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Leider schon vergeben!

Leider schon vergeben!

Titel: Leider schon vergeben!
Autoren: Jessica Fox
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Die Küche mit dem funkelnden Glasdach, den Delabole-Bodenfliesen und einem Herd, der aussah wie ein verlorenes Teil des Raumschiffs Enterprise, war schlicht atemberaubend. Zwei lederne Knautschsofas und ein riesiger Plasmafernseher machten diesen Raum zum perfekten Ort, um bei einem Glas Wein zu entspannen, zu plaudern und eines von Zoes fantastischen Gerichten zu genießen.
    An diesem Abend saßen drei Frauen am Glastisch, nippten an ihren Drinks und schnatterten, was das Zeug hielt. Fern kannte zwei von ihnen, wenn auch nicht besonders gut. Die hübsche Asiatin mit dem messerscharf geschnittenen Bob war Priya. Daneben schenkte sich Zoes amazonengleiche Schwester Libby mit den langen Gliedmaßen und dem schelmischen Grinsen gerade Wein nach. Die vornehme Rothaarige, die sich durch eine Schüssel Nachos arbeitete, kannte Fern jedoch nicht.
    «Hallo, Fern.» Libby schwenkte zur Begrüßung grinsend ihr Weinglas durch die Luft. «Du hast einiges aufzuholen!»
    «Kennt ihr euch alle?», wollte Zoe wissen, während sie den Moët in den Kühlschrank stellte und dafür eine Flasche Chardonnay herausnahm. «Die mit der Weinflasche ist meine betrunkene Schwester, und daneben sitzt Priya, die diese Doku am Set von
Jane Eyre
gemacht hat.»
    «Hi, Fern! Das Bühnenbild, das du für die Schlafzimmerszene mit Jane und Rochester entworfen hast, fand ich einfach umwerfend.» Priya lächelte Fern an und fächelte sich mit ihrer zierlichen Hand Luft zu. «Dieses Himmelbett mit den roten Vorhängen war so sexy!»
    Fern wurde vor Freude rot. «Danke schön! Es hat mir auch viel Spaß gemacht, das zu entwerfen.»
    «So viel Spaß, wie Rochester und Jane hatten?», rief Priya lachend.
    Fern ließ sich auf einen Stuhl sinken und seufzte vor Erleichterung, dass ihre Füße in den hohen Schuhen entlastet wurden. Es war ein langer, harter Tag gewesen, und nun konnte sie sich gemütlich mit den Mädels betrinken. Himmlisch!
    «Ich bin Charlotte», sagte die Rothaarige und hob den Blick von ihren Nachos. «Steves Schwester.»
    «Und bald meine Schwägerin!» Zoe reichte Fern ein Glas, setzte sich neben Charlotte und grinste. «Ist das nicht verrückt? In etwas mehr als einer Woche werden wir verwandt sein.»
    Charlotte verzog das Gesicht. «Verrückt ist nur, dass irgendjemand überhaupt heiraten will. Ihr müsst wahnsinnig sein. Sag nachher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.»
    Die Luft schien plötzlich zum Schneiden dick. Fern fiel wieder ein, dass Zoe mal etwas von einer ätzenden Scheidung in Steves Verwandtschaft erzählt hatte. Ein gebranntes Kind.
    «Du kennst mich doch, ich höre nie darauf, was andere sagen», erwiderte Zoe so lässig, dass Fern begriff, wie oft die beiden diese Unterhaltung schon geführt haben mussten. «Ich werde der Ehe eine Chance geben.»
    «Das würde ich auch, wenn es um Steve ginge», stimmte Fern ihr rasch zu. «Du hattest solches Glück, ihn zum Mentor zu haben, als du beim Sender angefangen hast.»
    Ein verträumter Ausdruck lag jetzt in Zoes Augen. «Mhmm, nicht wahr?»
    Von dem Augenblick an, als Steve Zoe zum ersten Mal sah, war er hin und weg gewesen. Und er hatte Glück, denn seinem Schützling ging es umgekehrt genauso.
    «Ihr zwei seid einfach wie füreinander geschaffen», seufzte Priya.
    «O Gott, reicht mir mal jemand den Kotzkübel?», murmelte Charlotte.
    «Wir sind doch hier, um Steves und Zoes Beziehung zu feiern», wies Libby sie scharf zurecht. «Das hier ist ein freudiger Anlass.»
    «Tut mir leid.» Charlottes hyazinthenblaue Augen füllten sich mit Tränen. «Ignoriert mich einfach. Wenn es eine Ausnahme unter all den beschissenen Arschlöchern von Männern gibt, dann ist es mein Bruder.»
    «Wenn Steve ein braver Hindu-Junge wäre, dann würde ich mit dir um ihn kämpfen», scherzte Priya.
    «Und wenn du nicht meine Schwester wärst, würde selbst ich mich an ihn ranmachen.» Libby kicherte.
    Zoe lachte. «Finger weg! Der ist schon vergeben!»
    «Aber mal im Ernst», fuhr Charlotte fort, «ich weiß, dass ihr beide wirklich glücklich sein werdet. Wenn ich euch nicht so gern hätte, wäre ich vermutlich vom Neid zerfressen.»
    Fern beschloss, dass sie nun alle genug gegrübelt hatten. Also erhob sie ihr Glas: «Wie wär’s mit einem Toast? Auf Zoe und Steve! Das glücklichste Paar, das ich kenne!»
    «Auf Zoe und Steve!», wiederholten die anderen im Chor und stießen mit ihren Gläsern an, während Zoes Gesicht die Farbe von Erdbeermilchshake annahm.
    Einige Toasts und mehrere
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