Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

Titel: LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)
Autoren: Noah Fitz
Vom Netzwerk:
draußen geweckt, wir haben so eine Art Bewegungsmelder bei uns am Haus, da wir keine Laterne in der Nähe haben, und unser Zeitungsjunge, na ja, es ist kein Junge mehr, es ist schon ein älterer Herr, einmal hatte er sich beschwert, dass es bei uns am Haus zu dunkel wäre und er den Weg zum Briefkasten ertasten müsste, und wer weiß, wer hier sonst noch alles im Verborgenen irgendetwas anstellen könnte... „ Raphael wartete ungeduldig auf die wirklich wichtige Information, sie zu unterbrechen würde es nur noch schlimmer machen. Lisa würde, wenn es ganz dumm laufen sollte, von vorne anfangen, um den Faden wiederzufinden.  
    „Also hat unser Vermieter einen Strahler angebracht, wenn ich im Dienst bin, stört mich das Teil ja nicht, da ich völlig erschöpft einpenne. Wie du sicher schon mitgekriegt hast, bin ich ja beurlaubt worden, darum schlafe ich nicht so gut und höre sogar meinen Nachbarn schnarchen. Und bei mir klemmt die Jalousie in meinem Schlafzimmer. Also ...“ Darauf hatte Raphael die ganze Zeit über gewartet. Jetzt hörte er seiner Partnerin genauer zu.
    „Ich wurde von dem grellen Flutlicht geweckt. Als ich auf meinen Wecker schaute, war es erst halb fünf, ich dachte mir ja auch nichts dabei, denn es könnte sonst was gewesen sein, eine Nachbarskatze oder so. Ich wohne ja in einem Haus auf dem Dorf. Zu meinem Erstaunen quietschte und klapperte der Briefkastendeckel. Bei uns im Haus kriegt keiner so früh die Morgenpost, erst ab halb sieben, hatte einmal meine Frau Nachbarin Blumenweiß gesagt. Als ich aus dem Fenster lugte, sah ich eine merkwürdige Gestalt davonrennen. Zuerst dachte ich mir nichts dabei und legte mich wieder hin.“ Lisa musste kurz Luft holen. Raphael qualmten die Ohren. Er ging wieder auf den Balkon und hörte ihr weiterhin zu. „Einschlafen konnte ich nun nicht mehr, also schlich ich nach 'ner halben Stunde zum Briefkasten. Das, was ich darin fand, war ein kleiner Zettel. Raphael, hörst du mir überhaupt zu?“
    Lisa war etwas au ßer Atem, es lag nicht unbedingt nur an der Aufregung, sondern auch an der Geschwindigkeit ihres Redeflusses. Sie schwatzte, fast ohne eine Atempause dazwischen einzulegen.
    „Natürlich höre ich dir zu.“ Raphael fluchte kurz. Er hatte bei dem ganzen Gespräch die Zigarette, die er zwischen seinen Fingern hielt, vergessen, jetzt fiel ein Zentimeter langes Aschestück auf seinen Morgenmantel. Beim Versuch, es wegzuwischen, verschmierte er es zu einem hässlichen, grauen Fleck.
    „Was ist passiert, Raphael?“ Seine Kollegin klang erschrocken.
    „Ach, nichts.“ Manchmal nervte es ihn, dass sich seine junge Partnerin bei dem Unwichtigsten immer so viel Zeit nahm. Oder wie in dem Fall, sich ganz davon ablenken ließ und es dem Anschein nach völlig vergessen hatte, warum sie ihn überhaupt angerufen hatte. Trotzdem fühlte er sich  wieder besser, nicht mehr allein. „Lisa, du weißt ja, ich höre dir immer gerne zu.“
    „Hmm….“
    „Vergiss bitte nicht, dass ich ein Mann bin und genetisch gesehen nicht so viel an Nebeniformationen aufnehmen kann wie unsere besseren Hälften. Was jetzt zählt, sind die Fakten. Ins Detail können wir dann später gehen und jeden Schritt genauestens analysieren. Im Moment fehlt uns das Motiv, es fehlt immer noch das Gerüst. Verstehst du? Wenn wir erst das Grobe haben ...“
    „Lässt sich das Feine viel besser bearbeiten“, unterbrach ihn Lisa, die nicht beleidigt klang, dennoch, etwas angefressen war sie schon und ließ es sich nicht nehmen, Raphael durch ihre Stimmlage darüber in Kenntnis zu setzen. Sie ertappte sich ja selbst immer wieder dabei, dass es ihr sehr schwer fiel, Informationen solch einer Art richtig zu definieren und in verschiedene Kategorien zu unterteilen. Die Guten ins Körbchen ... Sie tat trotzdem so, als wäre sie etwas beleidigt und schnaubte verärgert in den Hörer. Das half meistens gegen Raphaels Standpauken, die aber ihr gegenüber ziemlich human ausfielen. ‚ Mit weiblichen Reizen darf man nicht geizen ‘, war Lisas Devise.
    Schon hörte Lisa, wie Raphael nach dem sogenannten roten Faden suchte, um das Gespräch ins richtige Ruder zu lenken.  
    „Bitte, lies weiter vor, was auf dem Zettel steht“, sprach ihr Partner etwas ungeduldig, aber beherrscht. ‚ Sie ist ja noch so jung ‘, dachte Raphael immer, ‚ die jungen Polizisten wollen alles auf einmal wissen und wissen lassen‘ . Er war damals auch nicht anders gewesen. Sein damaliger Chef und jetziger Freund
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher