seine Hand zurückgezogen, riss sich aber gerade noch zusammen, darum bemüht, keine Regung in seinem Gesicht zu zeigen.
    »Freut mich, Sie kennen zu lernen, Garrett.«
    Sein großes, blondes Gegenüber ließ ein strahlendes Lächeln aufblitzen. »Ich freue mich schon sehr darauf, mit Ihnen zusammenzuarbeiten, Geoff.« Er nahm Geoffs Hand, hielt sie ein wenig länger als nötig fest und ließ sie dann los. Geoff überspielte den Schauer, der ihm eiskalt über den Rücken lief.
    Zum Glück führte Angela Garrett mit einem ihrer fröhlichen, falschen Lächeln weg, um ihn dem Rest des Teams vorzustellen.
    Geoff sackte in seinem Stuhl zusammen und wenige Augenblicke später erschien Raine an seinem Schreibtisch.
    »War das...?«
    Geoff nickte langsam. »Mr. Vain höchstpersönlich, jap.«
    Raine fing an zu kichern und schlug sich die Hand vor den Mund, um nicht laut loszulachen. »Mr. Vain ist dein Vorgesetzter.«
    Geoff hielt seinen Kopf in seiner Hand. »Oh Gott, ich wusste, dass mich das irgendwann einholen wird.«
    Raine lehnte sich zu ihm rüber. »Nur wer hätte gedacht, dass es schon so bald sein wird?« Raine bedachte ihn mit seinem besten mitleidigen Blick. »Du tust mir echt leid, Mann.« Dann war er weg.
    Geoff versuchte, sich zu konzentrieren, aber schaffte es nicht. Sein neuer Boss, Garrett Foster, war einer der Kerle, mit denen er vor etwa einem Monat nach Hause gegangen war. Sie hatten sich ganz gut verstanden, aber Garrett – zu der Zeit war sein Name Phillipp gewesen - war ein recht egozentrischer Liebhaber gewesen. Er hatte ein Schlafzimmer voller Spiegel! Er und Raine hatten ihn wegen seiner offensichtlichen Eitelkeit Mr. Vain getauft – passte wie die Faust aufs Auge. Der Mann ging niemals an einem Spiegel vorbei, ohne sich darin zu betrachten. Geoff war nicht daran interessiert gewesen, ihn noch einmal zu treffen, aber dass Garrett nun sein Vorgesetzter war, verkomplizierte die Dinge auf einmal.
    Nach Feierabend war Raine sofort an seinem Schreibtisch und Geoff packte seine Sachen, damit sie so schnell wie möglich gehen konnten.
    »Wie wär's mit Abendessen?«
    Geoff war nicht nach Ausgehen. »Ich geh‘ direkt nach Hause.«
    ‚So wie du dich bettest, so liegst du dann auch‘.
    »Dann lass uns 'ne Pizza bestellen und einen ruhigen machen.« Raine wusste, was Geoff brauchte, selbst wenn er das selbst nicht tat.
    »Okay.«
    Sie machten sich auf den Weg aus dem Gebäude und zurück zu Geoffs Wohnung. Sie waren gerade mit dem Essen fertig, als das Telefon klingelte.
    »Geoff, Len hier.« Der Mann klang erstickt und Geoff versteifte sich. »Es geht um deinen Vater.«
    Sein Vater kämpfte seit einer Weile gegen Krebs, aber das letzte Mal, als er mit ihm telefoniert hatte, hatte er Geoff beruhigt, dass es ihm wirklich gut ginge.
    »Braucht ihr mich zu Hause?«, fragte Geoff.
    »Ja...« Lens Stimme brach. »Geoff, er ist gestorben...« Er hörte die Tränen auf der anderen Seite der Leitung und fühlte seine eigenen hinter seinen Lidern aufsteigen, während sich ein großer Knoten in seinem Hals bildete.
    »Ich komme so schnell ich kann.« Geoff legte auf und wandte sich zu Raine um. Seine Unterlippe zitterte, während er versuchte, sich unter Kontrolle zu halten. »Es geht um meinen Vater. Er ist...«
    Raine zog ihn an seine Brust, hielt ihn fest und ließ Geoff an seiner Schulter weinen. Sobald die Tränen abklangen, ging ein Ruck durch Raine.
    »Du musst nach Hause. Willst du fahren oder fliegen?«
    Geoff wischte sich mit dem Ärmel über die Augen. »Wäre besser zu fahren. Geht genauso schnell.«
    »Dann sehen wir besser zu, dass du packst. Und
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